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Phillips Susan Elizabeth

Phillips Susan Elizabeth

Titel: Phillips Susan Elizabeth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aus Versehen verliebt
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Vergangenheit viel zu viele unsinnige Ausreden von sich gegeben – und ließ es bei einer kurzen Entschuldigung bewenden. »Tut mir leid, dass ich Sie habe warten lassen.«
    Obwohl es ihm keiner ins Gesicht sagte, waren sie alle der Meinung, es sei Zeitverschwendung, Georgie vorsprechen zu lassen. Aber er schuldete ihr dieses Vorsprechen, egal wie unangenehm es ihm war, an etwas beteiligt zu sein, was sie am Ende vernichten würde.
    »Lasst uns mit der Arbeit beginnen«, sagte Hank.
    Der Vorsprechraum war mit widerlich grünen Wänden, einem fleckigen braunen Teppich, ein paar ramponierten Metallstühlen und ein paar Klapptischen ausgestattet. Er befand sich im Obergeschoss eines alten Gebäudes hinter dem Vortex-Bau, in dem die Siracca-Studios untergebracht waren, die Independent-Tochtergesellschaft von Vortex. Bram setzte sich auf den leeren Stuhl zwischen Hank und der Casting-Direktorin.
    Mit seinem langen Gesicht, den schütter werdenden Haaren und der Brille erinnerte Hank eher an den Professor
einer Eliteuniversität als an einen Hollywoodregisseur, aber er war unglaublich talentiert, und Bram konnte noch immer nicht glauben, dass er mit ihm zusammenarbeitete. Die Casting-Direktorin nickte ihrer Assistentin zu, die sich aufmachte, Georgie dort abzuholen, wo man sie hatte warten lassen.
    Seit der Partynacht hatte er sie nicht mehr gesehen. Paul war danach krank geworden – eine Art Darmgrippe, wie Chaz meinte – und Georgie war schon auf dem Weg zu ihm, um sich um ihn zu kümmern, ehe Bram am nächsten Morgen aufgewacht war. Eigentlich konnte Georgie die Zerstreuung, bei ihm die Krankenpflegerin zu spielen, so kurz vor ihrem großen Vorsprechen nicht gebrauchen, Bram fand es unglaublich, dass es Paul nicht gelungen war, sie wegzuschicken. Er hätte gern Gelegenheit gehabt, sie vorher noch einmal zu sprechen.
    Die Casting-Assistentin kehrte zurück und hielt die Tür auf. Georgies Selbstvertrauen war viel fragiler als sie sich anmerken ließ. Sie wäre nicht schlecht, aber gut wäre sie auch nicht, und die Vorstellung, dass alle auf ihrer Darbietung herumhackten, war ihm zuwider.
    Eine große dunkelhaarige Schauspielerin trat ein. Eine Schauspielerin, die nicht Georgie war. Als die Casting-Direktorin sie fragte, was sie seit ihrem letzten Film gemacht hatte, beugte Bram sich zu Hank hinüber. »Wo zum Teufel ist Georgie?«
    Hank sah ihn merkwürdig an. »Sie wissen das nicht?« »Wir hatten keine Gelegenheit, uns auszutauschen. Ihr Vater hat die Grippe, und sie kümmert sich um ihn.«
    Hank setzte seine Brille ab und polierte die Gläser mit dem Saum seines Hemds, fast als wolle er Blickkontakt vermeiden. »Georgie hat es sich anders überlegt. Sie befand, die Rolle sei nichts für sie und sie werde nicht bei uns vorsprechen.«

    Bram konnte es nicht fassen. Er stand das Vorsprechen durch, ohne ein Wort davon mitzubekommen, entschuldigte sich dann und versuchte sie zu erreichen. Aber sie ging nicht ans Telefon. Paul und Aaron ebenso wenig, und Chaz wusste nicht mehr als das, was Georgie ihr ursprünglich gesagt hatte. Schließlich rief er Laura an. Sie sagte, sie habe erst vor ein paar Stunden mit Paul gesprochen, er habe mit keinem Wort erwähnt, dass er krank sei.
    Da stimmte etwas nicht. Er fuhr nach Hause.
    Vor den Toren standen nur drei schwarze Geländewagen. Die Hochzeitsfeier vom Sonntag war auf TMZ und den anderen Online Klatschseiten breit ausgeschlachtet worden, doch der Wahnsinn der ersten beiden Monate schien endlich nachzulassen. Aber es brauchte sicher nicht viel, das Feuer wieder in Gang zu bringen, und sollte bekannt werden, dass Georgie verschwunden war, würde die Hölle losbrechen.
    Als er in die Garage fuhr, klingelte sein Mobiltelefon. Es war Aaron. »Ich habe eine Nachricht von Georgie. Ich soll Ihnen ausrichten, sie sei weggefahren, um sich etwas Erholung zu gönnen.«
    »Was soll der Quatsch? Das kann sie vergessen!«
    »Ich weiß. Ich verstehe es ja auch nicht.«
    »Wo ist sie?«
    Es folgte eine lange Pause. »Das kann ich Ihnen nicht sagen.«
    »Einen Blödsinn können Sie!«
    Aber Aarons Loyalität galt in erster Linie Georgie, und Brams Drohungen blieben ohne Wirkung. Bram legte schließlich auf und blieb sprachlos in seinem Wagen sitzen. Schämte sie sich dafür, dass sie kalte Füße bekommen hatte, und wollte ihn deshalb nicht sehen? Aber Georgie hatte noch vor keinem Vorsprechen in ihrem Leben Bammel gehabt. Nein, das ergab keinen Sinn.

    Er ging im Geiste noch einmal ihr

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