Phillips, Carly - Costas-Sisters 01 - Kuess mich Kleiner!
warte darauf, dass sie eindickt. Die Kombination der Zutaten wirkt stärkend für die Haut. Es ist ein altes Familienrezept. Glaubst du nicht auch, dass wir in unserem Familien-Spa Produkte anbieten sollten, die nur die Costas-Familie vertreibt?«
Ariana sah sie skeptisch an. Sie konnte sich nicht erinnern, dass ihre Familie jemals etwas anderes getan hätte, als irgendwelche Tricks und Schwindeleien von einer Generation an die nächste weiterzureichen. Aber sie wollte ihre Muter nicht beleidigen, indem sie fragte, ob sie sich diese Geschichte nur als Werbung für die Kurklinik ausgedacht hatte.
Außerdem überraschte sie eine andere Andeutung ihrer Mutter viel mehr. »Du sprichst von einem Costas-Familien-Spa. Bedeutet das, dass Dad diese Sache mit der Addams-Family endlich aufgibt?«, fragte sie hoffnungsvoll.
»Irgendwann muss er es ja tun«, erklärte Elena zuversichtlich. »Er hält nur daran fest, weil diese Rolle ihn vergessen lässt, wie krank er gewesen ist. Doch das ist jetzt lange her. Er braucht nur den richtigen Anlass, um damit aufzuhören. Am Ende wird er sich schon daran gewöhnen.«
Elena klang sehr zuversichtlich. Ariana wusste aus Erfahrung, dass sie ihren Willen schon bekommen würde. Sie schaute in den Topf, aber ihre Mutter schob sie zur Seite.
»Lass das!«, schalt Elena sie.
»Was ist denn die Hauptzutat?«, erkundigte sie sich.
»Du meinst, außer Fischöl?«, höhnte Tante Dee.
Ariana schluckte und unterdrückte ein Würgen. »Daher kommt also der Gestank.« Sie zuckte zusammen und ging auf sichere Distanz zu dem Kochtopf. »Ich werde die Frage bestimmt bereuen, aber ich würde trotzdem gern wissen, wieso du ausgerechnet Fischöl genommen hast.«
Elena schaute ergeben zur Decke. »Ich dachte, das wäre offensichtlich. Hast du schon jemals einen Fisch mit Runzeln gesehen?«
Ariana sah sie verständnislos an. So etwas Absurdes konnte nur ihrer Mutter einfallen. »Nur welche mit Schuppen«, erwiderte sie leise. »Selbst wenn du trotz des widerlichen Gestanks irgendjemanden dazu überreden kannst, auch nur in die Nähe dieses Gebräus zu kommen, wirst du auf jeden Fall Schuppenprobleme haben.« Sie zog angewidert die Nase kraus.
»Sie hat die Duftstoffe noch nicht hinzugefügt«, beruhigte Tante Dee sie.
Ariana bezweifelte, dass irgendetwas diesen fischigen Gestank überdecken konnte, aber sie hielt es für klüger, das Thema fallen zu lassen. »Ich wundere mich nur ein bisschen, dass Spank diesen Geruch aushält.«
Als das Äffchen seinen Namen hörte, bleckte es die Zähne.
»Vielleicht mag sie es, weil auch griechischer Baldrian drin ist.« Ihre Mutter legte den Deckel auf den Topf und schaltete die Herdplatte herunter, damit die Mischung langsam weiterköchelte. »Es ist historisch erwiesen, dass dieser Duft Katzen anzieht«, sagte sie, als erklärte das Spanks Faszination für dieses widerliche Aroma.
Ariana schüttelte den Kopf. »Meinst du Baldrianwurzel?« Sie hatte von dieser Kräutertinktur schon einmal gehört.
Ihre Mutter lachte. »Ich glaube, griechischer Baldrian klingt für uns angemessener, findest du nicht? Außerdem ist das auch der richtige Name für diese Tinktur, die ich da gekauft habe.«
»Ganz wie du meinst.« Ariana hatte keine Lust mehr, weitere Fragen zu stellen. Auch wenn es sie beunruhigte, welche legalen oder möglicherweise illegalen Schritte ihre Mutter plante, um diese neue Errungenschaft zu vermarkten. Was ohnehin nur passieren würde, wenn es ihr gelang, zuvor den Gestank zu neutralisieren. »Da der Ofen ja anderweitig gebraucht wird, gehe ich am besten zu Tante Kassie zum Essen.«
Sofern sie den Geruch vergessen konnte, denn sonst würde sie keinen Bissen herunterbekommen, dachte sie.
»Arbeitest du heute Abend?«, fragte ihre Mutter.
Elena hatte nur gelächelt, als Ariana ihr die Wahrheit über ihren Job bei Damon's gestand. »Quinn wird dich schon beschützen.«
Ariana hatte die Zähne zusammengebissen und sich ebenfalls zu einem Lächeln gezwungen.
Elena glaubte, dass die Männer die Antwort auf die Frage nach dem Sinn des Lebens waren. Ariana dagegen musste auf die harte Art lernen, allein zurechtzukommen. In den ersten Monaten in Vermont war sie sehr einsam gewesen, und mehr als einmal hatte sie gegen ihr Bedürfnis angekämpft, reumütig zu ihrer Familie zurückzukehren. Trotz des Chaos und des Wahnsinns, der sie zu Hause erwartete. Aber sie war entschlossen gewesen, ihr eigenes Leben zu leben, und das tat sie auch.
Sie hatte sich
Weitere Kostenlose Bücher