Phillips, Carly - Costas-Sisters 01 - Kuess mich Kleiner!
schließlich.
Er zuckte mit den Schultern. »Frag einfach.«
Sie legte eine Hand auf seinen Arm und zog sie dann rasch zurück, als wäre ihr diese intime Geste unangenehm. »Warum hast du mich jetzt zu Zoe gebracht?«, erkundigte sie sich. »Warum hast du nicht gewartet, bis du den Fall gelöst hast und damit das Risiko für dich nicht mehr so hoch ist?«
Quinn hatte das Gefühl, auf ein noch größeres Desaster zuzusteuern. Und das wollte er unbedingt verhindern. »Du bist noch nicht bereit für diese Antwort«, informierte er sie. »Leg jetzt die Augenbinde wieder an.« Hoffentlich gehorchte Ariana ihm. Sonst lief er Gefahr, sich ihr noch weiter zu öffnen, und sie damit zweifellos noch weiter von sich wegzustoßen.
»Ich habe dir eine Frage gestellt, und ich wäre dir dankbar, wenn du sie beantworten würdest.«
Diese Frau war so verdammt eigensinnig. Er stöhnte auf. »Nein, das wärst du nicht. Es ist wie bei deiner Schwester. Du glaubst nur, dass du die Antwort hören willst. Sobald du sie kennst, verschwindest du über alle Berge.«
»Ich bin härter, als du glaubst. Vor allem nach dem heutigen Abend. Also sag es mir, Quinn. Warum hast du mich jetzt zu Zoe gebracht? Warum hast du deinen Auftrag gefährdet? Und deine Karriere?«
Er packte sie an beiden Schultern und zog sie an sich. »Weil ich es tun musste.« Ihm war klar, dass er durch seine ausweichende Reaktion die direkte Antwort vermied. Doch das würde Ari nur als Herausforderung verstehen, nachzuhaken.
Und etwas in ihm reizte ihn, sie dazu zu bringen, weiter in ihn zu dringen, bis er ihr endlich seine Seele entblößte. Und was dann?, fragte er sich. Ihm dröhnte der Kopf, als ihm klar wurde, dass er es bald wissen würde.
»Warum?«, fragte sie erneut. »In ein paar Tagen wäre ich aus deinem Leben verschwunden gewesen. Du würdest dich an mich als eine Frau erinnern, mit der du geschlafen hast, ohne dass etwas Verbindliches zwischen uns war. Die meisten Männer wären,von dieser Situation begeistert. Aber du hast freiwillig dieses Risiko auf dich genommen. Meinetwegen. Und ich will jetzt wissen, warum.«
Ariana war unerträglich. Sie legte es darauf an, ihn von sich wegzustoßen. Aber Quinn wollte sich nicht wegen alberner Haarspaltereien mit ihr zerstreiten. »Weil ich gehofft habe, dass du nach dem Gespräch mit Zoe erkennen würdest, dass du eine Costas sein und bei deiner Familie leben kannst, ohne dein eigenes Leben aufgeben zu müssen. Du könntest deinen Clan akzeptieren und trotzdem du selbst sein.«
Sie sah ihn skeptisch an. Quinn hoffte, dass sie über seine Worte nachdachte, oder sie sich wenigstens merkte. Vielleicht würden ihr deren Bedeutung ja später klar werden.
»Das ist... nett. Aber warum hast du deshalb deine Karriere aufs Spiel gesetzt?«
»Das weißt du ganz genau. Du möchtest nur aus irgendeinem Grund, dass ich es laut ausspreche. Damit du einen anderen Vorwand zum Weglaufen hast«, knurrte er. »Und ich bin dumm genug und liefere ihn dir. Ich wollte, dass du dich mit deiner Schwester wieder verträgst, weil du mir viel bedeutest. Und ich bin auch dumm genug zu hoffen, dass du den Mut hast zuzugeben, dass du dasselbe für mich empfindest.«
Tränen liefen ihr über die Wangen, aber sie blieb stumm. Doch damit konnte Quinn leben. Schließlich mutete er ihr mit diesem Geständnis zusätzlich zu ihren eigenen Problemen noch mehr emotionalen Ballast zu. Er vertraute einfach darauf, dass sie damit fertig wurde.
Sie schluckte und streichelte seine Wange. »Du bist ein großartiger Mann, Quinn. Du verdienst jemand Besseren als mich.«
Ohne ihn eines weiteren Blickes zu würdigen, hob sie die Augenbinde vor ihre Augen und band sie fest. Und schloss ihn aus ihrer Welt aus.
Vollständig.
Fünfzehntes Kapitel
Ariana ließ sich von Quinn zu seinem Haus zurückfahren. Als er jedoch ausstieg, erinnerte sie ihn daran, dass er sich am nächsten Morgen mit Damon treffen wollte. Das war ein nicht gerade subtiler Hinweis darauf, dass sie allein sein wollte. Sie war vollkommen durcheinander, und als sie später im Bett lag, konnte sie nicht einschlafen.
Sie bedeutete Quinn viel, hatte er gesagt. Ihr lag ebenfalls viel an ihm, aber das hieß noch lange nicht, dass sie es ihm gegenüber zugeben konnte. Er hatte sie zu Zoe gebracht und damit den ganzen Fall, seine Karriere und der Himmel wusste, was sonst noch aufs Spiel gesetzt. Das allein schon bewies seine tiefen Gefühle für sie. Allerdings flößte ihr genau das
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