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Phillips Susan Elizabeth

Phillips Susan Elizabeth

Titel: Phillips Susan Elizabeth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aus Versehen verliebt
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aufgetaucht ist, während wir aßen.«
    Sasha steckte sich den Schokoriegel zwischen die Zähne und stellte sich hinter Georgie, damit sie den Rucksack öffnen und die Wasserflaschen herausholen konnte. »Trev erzählte mir, Bram habe schon seit Jahren keine Drogen mehr genommen.«
    »Trev ist leichtgläubig.« Georgie schraubte ihre Flasche auf. »Kein Wort mehr über Bram, okay? Ich lasse mir von ihm nicht diesen Morgen verderben.« Er hat schon genug verdorben, sagte sie sich.
    Die nächsten dreieinhalb Kilometer wanderten sie entlang einer Feuerschneise, die sie durch Platanen, Lebenseichen und Lorbeer führte. Georgie genoss das Gefühl, ganz privat unterwegs zu sein. Sie kamen zu einem flachen Bachbett. Sasha beugte sich vor, um ihre Beine zu dehnen. »Ich habe eine Superidee. Lasst uns doch alle nächstes Wochenende nach Vegas fahren.«
    April kniete sich neben den Wasserlauf. »Diese Stadt tut mir nicht gut. Außerdem haben Jack und ich schon was geplant.«
    Sasha schnaubte. »Nacktpläne.«
    April grinste, und Georgie lächelte, aber innerlich machte sich der vertraute Schmerz der Enttäuschung bemerkbar. Sie war sich Lances Liebe einmal so gewiss gewesen, wie April sich der von Jack Patriot war. Dann hatte Lance Jade Gentry kennen gelernt, und alles hatte sich verändert.
    Lance und Jade hatten in Ecuador einen gemeinsamen Film gedreht. Darin hatte Lance einen umwerfenden
Glücksritter und Jade eine verschrobene Archäologin gespielt, was in Anbetracht ihrer exotischen Schönheit sicherlich nicht leicht gewesen sein dürfte. Bei Lances ersten Telefonanrufen hatte er Georgie erzählt, wie sehr Jade sich in ihre Arbeit als professionelle Wohltäterin vertiefte und dass sie sich nur selten mit der Crew vergnügte und viel Zeit am Telefon verbrachte, um sich für ihre Wohltätigkeitsbelange einzusetzen, so dass sie ihren Text nicht immer auswendig konnte.
    Aber nach und nach hatten diese Geschichten aufgehört. Georgie war es gar nicht aufgefallen.
    Sie wandte sich an Sasha. »Eine Reise nach Vegas hört sich gut an. Mit mir kannst du rechnen.« Sie dachte dabei an Fotos von Georgie York, die mit ihrer glamourösen Freundin in Sun City auf die Pauke haute. Wenn sie nach dieser Reise wie geplant mit ihren diversen Verabredungen begann, dann würden die Geschichten über »Georgies endlosen Liebeskummer« endlich von »Georgies wilden Nächten« abgelöst werden.«
    Sasha fing zu singen an: »Girls Just Want To Have Fun.« Georgie vollführte dazu einen kleinen Tanz. Es war eine gute Idee. Eine großartige Idee. Genau das, was sie brauchte.
     
    »Was soll das heißen, du musst zurück nach Chicago?«, zischte Georgie sechs Tage später in ihr Mobiltelefon. Sie saß in Bellagios Le Cirque Restaurant, wo sie sich eigentlich mit Sasha auf ihr Wochenende in Vegas einstimmen wollte.
    Sasha klang gequält und ließ ihren gewohnt spöttischen Ton vermissen. »Ich habe dir drei Nachrichten hinterlassen. Warum hast du mich nicht zurückgerufen?«
    Weil Georgie versehentlich ihr Mobiltelefon in ihrem Koffer gelassen und es erst auf dem Weg zum Restaurant herausgeholt hatte.

    »Bei uns hat es im Lager gebrannt«, fuhr Sasha fort. »Ich muss auch gleich wieder hin.«
    »Hoffentlich keine Verletzten?«
    »Nein, aber der Schaden ist ziemlich groß. Georgie, ich weiß, das Wochenende in Vegas war meine Idee. Ich hätte dich auch niemals versetzt, wenn nicht …«
    »Nun sei nicht albern. Ich komm schon klar.« Sasha behielt in Krisensituationen einen kühlen Kopf, aber so zäh wie sie tat, war sie dann doch nicht. »Pass auf dich auf und ruf mich an, wenn du mehr weißt. Versprich es mir.«
    »Mache ich.«
    Nachdem Georgie aufgelegt hatte, sah sie sich in dem einem Edelstein nachempfundenen Speisesaal mit seiner aus seidenen Zeltbahnen geformten Decke und dem Blick auf den Lake Bellagio um. Einige der Gäste starrten sie unverhohlen an, und sie merkte, dass sie wieder einmal allein an einem Tisch für zwei saß. Sie legte einen Hundertdollarschein neben ihren Wasserkrug und schlüpfte durch den mit Sternen besetzten Restauranteingang ins Casino. Mit gesenktem Kopf ging sie an den Monopoly-Spielautomaten vorbei.
    »Ich könnte schwören, dass du mich verfolgst.«
    Sie fuhr herum und sah Bram Shepard vor dem Circo stehen, dem Pendant zu dem Restaurant, aus dem sie gerade geflohen war. Er sah in Jeans und einem Nadelstreifenhemd mit Manschettenknöpfen wieder einmal umwerfend aus, eine Mischung aus lässig und elegant, die

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