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Phön - Tränen der Götter (Die Phön Saga) (German Edition)

Phön - Tränen der Götter (Die Phön Saga) (German Edition)

Titel: Phön - Tränen der Götter (Die Phön Saga) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sascha Vöhringer
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Arbeitsplatz?«, fragte sie und lachte. Alkatras verzog das Gesicht. Es schien nicht sein Lieblingsthema zu sein. »Früher«, begann Pyra, ohne stehen zu bleiben. Alkatras formte das Wort 'früher'mit seinen Lippen. Es schien so, als wüsste er, was Pyra erzählen wollte. Sofort erntete er einen Schlag in die Seite, zuckte kurz zusammen und grinste.
    »Früher war alles Anders«, fuhr Pyra fort. »Als Antonio Kane die Geschäfte leitete, war die Phönix Gesellschaft eine saubere, aufstrebende Firma. Ich arbeitete gerne dort, die Bezahlung war nicht hoch aber in Ordnung und das Arbeitsklima war angenehm. Viele Paradox hatten dort einen Job.« Sie schwieg kurz, da sie fast über einen Stein stolperte. »Empiris war praktisch die Hauptstadt der Paradox!«, erzählte sie stolz. »Unser Volk hat überhaupt erst die Möglichkeit entdeckt, die Elemente von Phön in nutzbare Energie umzuwandeln. Wir bauten die Generatoren, die Tanks, die Pumpen...«, Pyra nannte weitere Begriffe aus Technik und Wissenschaft, die Barthas noch nie zuvor im Leben gehört hatte, Alkatras jedoch umso öfter. Aber er sagte nichts, denn er wusste wie gerne Pyra den Leuten ihre Lebensgeschichte erzählte. Sie hatte doch nur darauf gewartet, dass der König sie fragte. »Ich weiß was du denkst, Alkatras, aber das ist mir völlig Wurst!«, sagte sie. Alkatras nickte... und grinste. Natürlich grinste er. »Wo war Ich? Ach ja«, führte sie weiter aus. »Antonio hat dies alles finanziert, er errichtete einen gewaltigen Komplex mitten in Empiris, das zuvor nichts weiter als eine etwas größere Stadt war. Das Geschäft florierte, es ergaben sich endlose neue Möglichkeiten. Wir bauten Sphärodronen, Telesensoren, kombinierten diese zu Sphärographen und erschufen etliche andere technische Wunderwerke! Alles betrieben mit der reinen Energie von Licht und Finsternis.« Pyra schwelgte in Erinnerungen, ihre Stimme klang mit jedem Wort aufgeregter. »Ja, wir haben so einiges geschaffen... und das viele Jahre lang. Bis...« Plötzlich verfinsterte sich ihre Stimme. »... Bis Lupos auftauchte: Antonios Sohn. Das Ergebnis einer unglücklichen Liebschaft.« Sie spuckte auf den Boden.
    »Den Papieren zufolge ist er Antonios Sohn, doch ich bezweifle es bis zum heutigen Tage. Natürlich war er als sein Sohn auch Alleinerbe der Firma«, erzählte Pyra weiter. »Antonio wusste genau, dass es Phön schaden würde, würde man zu viel Licht- oder Schattenenergie abbauen. Doch Lupos war dies von jeher egal. Bei jeder Gelegenheit versuchte er, seinen Vater zu überreden mehr und mehr Energie abzusaugen!« Sie ballte die Fäuste. »Doch Antonio blieb hart... bis die großen Aufstände kamen. Er war ein Schattenmagier. Niemand weiß, was mit ihm geschehen ist. Seine Leiche wurde niemals gefunden!« Sie hielt kurz Inne. »Und dann kam Lupos an die Macht. Die Leute bejubelten ihn, doch keiner hat es je in Erwägung gezogen, dass auch er, als Sohn von Antonio, ein Magier sein könnte... oder Schlimmeres!«, sagte sie verachtend.
    »Pyra, dieser Typ ist kein Magier, für Magie ist der zu dumm!«, warf Alkatras ein.
    »Genau! Und deshalb ist er auch nicht Antonios leiblicher Sohn!«, wetterte Pyra weiter. Die Unterhaltung wurde Barthas zu intern. Ihm persönlich war es im Moment egal, wer wessen Sohn war, sofern es sich nicht womöglich um einen Sohn des Bischofs oder seinen eigenen handelte.
    »Nun ja«, räusperte sich Pyra. »Auf jeden Fall änderte sich von da an alles. Lupos erhöhte die Leistung der Generatoren, baute Stellen ab, feuerte seine Berater...« Pyra knirschte mit den Zähnen.
    »Dreimal darfst du raten, was unsere Liebe hier für einen Job hatte«, warf der Gaukler wieder ein.
    »Ja, ich wurde gefeuert. Niemand legte mehr Wert auf mein Wissen und das meines Volkes. Von da an ging's bergab. Nicht mit der Firma, nein! Lupos ist mittlerweile wohl der reichste Mann Phöns. Aber haben sie sich mal das Land um Empiris herum angeschaut?« Barthas überlegte. Die Gegend rings um Empiris war weitaus unbekannt, sicher lebten dort Menschen, aber diese tat man immer als absonderlich und wunderlich ab, weswegen auch nur selten andere Personen einen Fuß in diese Gegenden setzten. »Das war nicht immer so! Nicht immer war das Land um Empiris ausgelaugt und verdorrt. Wenn Lupos so weiter macht, dann sieht ganz Phön in einigen Jahren aus wie Bluttal.«
    Bluttal... Barthas war der Name entfallen. Dieses Tal zog sich vom Osten bis in den Norden von Empiris und endete am

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