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Phillips Susan Elizabeth

Phillips Susan Elizabeth

Titel: Phillips Susan Elizabeth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aus Versehen verliebt
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in eine weiträumige Privatsuite, ausgestattet mit Marmor, Gold, frischen Blumen und einigen sehr jungen, sehr schönen Frauen und einem leichten Überhang an Männern. Diese schienen sich, gemessen an ihrer Größe, hauptsächlich aus Basketballspielern zusammenzusetzen, bis auf ein paar sehr salbungsvoll wirkende Agenten in teuren Anzügen und mit kostspieligen Uhren, die sich mit besorgten Mienen in einer Ecke scharten.
    »Da ist Scooter!« Einer der Basketballspieler sprang auf die Füße und ließ seine Goldzähne blitzen. »Verdammt noch mal, Mädel, du siehst aber gut aus. Komm her und trink was.«
    »Dein dich bewunderndes Publikum.« Bram machte eine einladende Geste und ging dann zur Bar, an der die Mädchen hockten.
    Da auf sie nur ein leeres Hotelzimmer wartete, und genügend Frauen anwesend waren, die um Brams Aufmerksamkeit buhlten, befand sie, dass sie gefahrlos eine Weile bleiben konnte. Außerdem wollte sie Bram nicht den Gefallen tun, sie flüchten zu sehen. Bald hatte sie herausgefunden, dass die meisten Männer im Raum für die Knicks spielten. Der Typ, der sie gerufen hatte, erwies sich als Blödmann, aber sein Teamkollege war ein Charmeur. Kerry Cleveland hatte sexy Dreadlocks, lange dunkle Wimpern und versprühte ansteckende Begeisterung. Ihr erster Schokomartini war noch nicht ganz ausgetrunken, da amüsierte sie sich schon. Sie brauchte keine Angst vor klickenden Kameras zu haben, und Bram war viel zu beschäftigt mit den hübschen jungen Dingern, die überall an ihm klebten, um sie zu belästigen.

    Irgendwann gegen zwei Uhr morgens zog die ganze Gesellschaft in ein privates Spielzimmer um, wo Kerry ihr Crap, ein Würfelspiel, beibrachte. Zum ersten Mal seit Monaten hatte sie Spaß. Sie hatte gerade ihren ersten Einsatz gemacht, als Bram neben ihr auftauchte. »Dir ist schon klar, dass dies hier Fünfhundertdollar-Chips sind.«
    »Das ist mir klar, aber es ist mir egal. Du bist viel zu verklemmt.«
    »Ich glaube nicht, dass du verklemmt bist, Bram.« Eine scharfe Rothaarige mit rauchiger Stimme versuchte, sich um ihn herumzuwickeln, aber er schüttelte sie ab und verkündete, er wolle auch mitspielen.
    Als Georgie mit Würfeln an der Reihe war, legte Bram seine Chips auf die Don’t Pass Line. Sie würfelte. Jubel brach los, als sie eine Sechs und eine Fünf würfelte. Nur Bram hatte gegen sie gewettet.
    »Schade«, flüsterte sie. »Ich weiß ja, dass du knapp bei Kasse bist, aber ich habe gehört, dass man auch als Mann ein Vermögen verdienen kann, wenn man sich für die richtigen Frauen prostituiert.«
    »Immer auf der Kümmerseite.«
    »Dafür sind Freunde da.«
    Die Rothaarige bemühte sich hartnäckig um Brams Aufmerksamkeit, aber er ignorierte sie. Schließlich verschwand sie, kam aber gleich darauf mit zwei frischen Martinis zurück. Einen davon drückte sie Bram in die Hand, aber als sie den anderen an ihre Lippen führen wollte, nahm er ihn ihr weg und reichte ihn Georgie. »Vielleicht macht der dich ein bisschen lockerer.«
    Die Rothaarige machte angesichts dieser Zurückweisung einen so niedergeschlagenen Eindruck, dass sie Georgie leidgetan hätte, wenn sie nicht so penetrant gewesen wäre. Bram ließ den Würfel rollen und erzielte eine Sieben. Nun hatte er seine Unkosten gedeckt, während Georgie ein paar
Tausend miese hatte. Es war ihr egal. Das machte Spaß. Sie trank ihren Martini und feuerte Kerry an, als dieser an der Reihe war.
    Die Zeit flog dahin und die Welt begann sich in einem bunten Kaleidoskop zu drehen. Der Würfel prallte gegen die Tischkante. Der Rechen wischte über den grünen Filz. Die Chips klapperten. Plötzlich war alles schön, selbst Bram Shepard. Früher einmal hatten sie eine kleine Verzauberung des Bildschirms bewirkt. Das musste doch etwas bedeuten. Sie lehnte sich mit der Wange an ihn. »Ich hasse dich nicht mehr.«
    Er legte ihr seinen Arm um ihre Schultern und klang so glücklich, wie sie sich fühlte. »Ich hasse dich auch nicht mehr.«
    Eine weitere wunderbare Minute verstrich, dann entzog er sich ihr völlig ohne Grund. Sie wollte protestieren, als er an ihr vorbeiging, aber sie fühlte sich so wohl.
    Aus dem Augenwinkel sah sie, wie er sich der Rothaarigen näherte. Er wirkte zornig. Wie konnte er nur an einem so schönen Abend ausrasten?
    Der Würfel klapperte und klapperte. Bram tauchte neben ihr auf. »Wir müssen hier weg.«
    Das war ihre letzte Erinnerung bis zum nächsten Nachmittag, als sie den Fehler machte aufzuwachen.

4

    Georgie

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