Phantastische Weihnachten: 24 Geschichten zum Weihnachtsfest (German Edition)
schlechteste.
„Ich verspreche es euch“, lächelte ich, brachte jeden in sein Bett und küsste sowohl Luce, als auch Amalia auf die Stirn, dann zogen Romain und ich uns ins Wohnzimmer zurück.
Romain schien irgendetwas zu beschäftigen. Er ging auf und ab, vom Fenster zur Couch, während ich ihn nur skeptisch musterte.
„Was ist los?“, fragte ich und verschränkte die Arme vor der Brust.
„Ich finde es nicht gut, dass du den Kindern so einen Floh ins Ohr setzt. Sie erwarten ein Märchenende, aber gerade du solltest wissen, dass das wahre Leben nicht wie ein Märchen abläuft. Nina, verdammt“, zischte Romain leise.
„Du hast keine Ahnung davon, wie schlecht es David geht. Er liebt Elisa und sie liebt ihn auch, aber er will sich von mir nicht helfen lassen-“
„Und da dachtest du, du benutzt unsere Kinder? Was hast du dir nur dabei gedacht?“
„Romain, ich…“
„Nein, halt den Mund. Ich mache dein Spielchen nicht mit. Ich werde den Kindern nicht erklären, wie das wahre Leben wirklich läuft, wenn dein Plan ein Reinfall wird. Ha, und von wegen er hat ihre Großmutter gesehen, das ist wirklich der größte Schwachsinn, den ich je gehört habe.“
„Es ist kein Schwachsinn, Romain. Und was für ein Plan?“, fragte plötzlich eine ruhige Stimme und wir fuhren erschrocken zusammen. David stand irritiert im Türrahmen und hielt unseren Ersatzschlüssel hoch, den wir unter der Fußmatte versteckten.
„Was machst du hier?“, fragte ich und ging zwei Schritte auf ihn zu.
„Amalia hat mich angerufen, weil sie euch hat streiten hören. »Ich will nicht, dass Maman und Papa auch nicht mehr miteinander reden, so wie du und Elisa«, hat sie gesagt. Also, was geht hier vor sich?“
„Großartig, Nina, da hast du es. Ich bin weg.“ Romain schob sich an David vorbei und verließ die Wohnung. David und ich setzten uns auf die Couch, und ich begann leise zu erklären, was eigentlich passiert war: „Die Kinder wollten eine neue Geschichte hören und ich habe es wie einen Adventskalender aufgebaut. Sie wollten, dass du darin vorkommst, deshalb habe ich ihnen von dir und Elisa erzählt. Ich meine, du musst zugeben, es ist alles ziemlich verrückt gelaufen und es war einfach perfekt als Geschichte. Amalia meinte vorhin, als ich von euerm Streit erzählte, dass die Geschichte unbedingt ein Happy End braucht und dass ich dich und Elisa morgen zum Essen einladen soll. Romain dreht völlig durch, er glaubt mir kein Wort von dem, was ich erzählt habe. Wie konntest du überhaupt so schnell hier sein?“
„Ich war in der Gegend, aber das tut jetzt nichts zur Sache. Nina, Romain hat Recht. Fremde Angelegenheiten gehen dich wirklich nichts an“, sagte mein bester Freund mit fester Stimme und begann plötzlich zu lachen. „Aber die Sache ist wirklich ziemlich geschickt eingefädelt. Du kommst nicht weiter, also setzt du die Kinder darauf an, da du weißt, dass ich ihnen keinen Wunsch abschlagen kann.“ Doch sein Blick wurde wieder nachdenklicher. „Ich weiß nur nicht, was Elisa dazu sagen wird. Ich denke nicht, dass sie kommt.“
„Ich dachte, ich lasse Amalia bei ihr anrufen“, schmunzelte ich, und David erwiderte es.
***
Auch wenn mein Mann nicht mehr mit mir sprach, so konnte ich wenigstens das gute Gefühl genießen, als ich das Strahlen in den Augen meiner Kinder sah, nachdem ich ihnen gesagt hatte, dass David kommen würde.
„Amalia, meine Kleine, du musst mir noch einen Gefallen tun“, lächelte ich sanft und griff nach dem Haustelefon. Amalia kam sofort zu mir gelaufen und sah mich mit großen Augen an, als ich Elisas Nummer in das Telefon tippte. „Du musst mit Elisa sprechen und sie einladen. Und wenn sie nicht kommen möchte, Kleines, dann fang einfach herzzerreißend an zu weinen.“ Amalia nickte begeistert, und ich gab ihr das Telefon.
Es schien sich jemand zu melden. „Elisa?“, fragte Amalia. „Liebst du meinen Onkel David?“ Ich konnte nicht glauben, dass sie das wirklich gesagt hatte. „Amalia…. Onkel David und meine Maman sind Freunde… oui… Onkel David vermisst dich… Du musst zu uns zum Essen kommen… heute…“ Stille. Ich sah meine Tochter gespannt an, wusste nur zu gern, was Elisa ihr sagte. „Ja, ich glaube an Magie… ja, ich glaube, er hat sie gesehen… Wirklich?... Liebst du ihn?“, fragte sie wieder und mein Herz blieb beinahe stehen. „Tschüss, Elisa.“ Amalia gab mir das Telefon und ich sah sie mit großen Augen an.
„Maman, sie
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