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Philadelphia Blues

Philadelphia Blues

Titel: Philadelphia Blues Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mathilda Grace
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seiner Beschwerde wurde zu einem saftigen Fluch, als ihm Mikaels Grinsen auffiel. „Du bist so ein Idiot manchmal.“
    „Ich weiß, aber ich bringe dich einfach zu gern aus der Fassung“, konterte Mikael amüsiert und dazu fiel Colin nichts mehr ein.
    Er ließ ihre Finger miteinander verschlungen, während sie weiter durch den riesigen Park spazierten. Vorbei an einigen Pärchen, die dieselbe Idee gehabt hatten, und mehreren Hundebesitzern, die mit ihren Vierbeinern auf später Gassirunde waren. Unter ihnen waren auch zwei Frauen, die gar nicht mitbekamen, dass Mikael und er an ihnen vorbeiliefen, so sehr waren beide in einen Kuss versunken. Colin beobachtete die Frauen amüsiert, warf danach einen Blick auf seine mit Mikaels verschlungenen Finger und überlegte einen Moment lang, ob er wagen konnte ihn zu küssen. Er entschied sich dagegen, als ihm wieder einfiel warum sie eigentlich hier waren.
    „Wieso war Devin nicht wütend auf mich?“, fragte Colin und zuckte zusammen, weil Mikael abrupt stehenblieb. „Was denn?“
    „Ich glaub' das nicht. Du denkst wirklich, dass er dir...“ Mikael brach ab, begann zu lachen und schüttelte dabei den Kopf.
    „Was habe ich denn jetzt wieder gesagt?“, wollte Colin beleidigt wissen und verdrehte die Augen, als Mikael statt zu antworten nur weiter lachte. „Wirklich sehr komisch, aber schön, dass du dich so gut amüsierst.“
    „Colin...“ Mikael grinste und hielt ihn davon ab, ihre ineinander verschlungenen Finger zu lösen. „Mach' deine Augen auf. Devin weiß genau, dass du damit gerechnet hast. Oder hältst du deinen besten Freund etwa für so naiv, dass er nicht ahnt, dass du dir in deinem sturen Schädel längst die passenden Worte zurechtgelegt hattest? Er ist schon so lange dein bester Freund. Devin kennt dich, ob dir das nun passt oder nicht, und er wusste genau, wie er dich kriegt. Wie er diese Mauer um dich herum einreißen kann, wenn er es will. Ich kenne Devin vielleicht nicht, aber mir reicht allein das, was du mir über ihn erzählt hast, um zu wissen, dass dieser Mann weiß, was er tut. Er hat dich immer dein Leben leben lassen, wie du es leben wolltest, denn du hast das Gleiche für ihn getan. Das nennt sich Freundschaft. Aber Freundschaft bedeutet auch, dem Freund die Leviten zu lesen, wenn es nötig sein sollte. Und das mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln.“
    So berechenbar konnte Devin nicht sein. Obwohl... Colin runzelte die Stirn, während er darüber nachdachte, und recht schnell zu dem Schluss kam, dass Devin sehr wohl so berechnend sein konnte. „Aber gerade deswegen hätte er doch wütend sein müssen, oder etwa nicht? Ich meine, du warst doch auch sauer wegen Irland.“
    Mikael stöhnte auf. „Ich bin aber nicht Devin. Wir beide schlafen miteinander. Wir haben eine ganz andere Beziehung als du und er. Und wie ich bereits sagte, er wusste, dass du das erwartest, weil dir gar nicht in den Sinn gekommen ist, dass es auch anders sein könnte. Er hat um dich geweint, weil du es nie getan hast. Du hast damals einfach so weitergemacht und das weiß Devin. Das wissen wir beide.“ Mikael sah ihn wissend an. „Aber um Gwen hast du geweint, nicht wahr? Wenn auch noch nicht genug.“
    Augenblick mal. Das konnte Mikael gar nicht wissen. Auch wenn er Adrian kennen würde, hätte der ihm nie etwas verraten. Das wusste Colin einfach. „Woher weißt du das?“, fragte er daher fassungslos und wäre am liebsten davongelaufen.
    „Weil ich dich ansehe, Colin. Weil du mir wichtig bist. Weil mein Kopf und mein Herz an dir hängen. Mehr als du ahnst.“
    Colin bekam eine Gänsehaut. Er wusste genau, worauf Mikael damit anspielte, das verriet ihm die in ihm aufsteigende Panik deutlich. „Wir sollten jetzt besser das Thema wechseln.“
    „Ich weiß“, stimmte Mikael zu und trat dicht vor ihn. „Aber denk' ja nicht, dass wir bis in alle Ewigkeit so weitermachen werden.“
    „Mik...“
    Mikael schüttelte den Kopf. „Ich kann warten. Und jetzt lass uns ins Hotel fahren, um das zu tun, was ich schon mit dir tun wollte, als ich dich zum ersten Mal sah.“
    Colin musste unwillkürlich lachen. So ein Kommentar hatte einfach kommen müssen und er funktionierte. Das hatte er damals getan, als Mikael genau die gleichen Worte zu ihm gesagt hatte, bevor sie das erste Mal zusammen im Bett gelandet waren, und würde es auch immer tun. Ganz egal, wie lange dieses 'immer' für sie noch anhielt.

    „Mik?“, fragte Colin eine halbe Stunde später, als Mikael

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