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Pflanzliche Antibiotika - Geheimwaffen aus der Natur

Pflanzliche Antibiotika - Geheimwaffen aus der Natur

Titel: Pflanzliche Antibiotika - Geheimwaffen aus der Natur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aruna M. Siewert
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gefiedert, die traubigen Blütenstände bringen in den Sommermonaten gelbe oder blaue Blüten hervor.
    Verwendete Pflanzenteile: Wurzel.
    Inhaltsstoffe: Triterpensaponine, Flavonoide, Cumarine, Phytosterole, Polysaccharide.
    Eigenschaften: Süßholz wirkt stark entzündungshemmend, auswurffördernd und schützt die Schleimhäute, ist leberschützend und geschwürhemmend. Es hemmt den Abbau von Kortikoiden (Hormone der Nebenniere, die unter anderem Entzündungsreaktionen des Körpers hemmen), somit ist es hilfreich bei Allergien. Es wirkt entkrampfend, antibakteriell, pilzwidrig und unterstützt bei niedrigem Blutdruck.
    Haupteinsatzgebiete: Gastritis, Reizmagen und Magen-Darm-Geschwüre. Ebenso Katarrhe der oberen Luftwege, Bronchitis und Asthma. Außerdem auch Schleimhautschäden im Magen, etwa bei gewohnheitsmäßiger Einnahme von Acetylsalicylsäure.
    Nebenwirkungen: Zu lange und zu hoch dosierte Anwendung kann zu Ödemen, Bluthochdruck und Kaliumverlust sowie einem Verlust von Muskeleiweiß führen.
    Kontraindikationen: Schwangerschaft, Bluthochdruck, Nierenstörungen, Kaliummangel, Lebererkrankungen, Leberzirrhose, Einnahme von Digitalisglykosiden.
    Darreichungsformen: Tee, Tinktur, Fertigarzneien (Kombinationspräparate).
    INFO
    Kulturerbe
    Zentrum des Süßholzanbaus in Deutschland war im 16. Jahrhundert die Stadt Bamberg, wo diese Tradition heute im kleinen Stil wiederbelebt wird und in den zum Unesco-Weltkulturerbe zählenden Gärtnervierteln bewundert werden kann.

    Die traditionelle Heilpflanze der australischen Bevölkerung wurde vom Penicillin verdrängt.
    Teebaum
    Melaleuca alternifolia
    Der in Australien beheimatete Baum aus der Familie der Myrtengewächse hat einen dünnen Stamm und erreicht schnell eine Höhe bis zu 7 m. Er hat schmale, längliche Blätter und eine weiße, papierartige Rinde. Die Blüten sind hellgelb bis cremefarben.
    Verwendete Pflanzenteile: Zweigspitzen und Blätter, aus denen durch Wasserdampfdestillation das ätherische Öl gewonnen wird.
    Inhaltsstoffe: ätherisches Öl, vor allem Terpinen.
    Eigenschaften: Teebaumöl ist antibakteriell, pilzwidrig, entzündungshemmend und leicht desinfizierend.
    Haupteinsatzgebiete: Hautpilz, Akne, Herpes, Ekzeme und Schuppenflechte, ebenso Nagelbettentzündung, Soor, Furunkel, Abszesse und leichte Wundinfektionen (auch vorbeugend) bei Hautverletzungen. Zum Inhalieren bei Infekten der Atemwege sowie als Spülung bei Entzündungen im Mundraum.
    Nebenwirkungen: Um eine Kontaktallergie auszuschließen, geben Sie zunächst einen Tropfen Öl in Ihre Ellenbeuge: Rötet sich der Bereich oder beginnt zu jucken und zu brennen, verzichten Sie auf das Öl oder verwenden es stark verdünnt mit einem fetten Trägerstoff wie Sesamöl oder einer neutralen Creme. Bei häufiger Anwendung kann es zu Haut- und Schleimhautreizungen kommen. Das Bundesinstitut für Risikobewertung hat konzentriertes Teebaumöl als gesundheitsschädliche Substanz eingestuft, bei sachgemäßer Anwendung (stark verdünnen!) ist es aber ein sehr wertvolles Heilmittel.
    Kontraindikationen: Keine bekannt.
    Darreichungsformen: Ätherisches Öl. Es gibt gute Fertigprodukte mit Teebaumöl, doch Sie können auch einfach ein paar Tropfen eines guten Teebaumöls in Creme oder Öl mischen.
    WICHTIG
    Bio-Qualität
    Achten Sie beim Kauf von Teebaumöl auf die Bezeichnung »aus kontrolliert biologischem Anbau«! Es sind viele zweifelhafte Billigprodukte im Handel.

    Thymiankraut war eine Hauptzutat der schützenden »Kräutermasken« mittelalterlicher Ärzte.
    Thymian
    Thymus vulgaris
    Der Echte Thymian, auch Römischer Quendel genannt, gehört zur Pflanzenfamilie der Lippenblütler und ist in den wärmeren Teilen Europas bis in das gemäßigte Asien zu Hause. Der Halbstrauch wird 20 bis 30 cm hoch, die kleinen rosa bis lila Blüten erscheinen von Mai bis September. Die Blätter sind kurzstielig, elliptisch und ganzrandig, sie rollen sich an den Rändern etwas auf. Beim Zerreiben verströmen sie einen angenehmen aromatisch-würzigen Duft. Die beliebte Gewürzpflanze ist auch eine sehr kraftvolle Heilpflanze. Im Jahr 2006 war sie »Arzneipflanze des Jahres«.
    Verwendete Pflanzenteile: Blätter, Blüten.
    Inhaltsstoffe: Ätherisches Öl (unter anderem mit dem Monoterpen Thymol), Gerbstoffe,

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