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Phillips Susan Elizabeth

Phillips Susan Elizabeth

Titel: Phillips Susan Elizabeth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aus Versehen verliebt
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Georgie sah Paul vor den Balkontüren telefonieren. Laura saß mit einem Notepad im Esszimmer und telefonierte ebenfalls. Am Küchentisch kritzelte sich Rory an den Rand der LA Times Titelseite eine Notiz, während Meg, die auf einem Thekenhocker saß, ihre Mutter davon zu überzeugen versuchte, dass mit ihr alles bestens war.
    Bram schleppte einen Kasten Wasser aus der Garage. Beim Geräusch eines zweiten Helikopters, der sich zum ersten gesellte und zu kreisen begann, blickte er nach oben. »Es gibt kein Business wie das Showbusiness.«
    Die Nachricht war viel schneller durchgesickert, als sie erwartet hatte. Georgie stellte sich einen Fotografen vor, der an den Kufen hing und sein Teleobjektiv auf ihr Haus gerichtet hatte, bereit, sein Leben zu riskieren, um sich das
erste Foto von ihr zusammen mit Lance und Jade zu sichern. Was wohl ein solches Foto bringen würde? Sicherlich was Sechsstelliges.
    Sie schenkte sich einen Becher Kaffee ein und schlüpfte nach draußen unter den Schutz der Veranda. Hier war das Surren der Propeller lauter zu hören. Ihr Vater, der an einer der gedrehten Säulen lehnte, sah, wie sie sich ihm näherte, und beendete sein Telefonat. Sie musterten einander. Seine Augen hinter den randlosen Gläsern sahen müde aus. Gut möglich, dass zwischen ihnen alles einfacher gewesen war, als sie klein war, daran erinnerte sie sich nicht. Aber er hatte immerhin als dreiundzwanzigjähriger Witwer eine Tochter allein großziehen müssen. Sie umfasste ihren Kaffeebecher mit beiden Händen. »Unterschreibst du noch immer Autogrammkarten für Richard Gere?«
    »Erst gestern habe ich eine unterschrieben.«
    Die Anfragen hatten begonnen, als sein Haar silbern wurde. Anfangs hatte er versucht zu erklären, er sei nicht Richard Gere, aber die Leute glaubten ihm nie, einige machten sogar abfällige Bemerkungen über hochnäsige Filmstars. Deshalb hatte Paul den Entschluss gefasst, dass er Gere keinen Gefallen tat, wenn er seine Fans verärgerte, und hatte zu signieren begonnen. »Ich wette, es war eine Frau«, sagte Georgie, »und ich wette, dass du ihr besonders gut in An Officer and a Gentleman gefallen hast. Da müssen die Leute doch endlich mal drüber wegkommen. Es war nicht dein bester Film.«
    »Stimmt. Aber sie vergessen praktischerweise Unfaithful und The Hoax .«
    »Was ist mit Chicago ?«
    »Oder Zwielicht .«
    »Nein. Den hat Ed Norton dir geklaut.«
    Er lächelte, dann schwiegen sie beide, weil das neutrale Gebiet abgegrast war. Sie stellte ihren Kaffeebecher auf einen
der Fliesentische und bemühte sich, sich wie eine Erwachsene zu benehmen. »Ich fand das gut, was du vorhin zu Lance gesagt hast, aber ihr beide hattet schon eine ganz eigene Beziehung. Es wäre nicht richtig von mir, die zu zerstören.«
    »Glaubst du wirklich, ich mache mit ihm einen auf Kumpel, nach allem, was er dir angetan hat?«
    Natürlich nicht. Ihrem Vater lag ihr Image viel zu sehr am Herzen, als dass er sich mit Lance Marks zeigen würde.
    Ein Sonnenstrahl brachte sein Silberhaar zum Leuchten. »Du hast Bram vorhin rührend verteidigt«, sagte er, »aber ich bezweifle, dass dir jemand das Ganze abgenommen hat. Was machst du mit ihm, Georgie? Erklär es mir, damit ich es verstehen kann. Erklär mir, wie du dich Knall auf Fall in den Mann verlieben konntest, den du verabscheust. Einen Mann, der …«
    »Er ist mein Ehemann. Ich will nichts mehr hören.«
    Aber die Samthandschuhe waren abgestreift, er kam näher. »Ich hatte gehofft, du hättest endlich herausgefunden, welche Art von Mann zu dir passt.«
    »Was meinst du mit »endlich«. Ich hatte das schon mal herausgefunden, erinnerst du dich? Diese Ehe war nicht gerade ein toller Erfolg.«
    »Lance war nie der Richtige für dich.«
    Es lag an den Hubschraubern. Sie machten so viel Lärm, dass sie seine Worte zerhackten. »Wie bitte?«
    Er wandte sich von ihr ab. »Ich habe dich bei Lance unterstützt, obwohl ich wusste, dass er dich niemals glücklich machen würde, aber das tue ich nicht noch einmal. In der Öffentlichkeit werde ich die richtigen Dinge sagen, aber privat sage ich meine Meinung. Mir ist nicht danach zumute, noch mal dieses Als-ob-Spielchen mit dir zu spielen.«

    »Einen Moment mal! Wovon redest du? Du hast mich Lance vorgestellt. Du mochtest ihn.«
    »Nicht als deinen Ehemann. Aber du wolltest ja kein Wort der Kritik hören.«
    »Du hast nie gesagt, dass du ihn nicht magst, nur, dass er nicht so vielschichtig sei wie ich, womit du andeutetest, ich

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