Phillips Susan Elizabeth
Lippen. Sie schob ihre Knie gegen sein …
»He, pass auf«, murmelte er.
»Sei still, und verdien dir deinen Unterhalt.« Das gefiel ihm gar nicht, ehe sie es sich versah, hing ihre Pyjamahose um ihre Knöchel. Sie zog erneut ihr Knie an, aber er erwischte es und zog es in einer einzigen Bewegung von seinem Pendant weg und setzte ihre Hüften auf den langen Granitwaschtisch.
Das war alles, wozu er zu gebrauchen war. Sie zog am Gummiband seines Slips, aber sie konnte ihm diesen nicht allein ausziehen. Er ließ sie los, um es selbst zu erledigen, da sprang sie vom Waschtisch. Er kickte seinen Slip beiseite und setzte sie wieder hinauf. Sie entwand sich ihm und verschwand in der gläsernen Dusche mit ihren kupferfarbenen Granitwänden und den vielen Massagedüsen. Es gab zwar reifere Wege, eine schwierige Beziehung in den Griff zu bekommen, indem man das Liebesspiel zu einem Machtkampf machte, aber im Moment war es genau das Richtige.
»Wenn ich’s mir recht überlege …« Er kam zu ihr.
Sie zog ihr Oberteil über den Kopf. »Dreh das Wasser voll auf.«
Das musste man ihm nicht zwei Mal sagen, gleich darauf trommelte der heiße Sprühregen auf ihre Körper.
Zwei Leute. Eine Dusche. Sie wollte, dass Lance es hörte.
Dann begann Bram sie einzuseifen, und sie vergaß Lance. Brüste, Hüften, Schenkel. Bram ließ nichts aus. Sie nahm ihm die Seife ab und ließ sie über seinen Körper tanzen.
»Du bringst mich um«, stöhnte er.
»Schön wär’s.« Sie brachte ihre Hand an die Stelle, wo die Wirkung am größten war.
Das Wasser lief über ihre Körper. Er kniete nieder und liebte sie mit dem Mund. Als sie gerade dabei war, sich aufzulösen, da drückte er sie an die harte, feuchte Wand und hob sie auf sich. Sie klammerte sich an seine Schultern und vergrub ihr Gesicht in seinem Hals. Sie keuchten und bewegten sich zusammen und taumelten dem Höhepunkt entgegen.
»Sprich jetzt nicht mit mir«, sagte sie anschließend. »Ich zahle dir gutes Geld dafür, ich möchte nicht, dass du es verdirbst.«
Er biss sie in den Hals. »Dein Wort in Gottes Ohr.«
Trotz ihres zuvor gefassten Entschlusses blieb sie in seinem Bett und warf sich herum, während er friedlich schlief – abgesehen von einem zweiten Liebesspiel, das sie aber nur initiiert hatte, um ihre Schlaflosigkeit zu kurieren. Er hatte danach kein Problem, sofort wieder einzuschlafen, sie hatte weniger Glück. Also kroch sie aus dem Bett und trug sein nicht geleertes Scotchglas in den Turm, wo sie sich in einen der tiefen, bequemen Sessel setzte und sich in die Schattenmuster an den Wänden vertiefte. Harte Sachen mochte sie nicht, aber das Eis war längst geschmolzen, und sie nahm gefasst einen großen Schluck.
Was ihren Magen erreichte, war kein Scotch.
Sie roch am Glas und schaltete eine Tischlampe ein. Die restliche Flüssigkeit hatte die leicht bräunliche Farbe von verdünntem Alkohol, aber nicht dessen Geschmack. Langsam dämmerte es ihr. Bram und seine bodenlosen Scotchgläser. Kein Wunder, dass er nie betrunken zu sein schien. Er hatte die ganze Zeit Eistee geschluckt! Und ihr auch gesagt, dass er den trank, aber es wäre ihr nie in den Sinn gekommen, ihm zu glauben.
Sie stützte ihr Kinn auf ihre Hände. Ein weiteres Laster, das sich in Wohlgefallen aufgelöst hatte. Das gefiel ihr gar nicht. Bram war für seine Exzesse bekannt. Wer war er ohne seine Laster? Die Antwort ließ nicht lange auf sich warten. Eine weitaus gefährlichere, weil umso raffiniertere Version des Mannes, der er immer gewesen war. Ein Mann, der ständig unter Beweis stellte, dass man nichts von dem, was er sagte, und nichts von dem, was er tat, trauen konnte.
Chaz konnte nicht schlafen. Es gab so viel zu tun. So viele Menschen, um die sie sich kümmern musste. Das Reinigungspersonal durfte wegen der Quarantäne nicht herein, also war sie für alles zuständig. Essen vorbereiten, Betten machen, Handtücher waschen. Georgie würde versuchen, ihr zu helfen, aber Chaz bezweifelte, dass sie wusste, wie eine Waschmaschine aussah, geschweige denn, wie man sie benutzte.
Chaz stand auf, weil sie pinkeln musste. Normalerweise schlief sie in T-Shirt und Slip, aber für diese Nacht hatte sie sich noch eine Trainingshose angezogen. Als sie im Badezimmer fertig war, schaute sie bei Aaron rein. Ein Mann in ihrem Apartment hätte sie eigentlich in Panik versetzen müssen, aber nicht Aaron. Es gefiel ihr, dass er ein wenig Angst vor ihr hatte, zumal er älter und richtig klug
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