Phillips Susan Elizabeth
überstürzt beginnen, der für seine Schrecklichkeit in Erinnerung zu bleiben versprach?
Er verließ das Schlafzimmer, und sie döste weiter, aber es dauerte nicht lang, bis er zurückkam. »Musst du denn so viel Lärm machen?«, brummelte sie in ihr Kissen. »Ich mag Männer, die sexy und schweigsam sind, weißt du noch?«
»Georgie?«
Diese vorsichtige Stimme gehörte nicht zu Bram. Sie gehörte zu gar keinem Mann. Georgie riss die Augen auf. Sie drehte sich um und sah Jade Gentry in der offenen Balkontür
stehen. Sie trug wie gestern das ärmellose schwarze Oberteil und die Hose, aber irgendwie wirkte sie erfrischt, sogar elegant. Sie hatte ihr glattes, glänzendes Haar zu einem Nackenknoten geschlungen und dunkles Augenmake-up und mokkafarbenen Lipgloss aufgelegt. Ihr dezenter Schmuck bestand aus silbernen Creolen und einem schlichten silbernen Ehering. »Es ist halb neun«, sagte Jade. »Ich nahm an, dass du jetzt wach bist.«
Georgie blinzelte in die Sonne und zog ihre linke Hand mit dem beeindruckenden Diamanten unter ihrer Decke hervor. »Ich möchte nicht unhöflich sein, Jade, aber sieh zu, dass du hier rauskommst.«
»Wir müssen uns aber unterhalten.«
»Da irrst du dich.« Georgie riss das Laken los und wickelte es um ihren nackten Körper. »Ich möchte mich mit keinem von euch unterhalten.«
Jades Augen hefteten sich auf Georgies Hals. »Wir sind noch für die nächsten beiden Tage zusammen eingepfercht. Die Situation wäre weniger peinlich, wenn du und ich unter uns reinen Tisch machten, ehe wir runtergehen.«
»Peinlichkeit ist für mich kein Problem.« Sie raffte das Laken zwischen ihren Brüsten, da kam Lance durch die Balkontür.
»Jade? Was machst du hier?«, fragte er.
»Ich hatte gehofft, mit Georgie allein reden zu können«, erwiderte Jade gelassen. »Sie hat andere Vorstellungen.«
»Wie etwa euch beide mit einem Tritt in den Hintern über diesen Balkon zu werfen!«
Lance hakte sich bei seiner Frau unter. »Georgie, gib Jade doch eine Chance.«
Georgie packte mit der anderen Hand ebenfalls ein Stück Laken und schritt, bemüht, nicht zu stolpern, auf sie zu. »Ich habe Jade bereits einen Ehemann gegeben. Dafür bitte ich sie sogar noch um Verzeihung.«
»Nein, so was«, sagte Bram von der Tür her, die zum Flur führte. »Darf ich auch mitspielen?«
»Wirf sie raus«, befahl Georgie und drückte das Laken enger an ihren Leib. »Ich würde es ja selbst tun, aber ich habe nur eine Hand frei.«
Bram zuckte die Achseln. »Okay.«
»Stopp.« Jade streckte ihren Arm aus. »Du und ich, wir müssen hier die Vernünftigen sein, Bram. Ich wollte nur mit Georgie reden, ohne dass alle es mitbekommen. Sie ist ein guter Mensch. Ich möchte mich bei ihr dafür entschuldigen, dass ich ihr Schmerz zugefügt habe. Ich weiß, dass ihr das helfen wird, ihre Animosität zu überwinden, damit sie genesen kann.«
»Wie großzügig«, sagte er. »Ich bin mir sicher, dass ihr euch beide durch Georgies Genesung wesentlich besser fühlen würdet.«
»Lass Jade in Ruhe.« Lance spannte ein paar Muskeln an. »Du warst doch immer vernünftig, Georgie. Jade muss das tun – ich muss das tun -, damit wir alle weitermachen können.« Sein Blick fiel auf ihren Hals.
Bram zog eine Braue hoch. »Ich muss zugeben, dass ihr beiden Clowns meine Neugier geweckt habt. Interessiert es dich denn überhaupt nicht, Georgie, was die beiden dir zu sagen haben?«
»Ich habe bereits gehört, was einer der Clowns mir gestern Abend gesagt hat, aber ich habe definitiv nicht vor, meine Ehe zu beenden und mit den beiden nach Thailand zu fahren, damit dort Versöhnungsfotos geschossen werden können.«
»Das ist nicht dein Ernst.«
»Es ist nicht so, wie sie es darstellt«, warf Jade ein. »Lance und ich sprechen von einer humanitären Reise. Georgie, wir müssen alle anfangen, global anstatt persönlich zu denken.«
»Ich bin spirituell noch nicht so fortgeschritten.« »Ich auch nicht«, sagte Bram. »Außerdem haben Georgie und ich bereits eine Reise geplant. Nach Haiti. Wir liefern dort medizinische Hilfsgüter hin.«
Jade zeigte echte Begeisterung. »Tatsächlich? Das ist großartig. Wenn ich irgendwas dazu beitragen kann, lasst es mich einfach wissen.«
»Fang damit an, indem du mein Schlafzimmer verlässt«, sagte Georgie.
Die hinreißende Jade war verletzt. »Ich denke, du bist ein wunderbarer Mensch, Georgie, und es tut mir leid, dass du so tief verletzt wurdest.«
»Ich bin nicht verletzt, ihr Idioten.
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