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Philadelphia Blues

Philadelphia Blues

Titel: Philadelphia Blues Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mathilda Grace
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über die malträtierte Stelle leckte, bevor er fragte, „Soll ich dich gleich hier ficken, Colin? Ja oder nein?“
    „Ja!“
    „Dein Wunsch ist mir Befehl“, antwortete Mikael herausfordernd und ließ von ihm ab.
    Colin verkniff sich jedes Wiederwort, denn ein 'Wunsch' war seine Zustimmung wohl kaum gewesen. Aber er wollte nicht riskieren, dass Mikael ihn vielleicht noch länger hinhielt, dann wäre er wirklich durchgedreht. Also hielt Colin den Mund und hörte zu, wie Mikael hinter ihm im Zimmer umher ging und dann in einem Rucksack kramte, den er bei ihrem Eintreten kurz gesehen hatte, bevor Mikael über ihn hergefallen war.
    Es dauerte in seinen Augen eindeutig zu lange, bis Mikael wieder bei ihm war, aber Colin schwieg. Er schwieg auch, als Mikael die letzten Handgriffe machte und das Reißen der Kondompackung in der Stille des Raumes deutlich zu hören war. Und er schwieg, als Küsse in den Nacken ihn lächeln ließen, bevor Mikael kaum hörbar fragte, ob es okay war. Ja, das war es. Sogar sehr. Er hatte viel zu lange darauf warten müssen, um jetzt einen Rückzieher zu machen.
    Colin stöhnte leise auf, als Mikael ganz langsam seinen Körper zu erobern begann. Es war wirklich verdammt lange her, dass sie die Rollen getauscht hatten, aber Mikael hielt immer wieder inne, ließ ihm alle Zeit der Welt, sich an ihn zu gewöhnen. An dieses Gefühl, das so schwer in Worte zu fassen war. Ausgefüllt sein. Erobert. Irgendetwas in der Richtung, Colin konnte es nicht beschreiben. Im Augenblick war er ohnehin viel zu sehr damit beschäftigt zu atmen und sich zu entspannen. Es half, dass Mikael seine Hände und seine Lippen dazu benutzte, ihn zu streicheln und zu küssen. Überall und die ganze Zeit.
    „Mik...“, keuchte Colin, als es ihm zu viel wurde. Der Druck in seinem Inneren, die Hitze, die Mikael ausstrahlte, einfach alles.
    Mikael leckte über sein Ohr. „Lass dich fallen.“ Colin wimmerte, als Mikael mit dem Daumen über seine feuchte Spitze strich. „Nicht nachdenken“, murmelte Mikael weiter und bewegte sich vorsichtig in ihm. „Nur fühlen und genießen, Colin. Lass mich die Arbeit machen. Fühl' einfach.“

    Colin wurde wach, weil eine feuchte und heiße Zunge sich langsam einen Weg von seiner Brust, über seinen Bauch, in Richtung Leiste eroberte. Er musste lachen, als Mikael ihn mit der Zungenspitze im Bauchnabel kitzelte und seufzte im Anschluss daran genießerisch, als Mikaels Zunge sich die weiche Haut zwischen Oberschenkel und Leiste vornahm. Erst eine Seite, dann die andere. Immer schön im Wechsel. Colin vergrub eine Hand im zerwühlten Bettlaken und seine andere in Mikaels Haaren, ohne Druck auszuüben. Er wollte das hier einfach nur genießen. So wie vorhin an der Tür. Wie und wann waren sie eigentlich von selbiger ins Bett gekommen?
    Egal, entschied er, als die heißen Lippen plötzlich begannen an ihm zu saugen, zu lecken und neckend zu knabbern. Das war viel zu ablenkend und außerdem viel zu gut, um seine Zeit mit unwichtigen Fragen zu verschwenden. Colin würde den Verstand verlieren, wenn Mikael so weitermachte, aber was machte das schon? Dann würde er eben ohne weiterleben müssen. Hauptsache, Mikael hörte nicht auf, ihn mit seinem Mund zu bearbeiten, und so wie dessen Zunge gerade genüsslich über jedes Stück seiner empfindlichen Haut fuhr, schien er nichts dergleichen vorzuhaben. Colin stöhnte auf und drückte sich Mikael entgegen, als der seine Hand zu Hilfe nahm und ihn zu massieren begann, während sein Mund noch tiefer wanderte, um mit der Zunge schließlich über seinen Muskel zu lecken.
    „Mik...“, warnte Colin, weil er gleich kommen würde, aber anstatt sich etwas zurückzunehmen, intensivierte Mikael seine Bewegungen, bis sein Körper die Kontrolle übernahm und Colin heftig zuckend in Mikaels Hand kam.
    „Das war nicht nett“, beschwerte sich Colin, als er wieder genug Luft zum sprechen hatte, was Mikael lachen ließ, bevor er neckend meinte,
    „Warum? Du bist doch gekommen.“
    „Aber allein“, beschwerte er sich und sah Mikael an. Der lächelte herausfordernd.
    „Die Nacht ist noch nicht vorbei. Oder hast du etwa vor, schon zu gehen?“
    Colin sah sich um. Eine Uhr fand er dabei nicht, aber draußen war es noch dunkel, also musste er nicht sofort gehen. „Ich bin morgen früh dran mit Frühstück machen.“
    Mikael schmunzelte und drehte sich zur Seite, um kurz darauf samt Armbanduhr in der Hand wieder zu ihm sehen. „Kurz nach drei.“
    Sehr schön.

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