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Phobia: Thriller (German Edition)

Phobia: Thriller (German Edition)

Titel: Phobia: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wulf Dorn
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noch einmal umarmten, ehe er sich endgültig verabschiedete und in den Garten ging, um Gwen und den Kindern Auf Wiedersehen zu sagen.
    Er dankte Gwen für ihre Hilfe und musste Harvey versprechen, ihn recht bald wieder zu besuchen. Dann machte er sich auf den Weg zurück zur Bahnstation und sah sich noch ein letztes Mal um. Sarah winkte ihm nach, doch dann hielt ein brauner UPS-Lieferwagen vor ihrer Tür und nahm Mark die Sicht.
    Als er kurz darauf am Bahnsteig stand und auf seinen Zug zurück in die Innenstadt wartete, fragte er sich, ob er Sarah jemals wiedersehen würde. Dann schaute er auf die Lebensuhr an seinem Handgelenk – auf die Metallplatte, unter der seine verbleibende Zeit rückwärts lief.
    Ja , dachte er. Es wäre durchaus möglich .
    7 7 .
    Ein kaugummikauender junger Mann mit bleichem Sommersprossengesicht, das über seiner braunen UPS -Uniform wie ein Vollmond zu leuchten schien, überreichte Sarah ein Paket.
    »Terminlieferung für Mrs. Sarah Bridgewater«, sagte er und hielt ihr lässig sein digitales Unterschriftengerät entgegen. »Bitte bestätigen Sie den Empfang.«
    Sarah stellte das Paket ab und unterzeichnete auf dem Display, dann nahm sie es wieder auf und trug es in die Küche. Es war nicht besonders schwer, und irgendetwas schien darin hin und her zu kullern.
    Gwen und die Kinder kamen hinter ihr ins Haus.
    »Puh!«, rief sie aus. »Das war vielleicht ein Spaß. Jetzt haben wir uns aber einen schönen heißen Tee verdient.«
    »Für mich Milch und Kekse«, orderte Harvey, und Diana stimmte lauthals mit ein: »Au ja, Milch und Kekse!«
    »Sind schon unterwegs«, sagte Gwen und stellte kurz darauf ein Tablett mit zwei Gläsern Milch und Schokokeksen vor den Kindern auf den Küchentisch. Dann goss sie sich selbst eine Tasse Tee ein und lehnte sich neben Sarah an das Büfett.
    »Glaubst du, du wirst allein zurechtkommen?«, fragte sie und nippte an ihrer Tasse.
    »Klar«, sagte Sarah. »Außerdem habe ich ja noch Harvey. Wir werden das schon schaffen.«
    Harvey bewegte den Keks in seiner Hand, als sei er eine fliegende Untertasse im Anflug auf Diana. Dazu machte er einen tiefen Brummlaut, der dem Mädchen ein Kichern entlockte.
    »Er ist ein großartiger Junge«, sagte Gwen, »und er ist sehr tapfer.«
    Sarah lächelte. »O ja, das ist er. Wenn man ihm so zusieht, könnte man glauben, es wäre nie etwas geschehen.«
    »Wie geht es Stephen?«
    »Besser. Er wird wohl bald aus dem Krankenhaus entlassen werden.«
    »Und?«
    Sarah stieß einen tiefen Seufzer aus. »Ich weiß es noch nicht. Mark meint, wir sollen es noch einmal miteinander versuchen. Aber ich bin mir so unschlüssig.«
    »Du wirst schon die richtige Entscheidung treffen, da bin ich mir sicher«, sagte Gwen und stellte ihre Tasse neben sich ab. »So, und nun werden Lady Di und ich nach Hause fahren und Schulaufgaben machen. Wer zwei Tage Schule schwänzt, hat einiges nachzuholen.«
    »Es ist ja nicht mehr lange hin bis zu den Weihnachtsferien.«
    »Stimmt«, erwiderte Gwen mit einem Blick auf das Paket, »und ich habe noch keine einzige Karte verschickt. Also los, Milady!« Sie winkte Diana zu. »Auf, auf, es wartet Arbeit auf uns!»
    Sie wandte sich wieder Sarah zu und nahm sie in die Arme. »Du kannst dich jederzeit bei mir melden, Liebes, das weißt du.«
    »Ja, ich weiß.«
    Gwen machte ein lustig bekümmertes Gesicht. »Schade nur, dass Mark nicht geblieben ist. Ich finde ihn sehr nett.«
    Sie zwinkerte Sarah zu, nahm Diana bei der Hand und ging. Harvey lief ihnen zur Tür nach und schob Diana zum Abschied einen Keks in die Jackentasche, wofür er einen dicken Kuss auf die Wange erhielt, den er sich sogleich mit gespieltem Ekel abwischte.
    Ja, Gwen , dachte Sarah ein wenig schwermütig, es ist wirklich schade, dass Mark nicht geblieben ist .
    Wenn sie all den Geschehnissen der letzten Tage überhaupt etwas Gutes abgewinnen wollte, dann war es dieses Wiedersehen gewesen. Ein Beweis dafür, dass wahre Freundschaft keine Zeit kennt. Selbst nach Jahren kommt es einem so vor, als sei kein Tag seit dem letzten Wiedersehen vergangen.
    Harvey holte sie aus ihren Gedanken zurück. »Mummy, glaubst du, Daddy würde sich über ein Bild von mir freuen?«
    Sie sah ihm in die Augen, und sein Blick versetzte ihr einen Stich. Er freute sich auf die baldige Rückkehr seines Vaters und konnte es kaum erwarten, ihn wiederzusehen.
    »Ja, ganz bestimmt, Schatz.«
    »Au ja, ich hab auch schon eine Idee! Ich mal ihm ein großes Bild mit einer

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