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Pflanzliche Antibiotika - Geheimwaffen aus der Natur

Pflanzliche Antibiotika - Geheimwaffen aus der Natur

Titel: Pflanzliche Antibiotika - Geheimwaffen aus der Natur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aruna M. Siewert
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Böden und Schränke.

    Der botanische Name erinnert an Achilles, der damit Wunden seiner Gefährten behandelte.
    Schafgarbe
    Achillea millefolium
    Die Schafgarbe aus der Familie der Korbblütler ist europaweit bis Sibirien sowie im Himalaya, in Neuseeland und Nordamerika verbreitet. Sie wird bis 80 cm hoch und hat einen aufrechten, holzigen, leicht behaarten Stängel mit vielen fein gefiederten Blättchen, weshalb sie auch »Venusaugenbraue« genannt wird (entsprechend war im Mittelalter ihr botanischer Name »Supercilium veneris«). Sie blüht von Juni bis Oktober in weißen, seltener in rosa Scheindolden. Man findet sie auf Wiesen und Weiden, in Gärten, an Waldrändern, Bahndämmen, Zäunen und Feldwegen. Die aromatisch herb duftende Pflanze ist äußerst widerstandsfähig und genügsam.
    Verwendete Pflanzenteile: Blüten, Kraut.
    Inhaltsstoffe: Bitterstoffe, ätherisches Öl, Flavonoide, Cumarine, Monoterpene, Sesquiterpene, vor allem Proazulene (Matricin und Achillicin) sowie Mineralstoffe, vor allem Kalium.
    Eigenschaften: Sie ist antibakteriell, entkrampfend, entzündungshemmend, pilzwidrig und blutstillend. Außerdem besitzt sie blähungswidrige, appetitanregende, kräftigende Eigenschaften. Sie unterstützt die Gallen- und Leberfunktion.
    Haupteinsatzgebiete: Krampfartige Schmerzen im Bauchbereich, dazu gehören Entzündungen der Magen-Darm-Schleimhaut, Durchfälle, Blähungen, Krämpfe, Magengeschwüre, Gallenbeschwerden, aber auch Menstruationskrämpfe (bereits einige Tage zuvor mit der Teekur beginnen!) und Lebererkrankungen. Zusätzlich wird sie als Blutstiller und Wundheilmittel eingesetzt. Als Zutat zu einem körperwarmen Sitzbad bei Hämorrhoidenblutungen.
    Nebenwirkungen: In seltenen Fällen kann es zu Allergien kommen.
    Kontraindikationen: Allergie gegen Korbblütler.
    Darreichungsformen: Tee, Tinktur, Heilpflanzensaft, Fertigarzneien (Kombinationspräparate).

    Sonnenhut
    Echinacea pupurea
    Der Sonnenhut aus der Familie der Korbblütler kommt ursprünglich aus Nordamerika, wird heute jedoch weltweit kultiviert. Er liebt es sonnig und kann bis zu150 cm Höhe erreichen. Die Stängel sind oft unverzweigt, sie haben bis zu 20 cm lange, ganzrandige Blätter mit rauer Oberfläche. Die Blütenblätter stehen in einem hübschen Kranz um die gelbbraune, igelförmige Mitte und sind auffällig pink-rot. Die Pflanze blüht von Juni bis September.
    Verwendete Pflanzenteile: Kraut.
    Inhaltsstoffe: Polysaccharide, Kaffeesäurederivate (vor allem Zichoriensäure), ätherisches Öl, Flavonoide, Alkylamide.
    Eigenschaften: Sonnenhut hat einen positiven Einfluss auf das Immunsystem: Er stärkt unsere Abwehrkräfte, wirkt entzündungshemmend, antiviral, antibakteriell und senkt die Infektanfälligkeit. Äußerlich unterstützt er die Wundheilung.
    Haupteinsatzgebiete: Oft wiederkehrende Infekte der Atem- und Harnwege, Entzündungen im unteren Bauchraum (Eierstock-, Gebärmutterschleimhaut-, Nebenhoden-, Prostataentzündung), Herpes. Äußerlich bei schlecht heilenden Wunden.
    Nebenwirkungen: Maximal 2 Wochen am Stück einnehmen, sonst »gewöhnt« sich das Immunsystem an die Unterstützung und fährt seine eigene Leistung herunter. Bei zu hoher Dosis besteht Gefahr von Schüttelfrost, Fieber und Übelkeit mit Erbrechen.
    Kontraindikationen: Allergie gegen Korbblütler sowie fortgeschrittene Systemerkrankungen (etwa HIV-Infektion, multiple Sklerose, Kollagenosen, Tuberkulose). Bei Diabetes und in der Schwangerschaft nur nach Absprache mit dem Arzt!
    Darreichungsformen: Tee, Tinktur, Fertigarzneien (Mono- und Kombinationspräparat), Heilpflanzensaft.

    Zwei bei uns heimisch gewordene exotische Pflanzen, die sich großer Beliebtheit erfreuen: Sonnenhut in Präparaten zur Immunstärkung, Süßholz für natursüße Tees und zum Naschen.
    Süßholz
    Glycyrrhiza glabra
    Die Süßholzpflanze gehört zur Familie der Schmetterlingsblütler, die wiederum der Familie der Hülsenfrüchtler untergeordnet ist. Man nennt sie auch Lakritzenwurzel oder Hustenwurzel, aus dem Saft der Wurzel wird Lakritze gewonnen. Beheimatet ist die »Arzneipflanze des Jahres 2012« in der Mittelmeerregion und Westasien. Die bis 1,5 m hohe krautige Staude hat ein stark ausgeprägtes Wurzelsystem. Die Blätter sind wechselständig und

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