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Phillips Susan Elizabeth

Phillips Susan Elizabeth

Titel: Phillips Susan Elizabeth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aus Versehen verliebt
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James Bond oder George Clooney oder Patrick Dempsey, nur mit hellerem Haar. Er sah reich und berühmt aus, Chaz platzte fast vor Stolz, dass sie diejenige war, die für ihn sorgte.
    Er schritt die Treppe hinab, bis er ihren Fuß erreicht hatte, und schaute dann nach oben. Die Musik wurde lauter. Jetzt kam Georgie, und Chaz empfand den gleichen Stolz.
Georgie strahlte vor Gesundheit, war nicht mehr ausgezehrt, mit eingefallenen Augen. Dafür hatte Chaz gesorgt. Sie schielte zu Bram und sah, dass auch er sie schön fand.
     
    Georgie hatte darauf bestanden, dass sie getrennt zum Fest fuhren, so dass Bram sie dort zum ersten Mal sah. Er hatte schon fast damit gerechnet, dass sie wie angedroht in Scooters Stinktierkostüm kommen würde. Er hätte es besser wissen müssen.
    Georgie sah aus, als wäre sie nackt durch einen Kristalllüster gerannt. Das Kleid betonte wie eine schmale Säule funkelnden Eises ihren großen, schlanken Körper bis zu den Knien, und fiel dann ausgestellt weich zum Boden. Eine zarte Spange aus Kristallspitze hielt den Stoff über der einen Schulter, während die andere frei blieb, und eine zarte Bahn aus Spitze schnitt eine Diagonale über ihren Körper – worunter man schwach und sehr damenhaft die nackte Haut blitzen sah.
    Darauf hatte das Publikum acht Jahre lang gewartet – die Vision, um die sie durch sein destruktives Verhalten gebracht worden waren – Scooter Browns Verwandlung vom obdachlosen Waisenkind zu einer eleganten Frau mit einer großzügigen Ausstrahlung und einer lebendigen Offenheit, wie sie kein Scofield je besessen hatte. Er war erschüttert. Mit Scooter konnte er es aufnehmen, aber diese intelligente, raffinierte Frau war fast – gefährlich.
    Ihr Haar war perfekt. Dunkle, weiche Locken, die hinten hochgesteckt waren, ein paar davon fielen ihr modisch zerzaust ins Gesicht. Obwohl Georgie beharrlich in allem auf April vertraute, wusste sie selbst sehr gut, was zu ihr passte, sie hatte nicht den Fehler gemacht, ihre von Natur aus blasse Haut einer Bräunungsprozedur zu unterziehen. Auch hatte sie sich nicht mit zu viel Schmuck behängt. Die atemberaubenden Diamantohrgehänge, die von ihren Ohrläppchen
baumelten, waren ihr einziges Geschmeide, ihr schlanker Hals sprach für sich.
    Paul stand an ihrer Seite, ihre Hand lag leicht auf dem Ärmel seines Smokings. Dass ihr Vater sie über die Treppe eskortierte, gehörte nicht zum Plan, der Ausdruck ihrer sich anlächelnden Gesichter verunsicherte ihn. Er wusste, dass Paul in letzter Zeit sehr oft bei ihnen gewesen war, aber Bram hatte immer so lange gearbeitet, dass ihm entgangen war, wodurch ihre Beziehung sich verbessert haben könnte.
    Paul und Georgie schritten die Stufen hinab. Bram konnte seinen Blick nicht von ihr abwenden. Nach Hollywood-Maßstäben war sie keine Schönheit, aber das Problem waren die Maßstäbe, nicht sie. Sie war etwas viel Interessanteres als die dank Botox faltenfreie kalifornische Frankensteinschönheit mit abgesaugtem Fett, Fischmaulmund und Silikonbrüsten.
    Während sie auf dem Treppenabsatz verweilten, erinnerte er sich etwas spät daran, dass er ihr hätte entgegengehen sollen. Sie war es gewohnt, dass er seine Einsätze verpatzte, doch er ließ sie nicht lange warten. Er setzte seine Füße in Bewegung und erklomm die Treppe, um dann drei Stufen unter ihr stehen zu bleiben. Er wandte ein Viertelprofil der Menge zu und streckte ihr die offene Hand entgegen. Kitschig, aber für sie musste es so romantisch wie möglich sein. Paul küsste Georgie auf die Wange, nickte Bram zu und überließ die Bühne dann Braut und Bräutigam. Georgies Hand legte sich warm in die seine. Die Gäste applaudierten, als sie die drei Stufen zu ihm hinabstieg.
    Sie sahen sich einem ganzen Ballsaal voll strahlender Gesichter und guter Laune gegenüber, obwohl die Hälfte der Gäste zweifellos Wetten abschloss, wie lange die Ehe noch halten würde. Georgie blickte zärtlich zu ihm auf. Er hob ihre Finger an seine Lippen und küsste sie sanft. Er
konnte den verdammten Märchenprinzen mindestens genauso gut spielen wie Lance der Verlierer.
    Aber es fiel ihm schwer, zynisch zu sein. Mochte dies heute Abend auch nichts weiter als ein weiteres Hollywoodmärchen sein, so fühlte die Täuschung sich doch sehr echt an.
     
    Georgie wollte, dass es echt war. Diesen Abend lang. Das zauberhaft funkelnde Kleid. Im Kreis ihrer Freunde, der weiche Gesichtsausdruck ihres Vaters. Nur der Mann an ihrer Seite passte nicht dazu. Aber sie

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