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Phillips, Carly - Costas-Sisters 01 - Kuess mich Kleiner!

Phillips, Carly - Costas-Sisters 01 - Kuess mich Kleiner!

Titel: Phillips, Carly - Costas-Sisters 01 - Kuess mich Kleiner! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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mein Leben nicht wegwerfe? Und nur Platz auf unserer schönen Kugel vergeude, indem ich einen Schwindel nach dem anderen plane?« Sie wiederholte genau die Worte, die Ariana ihr bei einem Streit an den Kopf geworfen hatte.
    Die Erinnerung daran schmerzte. »Warum hast du mir das nie erzählt?«
    Zoe sah sie eindringlich an, und ihre grünen Augen leuchteten. »Warum sollte ich dein Vorurteil ändern, wenn du dich so gut damit trösten konntest?«
    »Das ist ja lächerlich!«
    »Ach wirklich? Komm schon.« Zoe verdrehte die Augen. »Du musstest doch das Schlimmste von uns anderen annehmen, sonst hättest du deine Angst davor, zurückzukommen, nicht weiter aufrechterhalten können.«
    Ariana wich zurück. Diese brutale, aber absolut zutreffende Behauptung ihrer Schwester schockierte sie.
    »Du bist nicht die Einzige, die Psychologie studiert hat«, informierte Zoe sie. »Und wenn du dich nur ein einziges Mal dafür interessiert hättest, wer ich wirklich war, und nicht, wer ich deiner Meinung nach zu sein schien, hätte ich es dir vielleicht gesagt. Ich liebe dich, Ari, und ich wollte dich nie auch nur ein bisschen ändern. Mit Ausnahme dieses Teils von dir, der uns andere nicht akzeptieren kann.«
    Ariana schlang ihre Arme um sich und wiegte sich auf der Couch vor und zurück. Sie holte tief Luft und versuchte, den Schmerz und den Zorn zu unterdrücken, die in ihr aufstiegen.
    Sie war wütend auf sich selbst, nicht auf Zoe. »Ich liebe dich auch. Und du hast Recht! Ich war voreingenommen. Aber nur, weil ich dein Leben nicht verstehen konnte. Eine einfache Erklärung hätte genügt, und diese Kluft zwischen uns wäre niemals entstanden.«
    »Da irrst du dich gewaltig.« Zoe sprang auf und ging aufgeregt vor der Couch hin und her. »Ich musste dir gar nichts erklären. Und Mom und Dad genauso wenig.«
    »Wissen sie es?«
    »Was ich bin? Natürlich. Sie fanden übrigens, genau wie ich, dass du mit deinen Vorurteilen anscheinend ganz bequem lebst. Wir wollten deine kleine heile Welt nicht erschüttern.« Ihre Stimme wurde sanfter. »Wir wussten, wie abscheulich du meinen Lebensstil fandest. Jedenfalls den, den ich deiner Meinung nach führte. Ich wollte den Mythos, den du dir geschaffen hast, nicht zerstören. Mom und Dad waren auch der Meinung, dass ich es dir selbst erzählen müsste. Nur hat sich die Gelegenheit dazu nie ergeben. Ich wollte warten, bis du mich endlich so akzeptiertest, wie ich wirklich bin.« Sie blieb an einem Fenster stehen, von dem aus man in einen dichten Wald sah.
    Er war eine Tarnung für das Haus, so wie Zoes ganzes Leben eine Tarnung gewesen war. So wie auch Arianas Leben eine Tarnung gegen alles war, was sie nicht hatte sehen wollen. Und jetzt wusste sie nicht, was sie ihrer Schwester sagen sollte. Sie hatte Zoe so schrecklich missverstanden und ihr in vielerlei Hinsicht Unrecht getan.
    »Wissen sie, dass du lebst und... hier bist?«
    Zoe schüttelte den Kopf. Ihre Augen wurden feucht. »Wenn ich es ihnen gesagt hätte, hätte ich sie gefährdet.«
    Ariana atmete tief aus. Wenigstens hatten sie ihr nicht das auch noch verschwiegen. Obwohl sie selbst ihren Eltern nicht verraten hatte, dass Zoe noch am Leben war. Doch dafür hatte sie gute Gründe gehabt. Und außerdem hatte sie bis jetzt keinen Beweis für Quinns Behauptung gehabt. Ihre Eltern und sie hatten sich gegenseitig etwas vorgemacht und sich deshalb eigentlich nichts vorzuwerfen. Doch Ariana wusste nicht, ob sie selbst es hätte entschuldigen können, wenn ihre Eltern gewusst hätten, dass ihre Zwillingsschwester am Leben und in Sicherheit war, und es ihr trotzdem nicht gesagt hätten.
    Zoe drehte sich zu ihr um. »Willst du hören, wie es mich an diesen gottverlassenen Ort verschlagen hat? Nur mit einem Folterknecht wie Marco als Gesellschaft?«
    Ariana nickte. »Du kannst mir ruhig alles auf einmal erzählen.« Sie drückte ihre Finger gegen ihre Schläfe. Das Pochen verriet ihr, dass sie Kopfschmerzen bekam.
    »Als Mom mich ins Kasino eingeschleust hat, in der Hoffnung, dass ich mich in Damon verliebe, habe ich sofort gemerkt, dass irgendetwas mit dem Kerl nicht stimmt. Ich wusste zwar nicht, was es war, aber mein Instinkt sagte mir, dass er keine so blütenreine Weste hatte, wie er allen weismachen wollte. Da gab es Konferenzen, die gar nicht stattfanden, oder merkwürdige Geschäfte mit schmierigen Typen. Mir wurde bald klar, dass es sich bei diesen Leuten um Drogendealer handelte. Damon hatte etwas mit ihnen zu schaffen, und in

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