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Phantom

Phantom

Titel: Phantom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Cornwell
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heimgekommen.«
    »So ein Blödsinn! Susan und ich hatten überhaupt keine Probleme miteinander.«
    »Ich gebe nur wieder, was ihr Mann gesagt hat. Und dann habe ich noch was Interessantes für Sie: Wir haben wieder eine Feder. Das muß zwar nicht heißen, daß zwischen diesem und dem Deighton-Fall ein Zusammenhang besteht, aber der Gedanke bietet sich zumindest an. Vielleicht trägt der Mörder eine Daunenjacke. Ich hatte schon mal so einen Fall: Ein Typ schlug ein Fenster ein, um in eine Wohnung einzusteigen, und schnitt sich an den Scherben die Jacke auf.«
    In meinem Kopf hämmerte es, und mein Magen brannte.
    »Die Feder ist winzig«, fuhr er fort. »Sie hing an der Polsterung der Beifahrertür, ein paar Zentimeter unter der Armlehne.«
    »Können Sie sie herbringen?«
    »Mache ich. Was werden Sie als nächstes tun?«
    »Benton anrufen.«
    »Habe ich schon versucht Er und Connie scheinen verreist zu sein.«
    »Ich muß ihn auftreiben: Ich brauche Minor Dauney.«
    »Was?«
    »Minor Dauney ist ein Name; ein Fachmann vom Haar-und Faser-Labor des FBI. Sein Spezialgebiet sind Federn.«

8
    Das Behavioral Science Unit des FBI war in den unterirdischen Ausläufern der Academy in Quantico untergebracht. Während ich darauf wartete, daß jemand den Hörer abnahm, sah ich das Labyrinth der kahlen Gänge und die mit Akten vollgestopften Büros vor mir, in denen elegant gekleidete Krieger wie Benton Wesley arbeiteten. »Tut mir leid, Dr. Scarpetta, Mr. Wesley ist beim Skifahren«, erklärte mir eine freundliche Vertretung. »Und ich kann Ihnen auch sonst mit niemandem dienen: Ich bin ganz allein hier.«
    »Aber es ist dringend. Ich muß unbedingt mit ihm sprechen.«
    »Ich werde sehen, was ich tun kann.«
    Wesley rief mich fast umgehend zurück.
    »Benton! Wo stecken Sie?« Die Verbindung war extrem schlecht, und ich mußte schreien.
    »Im Auto«, antwortete er. »Connie und ich haben Weihnachten mit ihrer Familie in Charlottesville gefeiert, und jetzt sind wir auf dem Weg nach Hot Springs. Ich habe gehört, was Susan Story zugestoßen ist. Das arme Mädchen! Ich hätte Sie heute abend ohnehin angerufen.«
    »Ich kann Sie kaum verstehen.«
    »Bleiben Sie dran!«
    Voller Ungeduld wartete ich.
    »Jetzt müßte es besser sein«, meinte er endlich. »Wir sind aus dem Tal raus. Hören Sie mich?«
    »Laut und deutlich.«
    »Also, was kann ich für Sie tun?«
    »Ich brauche die Hilfe des ›Büros‹ – für die Analyse einiger Federn.«
    »Kein Problem. Ich werde Dauney anrufen.«
    »Es widerstrebt mir, Sie in Ihrem Urlaub zu behelligen, aber ich muß mit Ihnen reden.«
    »Warten Sie einen Moment!« Er sprach mit seiner Frau. »Laufen Sie Ski?« fragte er dann.
    »Kommt darauf an, was Sie darunter verstehen.«
    »Connie und ich werden ein paar Tage im Homestead Hotel verbringen. Können Sie aus Richmond weg?«
    »Ich werde es möglich machen – und ich bringe Lucy mit.«
    »Sehr schön, dann können Connie und Ihre Nichte sich gemeinsam die Zeit vertreiben, während wir fachsimpeln. Und bringen Sie das ganze Material mit, das für unser Gespräch relevant ist.«
    »Okay.«
    »Auch die Unterlagen, die Sie vom Fall Robyn Naismith haben. Wir dürfen nichts außer acht lassen, um eine Lösung zu finden.«
    Mir fiel ein Stein vom Herzen. »Danke, Benton! Und sagen Sie bitte auch Connie Dank!«
    »Das wird Ihnen guttun«, sagte meine Sekretärin, die ich in dem Glauben ließ, ich wolle mich in dem Fünf-Sterne-Hotel erholen, und notierte sich die Nummer des Homestead. Als ich Rose bat, Marino zu informieren, wo ich zu erreichen sei, falls es etwas Neues in Sachen Susan gebe, schimmerten Tränen in ihren Augen. »Aber bitte, sagen Sie es sonst niemandem«, fügte ich hinzu.
    »In der letzten Viertelstunde haben drei Reporter angerufen«, berichtete sie. »Unter anderem einer von der Washington Post.«
    »Ich möchte im Augenblick keine Stellungnahme abgeben. Sagen Sie, daß wir noch auf die Laborergebnisse warten und daß ich derzeit nicht in der Stadt bin.«
    Auf der Fahrt in die Berge wurde ich von Bildern heimgesucht. Ich sah Susan in ihrer formlosen Arbeitskleidung vor mir und die Gesichter ihrer Eltern, als sie erfuhren, daß ihre Tochter tot war.
    »Tante Kay, ist irgendwas?« fragte Lucy besorgt.
    »Ich bin nur in Gedanken«, beruhigte ich sie und konzentrier t e mich auf die Straße. »Das Skifahren wird dir bestimm t gefallen. Ich glaube, du wirst dich sehr geschickt anstellen.«
    Sie schaute schweigend nach vorne. Blaßblau

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