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Phillips Susan Elizabeth

Phillips Susan Elizabeth

Titel: Phillips Susan Elizabeth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aus Versehen verliebt
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hatte. Dank der vielen Publicity aufgrund seiner Ehe schneiten ihm nun deutlich mehr Drehbücher ins Haus als zuvor, aber die Rollen waren immer noch die gleichen: Playboys, Gigolos und hin und wieder ein Drogendealer. Er konnte sich nicht erinnern, wann er zuletzt etwas richtig Gutes zu Gesicht bekommen hatte, schon nach ein paar Seiten wusste er, dass auch dies wieder nur Blödsinn war. Jetzt hätte er gern eine Zigarette geraucht, aber er nahm stattdessen einen Schluck Eistee, sah seine EMails durch und ging dann zurück ins Haus, um sich dort seiner eigentlichen Tagesarbeit zu widmen.
    Rory hatte ihr Operationszentrum in eine Ecke der Veranda verlegt. Obwohl Sonntag war, hatte sie den ganzen Nachmittag am Telefon verbracht und Karrieren befördert oder vernichtet, jetzt saß sie über ihr Laptop gebeugt. Er wanderte zu dem Tisch, an dem sie arbeitete. Ohne auf eine Einladung zu warten, mit der er ohnehin nicht rechnete, nahm er auf dem Stuhl ihr gegenüber Platz.
    »So sehr ich deine Gastfreundschaft zu schätzen weiß«, sagte sie, ohne aufzublicken, »vergeudest du hier nur deine Zeit, sofern du mit mir nicht übers Wetter reden willst.«

    »Ich denke, das ist besser, als das Geld von Vortex zu vergeuden.«
    Sie blickte auf.
    Er streckte seine Beine aus und lehnte sich im Stuhl zurück, spielte den Lockeren, obwohl er einen Knoten im Bauch hatte. »Du bist eine der klügsten Frauen in der Stadt. Aber im Moment verhältst du dich dumm.«
    »Es ist immer das Beste, gleich mit einer Schmeichelei loszulegen.«
    »Du brauchst keine Schmeichelei. Du weißt ganz genau, wie gut du bist. Aber dein persönlicher Groll gegen mich steht deinem normalerweise ausgezeichnetem Urteilsvermögen im Weg.«
    »Deiner Meinung nach.«
    »Caitlin Carter ist gierig geworden. Wenn du wartest, bis meine Option ausläuft, wirst du weitaus mehr Geld für Tree House hinblättern müssen als jetzt. Wie wirst du das deinem Direktionsgremium erklären?«
    »Das Risiko gehe ich ein. Du bist derjenige, der dumm ist. Wenn du mir jetzt Tree House ohne jede Einschränkung überlässt, wirst du als Mitproduzent erwähnt werden …«
    »Bedeutungslos.«
    »… und deine anfängliche Investition wird sich tatsächlich auszahlen. Wenn du aber stur bleibst, hast du am Ende gar nichts. Ich kann diesen Film machen. Was willst du mehr?«
    »Ich möchte, dass der Film, den ich im Kopf habe, gemacht wird.« Er hatte Mühe, ruhig zu bleiben, aber das Thema bedeutete ihm so viel, und er spürte, dass es ihm entglitt. »Ich möchte Danny Grimes spielen. Ich möchte eine Garantie, dass Hank Peters Regie führt.« Er erhob sich aus seinem Stuhl. »Ich möchte jeden Tag am Set sein und mich vergewissern, dass das von mir abgelieferte
Drehbuch auch gedreht wird und nicht irgendso ein Studio-Arsch kommt und beschließt, er möchte auch noch eine verdammte Verfolgungsjagd mit drin haben.«
    »Das würde ich nie zulassen.«
    »Du musst ein Studio leiten. Du würdest das nicht mal mitkriegen.«
    Sie rieb sich die Augen. »Bram, das ist zu viel verlangt. Um es mal ganz platt auszudrücken, man kennt dich aufgrund von drei Dingen: Skip und Scooter , einem Sex-Video und als unzuverlässigen Partyhelden. Ich beginne Georgie langsam zu glauben, wenn sie behauptet, über Letzteres seist du hinausgewachsen, aber seit Ende der Show hast du mit nichts Großem mehr gepunktet. Kannst du dir tatsächlich vorstellen, dass ich mich an mein Gremium wende und denen klarmache, dass ich dir ein Projekt wie Tree House anvertraut habe?«
    »Ich habe eine Vision! Kannst du das denn nicht verstehen?« Die Adern an seinem Hals pochten. »Ich weiß ganz genau wie dieser Film gemacht werden muss. Wie er aussehen muss. Wie er sich anfühlen muss. Ich bin der Einzige , der den Film machen kann, den du haben willst.«
    Sie sah ihn lange und fest an. »Es tut mir leid«, sagte sie weich. »Ich kann das nicht machen.«
    Das echte Bedauern in ihrer Stimme bestätigte ihm, dass er am Ende der Straße angelangt war. Er hatte alles versucht, um sie zu überzeugen, und verloren. Entsetzt bemerkte er, dass seine Hände zitterten, aber irgendwie gelang ihm ein Achselzucken. Betteln würde er nicht.
    Sein Büro bot den einzigen Rückzugsort in diesem überfüllten Haus, aber als er sich abwandte, erweckte eine Bewegung an der Tür seine Aufmerksamkeit. Es war Georgie. Selbst aus fünf Metern Entfernung konnte er die Sorgenfalten auf ihrer Stirn und das Mitleid in diesen grünen Augen lesen.

    Sie hatte

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