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Phobia: Thriller (German Edition)

Phobia: Thriller (German Edition)

Titel: Phobia: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wulf Dorn
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reichte es ihm. Ramesh rückte seine Brille zurecht und betrachtete es eingehend.
    »O ja, diesen Herrn kenne ich ebenfalls.« Als er ihr das Foto zurückgab, lächelte er wieder fröhlicher. »Ein treuer Kunde mit einer Vorliebe für meine langstieligen Rosen. Eine spezielle Züchtung aus Gloucestershire, die sich deutlich länger hält als die importierte Massenware, die Sie sonst in der Stadt bekommen. Gelegentlich kauft er auch Gebinde wie dieses.« Er deutete zu seiner Arbeit auf dem Tisch. »Allerdings muss ich gestehen, dass ich ihn in letzter Zeit nur noch selten gesehen habe. Er scheint wohl sehr beschäftigt.«
    Sarah schlug die Augen nieder. »Ich weiß.«
    »Ihr Mann ist ebenfalls sehr nett«, fügte Ramesh hinzu. »Seine Leidenschaft für meine Heimat bereitet mir bei jeder unserer Unterhaltungen viel Freude.«
    Sarah fuhr zusammen. »Woher wissen Sie, dass er mein Mann ist?«
    »Nun ja, das war nicht schwer zu erraten, Mrs. Bridgewater.« Ramesh deutete auf ihre Hand. »Sie tragen einen Ehering und haben ein Foto von ihm bei sich.«
    »Also gut«, sagte sie, zog eine Zwanzig-Pfund-Note aus ihrer Geldbörse und legte sie auf den Ladentisch. »Ich habe ebenfalls einen Auftrag für Sie.«
    Ramesh sah ihr interessiert zu, während sie ihre Handynummer auf den Quittungsblock schrieb. »Rufen Sie mich an, falls der Mann noch einmal zu Ihnen kommen sollte. Abgemacht?«
    Der Blumenhändler wiegte lächelnd den Kopf. »Sehr gern, Mrs. Bridgewater. Ich kann Ihnen zwar nichts versprechen, da dieser Mann bisher nur ein Mal bei mir gewesen ist, aber man weiß ja nie. Nicht wahr?«
    47.
    Sie gingen zu Fuß zu einem Coffeeshop, der sich nur drei Straßen von Shalimar Flowers entfernt befand. Sarah setzte sich an einen Tisch in einer abgelegenen Nische, und Mark ging zur Theke, um ihre Bestellung aufzugeben.
    Während er wartete, dachte er über ihr Erlebnis in dem Blumenladen nach. Sie hatten sich auf die Suche nach einem Mann gemacht, der ihnen offenbar mehrere Schritte voraus war. Statt ihn zu überraschen, indem sie ihm auf die Spur kamen, hatte er sie überrascht, und Mark war sich nicht mehr sicher, ob sie diesem Mann auch nur annähernd gewachsen waren – vor allem, ob er selbst diesem Mann gewachsen war. Sein Mund fühlte sich entsetzlich trocken an, und er betrachtete nervös die Flaschen, die verheißungsvoll in den beleuchteten Glasregalen funkelten.
    Sein Sucht-Gen meldete sich wieder einmal zu Wort. Nur einen Drink , flüsterte es ihm zu. Komm schon, nur einen einzigen Drink gegen die Anspannung .
    Doch gleich darauf vernahm er eine weitere Stimme. Sie klang wie Tanja. Jene Tanja, die ihn letzte Nacht in seinem Zimmer aufgesucht hatte.
    Hilf ihr, dann hilfst du dir selbst .
    Ich hoffe, ich kann es , dachte er und sah zu Sarah hinüber, die zusammengesunken und mit bleichem Gesicht in der Nische saß. Sie wirkte erschöpft, hatte den leeren Blick aus dem Fenster gerichtet und drehte nervös den Briefumschlag des Unbekannten in ihren Händen.
    »Möchten Sie noch etwas dazu? Wir hätten frische Scones mit hausgemachter Marmelade.«
    Er wandte sich wieder zur Theke um, wo ihn eine rothaarige junge Frau mit Sommersprossengesicht über die beiden Teebecher hinweg anlächelte.
    »Haben Sie auch Pfefferminzdragees?«
    »Leider nein.«
    Er legte einen Zwanziger auf die Theke, und während sie ihm das Wechselgeld abzählte, musste er an die fünfzig Pfund des Unbekannten denken. An das Portemonnaie voller Banknoten, von dem Ramesh gesprochen hatte.
    Dieser Mann musste gewusst haben, dass er den Blumenhändler damit beeindrucken konnte, und dass er Sarah davon erzählen würde, wenn sie nach Einzelheiten fragte. Wollte er damit betonen, dass es ihm bei Stephen Bridgewaters Entführung keinesfalls um Geld ging?
    Wenn Mark mit dieser Annahme richtiglag, dann verhieß das nichts Gutes.
    »Haben Sie auch aufgehört?«, fragte die Bedienung.
    »Aufgehört?«
    »Na, das Rauchen. Willkommen im Club.«
    Das Rauchen aufzugeben war kein Problem für mich , dachte Mark, als er mit dem Tee zu Sarah ging. Nach Tanjas Tod hatte er nie wieder das Verlangen nach einer Zigarette gehabt. Davon hatte ihn sein Schuldgefühl kuriert.
    Wäre ich damals nicht mit meiner Kippe beschäftigt gewesen, könnte Tanja vielleicht noch am Leben sein.
    Als er die Tassen auf dem Tisch abstellte, blickte Sarah zu ihm auf, und er sah die hilflose Wut in ihren Augen. Sie nahm einen der Löffel und schob den Stiel unter die Lasche des

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