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Phillips Susan Elizabeth

Phillips Susan Elizabeth

Titel: Phillips Susan Elizabeth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aus Versehen verliebt
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den Zauber, dass Bram sich in Skip verwandelte.
     
    SKIP
(mit zärtlichem Blick auf SCOOTER)
Was soll ich nur mit dir machen, Scooter?
    SCOOTER
Du könntest mich küssen. Ich weiß, dass du es nicht
willst. Ich weiß, dass du sagen wirst, dass ich dann -
    SKIP
Dass du dann Ärger bekommst.
    SCOOTER
Das macht mir nichts aus.

    SKIP
Ich würde es auch nicht anders haben wollen.
(SKIP sieht SCOOTER mit einem fragenden Blick an
und küsst sie dann langsam.)
     
    Georgie fühlte die harte Berührung seiner Lippen, aber diesmal funktionierte der Zauber nicht. Skips Lippen sollten weich sein. Und Skip sollte nicht nach Zigaretten und Anmaßung schmecken. Sie wich zurück.
    »Schnitt«, rief Jerry. »Gibt es da ein Problem, Georgie?«
    »Da gibt es ein Problem«, brummte Bram in die Kamera. »Es ist verflucht noch mal erst acht Uhr morgens.«
    »Wir versuchen es noch mal«, sagte der Regisseur.
    Und das taten sie. Wieder und wieder. Es war nur ein einfacher Bühnenkuss, aber egal wie sehr sie sich bemühte, sie konnte sich nicht einreden, dass Skip sie küsste, jedes Mal, wenn ihre Lippen sich berührten, hatte sie das Gefühl, sich wieder schämen zu müssen.
    Nach dem sechsten Versuch stürmte Bram davon und sagte ihr, sie solle ein paar »blöde Schauspielstunden« nehmen. Sie schrie zurück, er solle eine »verdammte Mundspülung« schlucken. An Temperamentsausbrüche von Bram war die Crew gewohnt, aber nicht von ihr, und sie schämte sich. »Tut mir leid, Leute«, murmelte sie. »Ich will meinen schlechten Tag nicht an euch auslassen.«
    Der Regisseur überredete Bram zurückzukommen. Georgie ging in sich und schaffte es irgendwie, ihre brodelnden Gefühle in Scooters Verwirrung zu verwandeln. Endlich war die Aufnahme abgedreht.
    Und jetzt stand sie wieder hier und tat etwas, wovon sie geglaubt hatte, es nie wiederholen zu müssen. Bram Shepard zu küssen.
    Brams Mund umschloss den ihren, seine Lippen so weich, wie die von Skip hätten sein sollen. Sie begann ihren
geistigen Rückzug an jenen geheimen Ort, an dem sie sich vor so vielen Jahren versteckt hatte. Aber irgendwas stimmte nicht. Bram schmeckte nicht mehr nach langen Nächten und schummerigen Bars. Er schmeckte sauber. Nicht sauber wie Lance, der ausgesprochen pingelig war, aber sauber wie -
    Sie bekam es nicht zu fassen, sie wusste nur, dass es ihr nicht gefiel. Sie wollte, dass Bram Bram war. Sie wollte den sauren Geschmack seiner Herablassung, die schwarze Galle seiner Verachtung. Mit diesen Dingen konnte sie umgehen.
    Sie wartete darauf, dass er versuchte, ihr seine Zunge in den Rachen zu schieben. Nicht, dass sie sich das gewünscht hätte – du liebe Güte, nein -, aber das wäre ihr wenigstens vertraut gewesen.
    Er knabberte an ihrer Unterlippe und stellte sie dann sanft wieder zurück auf ihre Füße. »Willkommen im Eheleben, Mrs Shepard«, sagte er mit weicher, zärtlicher Stimme, während seine Hand, die in den Falten ihres Rocks verborgen war, ihr in den Hintern kniff.
    Sie lächelte erleichtert. Endlich agierte Bram wie er selbst. »Willkommen in meinem Herzen …«, sagte sie genauso zärtlich, »… Mr Georgie York.« Unter seinem Jackett stieß sie ihn so kräftig in die Rippen, wie sie konnte.
     
    Duffy verschoss eine ganze Filmrolle. Als er ging, war es draußen bereits dunkel, und das Hotelmanagement hatte eine Nachricht unter der Tür durchgeschoben. Am Empfang wurde man der vielen Anrufe nicht mehr Herr, und vor dem Gebäude hatte sich eine Horde von Fotografen versammelt. Sie schaltete den Fernseher an und sah, dass die Nachricht ihrer Eheschließung schon draußen war. Während Bram sich umzog, setzte sie sich auf die Couchkante und schaute sich die Nachrichten an.
    Alle waren entsetzt.
    Keiner hatte es kommen sehen.
    Da nur ein paar dürre Einzelheiten zur Verfügung standen, versuchten die Mediendienste die Geschichte mit Kommentaren einer Reihe so genannter Experten zu unterfüttern, die absolut nichts wussten.
    » Nach dem verheerenden Ende ihrer ersten Ehe ist Georgie in die Annehmlichkeit des Vertrauten zurückgekehrt.«
    »Vielleicht ist Shepard seines Playboy-Lebensstils müde geworden …«
    »Aber hat er sich wirklich verändert? Georgie ist eine reiche Frau, und … «
    Bram kam in einer frischen Jeans und einem schwarzen T-Shirt aus dem Schlafzimmer. »Wir brechen heute Nacht auf.«
    Sie stellte den Ton ab. »Ich bin nicht gerade wild darauf, mit einer Horde Fotografen im Gefolge nach L.A. zu fahren. Wie Prinzessin

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