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Pflugstein: Kriminalroman (German Edition)

Pflugstein: Kriminalroman (German Edition)

Titel: Pflugstein: Kriminalroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mona Bodenmann
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Was
benutzt du?«
    Trix gibt
ohne zu überlegen zurück: » Aqua di Giò .«

65
     
    Viktoria macht sich auf den Weg
zum HB. Wenn sie sich beeilt, kann sie die S16 nach Küsnacht gerade noch erreichen.
     
    Als sie kurz darauf außer Atem im
Zug sitzt, zieht sie ihr Handy aus der Tasche und wählt Valentins Nummer.
    »Warum hast
du vorher nicht abgenommen?«, fragt er mit vorwurfsvoller Stimme.
    »Ich war
in einem Restaurant und konnte nicht sprechen.«
    »Wo?«
    »Im Chiang
Mai. «
    »Was hast
du dort gemacht?«
    »Ich habe
mit Trix zu Mittag gegessen.«
    »Und wie
kommt es, dass ich nichts davon weiß?«, fährt er sie an.
    »Mein Gott,
ich war doch nur in Zürich«, gibt sie verärgert zurück.
    »Warum hältst
du dich nicht an unsere Abmachung?«
    »Ich bin
es nicht gewohnt, über jeden einzelnen Schritt Rechenschaft abzulegen«, verteidigt
sie sich.
    »Ich möchte
nicht, dass dir noch einmal etwas zustößt. Verstehst du das nicht?«
    »Tut mir
leid«, entschuldigt sie sich. »Wie läuft es bei dir?«
    »Nicht am
Telefon. Wann bist du zu Hause?«
    »In einer
halben Stunde.«

66
     
    Viktoria wartet ungeduldig auf Valentin,
der sich diesmal eine ganze Stunde verspätet. Sie springt auf, als es endlich an
der Türe klingelt.
    »Hast du
etwas Neues herausgefunden?«, bestürmt sie ihn.
    »Ich möchte
mich im Moment dazu nicht äußern.« Er steuert den alten Fauteuil an. Kaum hat er
sich gesetzt, springt Sphinx auf seinen Schoß. »Ist ja gut, alter Freund.« Er streichelt
das silbergraue Fell des Katers, was sich dieser gerne gefallen lässt.
    Viktoria
sieht ihn mit großen Augen an. »Du vertraust mir nicht mehr?«
    »Komm zu
mir«, fordert er sie auf und streckt ihr seine Arme entgegen.
    Zögernd
folgt sie seinem Wunsch.
    Er nimmt
ihre Hände und sieht sie mit durchdringendem Blick an. »Ich möchte dir vertrauen.«
    »Aber?«
    Er stößt
einen tiefen Seufzer aus. »Was erwartest du von mir? Zwei Bekannte von dir sind
in das Tötungsdelikt involviert.«
    Sie löst
sich abrupt von ihm. »Ja, und?«
    »Manchmal
bin ich nicht sicher, auf welcher Seite du stehst.«
    Beleidigt
wendet sie sich ab.
    »Ich habe
einen Mordfall aufzuklären«, rechtfertigt er sich. »Auch deine beiden Freunde sind
potentielle Verdächtige. Ob es dir passt oder nicht, ich muss auf Nummer sicher
gehen.«
    »Nichtdestotrotz
verletzt es mich, dass du mir nicht vertraust.«
    Er verwirft
die Hände in der Luft. »Ich bin nicht hierhergekommen, um mit dir zu streiten, dazu
fehlt mir die Zeit.«
    »Dann erzähl
mir jetzt, wie es dir heute ergangen ist«, bettelt sie.
    »Der Tag
ist noch lange nicht zu Ende«, erwidert er ironisch.
    »Ich verstehe
nicht, warum du plötzlich so verschwiegen bist?«, beklagt sie sich.
    »Ich hätte
dich nie in diesen Fall involvieren dürfen. Das war ein großer Fehler.«
    »Nein, es
war kein Fehler«, widerspricht sie ihm. »Durch den Überfall gehöre ich zu den Opfern.
Deshalb musst du mich auf dem Laufenden halten.«
    »Nichts
muss ich«, widerspricht er barsch, »aber wie ich sehe, gibst du nie auf. Nun, ich
kann dir wenigstens so viel verraten, dass wir inzwischen die Alibis aller Tatverdächtigen
für die Zeit des Überfalls überprüft haben.«
    »Und?«,
drängt sie ihn.
    »Niemand
hat ein stichhaltiges Alibi. Alle behaupten, zu Hause gewesen zu sein. Die Chinesin
hat ihrem Schwager ein Alibi gegeben und umgekehrt, und genauso war es bei Mannhart
und Müller. Und was Engel angeht, so behauptet er, seine Wohnung ebenfalls nicht
verlassen zu haben.«
    »Das hat
so viel wie nichts zu bedeuten«, wendet sie ein.
    »So sehe
ich es auch«, gibt er ihr recht. »Der Geschäftsinhaberin von Hire & Kill konnten wir übrigens nichts nachweisen.«
    » Hire
& Kill ? Den Namen hast du bisher noch nie erwähnt.«
    Er strafft
seine Schultern und entgegnet brüsk: »Vergiss es. Ist nicht weiter wichtig.«
    Eine spitze
Bemerkung liegt ihr auf der Zunge, doch als sie sieht, wie sich sein Gesicht verschließt,
fragt sie nicht nach. »Ich hoffe bloß, dass Sascha das Verhör gut übersteht«, schwenkt
sie um. »Sein Zustand ist im Moment kritisch.« Nervös spielt sie mit einer Haarsträhne.
    »Wir werden
sehen«, hält er sich kurz.
    »Trix hat
mir übrigens erzählt, dass Alex auch befragt wird.«
    »Stimmt«,
bestätigt er.
    »Trix kommt
mir vor wie Alex’ Wachhund. Habt ihr ihre Speichelprobe auch entnommen?«
    »Überlass
die Arbeit uns«, tadelt er sie. »Wir wissen, was wir tun.«
    Sie ignoriert
seine Zurechtweisung

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