Phillips, Carly - Costas-Sisters 01 - Kuess mich Kleiner!
schüttelte den Kopf. »Das ist eher unwahrscheinlich. Es spricht so viel gegen Sam, dass ich gar nicht weiß, wo ich anfangen sollte.«
»Was außer ihrem Alter spricht denn noch gegen sie?«
Er sah sie von der Seite an. »Du hast sie doch kennen gelernt, also solltest du es eigentlich wissen. Sie ist ziemlich vorlaut und weiß alles besser. Und ihre Geschicklichkeit, was.Taschendiebstahl angeht, hast du ja aus erster Hand erlebt.«
»Das ist doch nur Fassade. Dahinter steckt ein verunsichertes Kind, das nur geliebt werden will. Es wird ja wohl noch Menschen geben, die hinter diese Fassade blicken können?«
Quinn schüttelte den Kopf und betrachtete sie ungläubig. »Du glaubst doch nicht wirklich an dieses ganze humanitäre Geschwätz, oder? Nicht jeder kommt aus einer so intakten Familie wie du.«
Ariana unterdrückte eine bissige Erwiderung, denn eigentlich musste sie Quinn Recht geben, was ihre Familie anging. Sie war zumindest in einem liebevollen Heim aufgewachsen. »Gut, ich verstehe, was du meinst. Trotzdem muss es doch eine Lösung geben.«
»Ich würde nicht mal meinen Hund bei der Hälfte der Bewerber lassen, die auf dieser Liste stehen. Außerdem suchen die meisten jüngere Kinder. Und selbst wenn jemand darüber nachdenkt, einen Teenager zu nehmen, müsste man ihn wohl schon zwingen, Samantha zu akzeptieren. Jedenfalls angesichts ihrer Vergangenheit.«
»Es gibt doch Gründe, warum sie sich so verhält.« Ariana wusste, dass sie nach Strohhalmen griff, aber Quinn war nicht der Einzige, dem Sam am Herzen lag. Sie mochte das Mädchen auch schon, obwohl sie es erst so kurz kannte.
Er sah sie gequält an. »Die Gründe, warum sie sich so verhält, zählen nicht. Worauf es ankommt, sind die Fakten in dem Bericht.« Mit einer ungeduldigen Handbewegung fegte er die Dokumente zu Boden. »Ich muss eben Aaron und Felice noch einmal bearbeiten. Außer ihnen will keiner ein Problemkind.«
Ariana erkannte in Quinns Blick, seiner Miene und seiner Haltung den kleinen Jungen, der einmal in derselben Situation gewesen war wie Samantha. Quinn erinnerte sich offenbar noch sehr gut daran, wie es sich anfühlte, ein Kind zu sein, das niemand wollte.
Doch jetzt war er kein Jugendlicher mehr, er war ein erwachsener Mann. Ein Mann, dessen Qualen sie lindern wollte und den sie mit jedem Atemzug, den sie tat, mehr begehrte. Sie wusste, dass es nicht klug war, doch sie streckte trotzdem die Hand aus und legte sie auf seine Schulter. Das erschien ihr weit genug von der behaarten Brust entfernt, die sie eigentlich viel mehr anzog.
Quinns Blick glühte, als er ihr in die Augen sah. Ariana begriff, dass es keinen sicheren Ort gab, was Quinn anging. Weder eine Stelle seines Körpers, die sie anfassen konnte, noch ein Versteck, in das sie sich vor ihm zu flüchten vermochte. Sie konnte ihrem wachsenden Verlangen nach diesem komplizierten Mann einfach nicht entkommen.
Er beugte sich vor, bis seine Lippen die ihren fast berührten. Bei jedem Atemzug nahm sie seinen männlichen Duft wahr, und die Knospen ihrer Brüste verhärteten sich unter dem dünnen Stoff ihres Stretch-T-Shirts. Das Verlangen pulsierte heiß in ihr, und an seinem Blick und seiner Miene erkannte sie, dass er sie ebenso begehrte.
»Das ist verrückt«, stieß sie heiser hervor.
Er nickte zustimmend. »Dann geh einfach weg.«
»Das kann ich nicht.« Mehr gab es dazu nicht zu sagen.
Ariana wusste nicht, wer wen zuerst küsste, aber es war wie eine Erlösung, als er endlich seine Lippen auf ihren Mund presste. Er küsste sie heiß und verlangend, und gab ihr genau das, wonach sie sich gesehnt hatte.
Diese Berührung durchzuckte sie beide wie ein Stromschlag. Ihre Leidenschaft geriet rasend schnell außer Kontrolle. Ariana streichelte seine Hüfte und fuhr mit den Fingern forschend an seiner Seite hinauf. Sie ertastete jeden Umriss seines Körpers. Seine Haut fühlte sich glatt an, bis auf die Stellen, wo seine Brusthaare sich kräuselten. Und wo sie ihn auch berührte, schien die Haut unter ihren Fingern zu brennen.
Quinn hielt ihren Kopf mit beiden Händen fest, während er mit seiner Zunge ihren Mund erforschte und das Tempo vorgab. Sie passte sich ihm nur zu gern an. Jedenfalls so lange sie selbst auch ihrem Verlangen nachgeben konnte. Sie legte ihre Hände auf seine Brust, und seine harten Brustspitzen bohrten sich in ihre Handflächen. Er stöhnte dunkel und leise auf. Es befriedigte Ariana, dass sie ihn ebenso erregen konnte wie er sie.
Er küsste
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