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Phön - Tränen der Götter (Die Phön Saga) (German Edition)

Phön - Tränen der Götter (Die Phön Saga) (German Edition)

Titel: Phön - Tränen der Götter (Die Phön Saga) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sascha Vöhringer
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antwortete Cora und ging in den Raum. »Das ist reine lichte Energie!«
    Reine lichte Energie... wiederholte Lea in Gedanken. Picardo erkannte seine Schwester seit der Zerstörung der Kathedrale nicht wieder. Nicht, dass er zuvor viel über sie gewusst hat, dennoch verhielt sie sich seltsam. Es lag Bedrückung in ihrer Stimme... und Angst. Er hatte sie als starke, selbstbewusste Frau kennengelernt und um dieses Bild aufrecht zu erhalten, musste sie sich in den letzten Stunden ziemlich zusammenreißen.
    Je weiter sie in die Bibliothek hineintraten, desto unwohler wurde allen. Die hohen Regale, in denen Millionen von Büchern gestapelt waren, türmten sich vor ihnen auf und schienen sie zu erdrücken, warfen jedoch keinerlei Schatten. Sie schienen wie Objekte in einem Magusraum, die eigentlich einer anderen Dimension entstammten. Vor einem etwas kleineren Regal blieb Cora auf einmal stehen. Sie schwieg und ließ ihren Blick über die Bücher schweifen. Plötzlich lief ihr langsam eine Träne über die Wangen.
    »Was ist los?«, fragte Picardo sofort. Er kannte Cora noch nicht lange, aber sie weinen zu sehen, war irgendwie nicht richtig. Sofort wischte sie sich die Träne aus dem Gesicht.
    »Vater!«, sagte sie. »Nun weiß ich, was deine letzten Worte zu bedeuten hatten!« Picardo erschrak und sah seine Schwester neugierig an. Sie ließ ihre Finger über einen Buchrücken gleiten, der etwas weiter herausragte als die anderen. Mit der anderen Hand griff sie sich an die Brust und tastete nach dem Amulett, ohne den Blick von dem Buch abzulassen.
    »Die Lehren des Göttervogels«, murmelte sie. »Die Wahrheit liegt verborgen hinter dem Sonnenmond.« Picardo blickte verwundert. Was redete sie da? »Das waren seine letzten Worte!«, sagte Cora leise. Dann gab er mir das Amulett. Sie schluckte. »Ich wusste deine Worte nicht zu deuten...«, schluchzte sie.
    Plötzlich fiel Picardos Blick auf den Titel des Buches: Sonnenmond, las er langsam und stockend. Lesen war nie seine Stärke gewesen, denn der alte Wilkin hatte ihm nur die Grundlagen beibringen können.
    »Sonnenmond!«, sagte Cora und zog das Buch aus dem Regal. Auf dem Buchrücken konnte sie eine Einkerbung in Form einer Träne erkennen, verziert mit Schriftzeichen der alten Sprache der Thohawk. Cora musste nicht lesen was dort geschrieben stand, sie wusste was zu tun war. Langsam legte sie ihr Amulett in die Einkerbung. Es passte genau und es klickte leise als es seinen Platz fand. Wie von Geisterhand schob sich nun das alte Regal zur Seite und gab einen Gang frei. Fackeln waren an den Wänden angebracht, doch wie es schien waren sie überflüssig, denn so schnell wie der Gang sich öffnete, so schnell drang auch die Helligkeit bis in die kleinsten Ritzen und zog sich bis an sein Ende. Dort war ein kleiner, runder Raum mit etlichen Regalen an den Wänden zu erkennen. Die meisten waren leer, auf einigen waren Ampullen, voll mit seltsamen Flüssigkeiten zu erkennen. Doch worauf Coras Blick sofort schwenkte, war ein kleiner Podest in der Mitte des Raumes. Auf selbigem stand ein Lesepult mit einem großen, imposanten Buch.
    Die Wahrheit liegt verborgen hinter dem Sonnenmond…
    Wenige Kilometer vor den Toren Archadis'
    Alkatras, Pyra und Barthas gingen den Weg entlang, der zur Hauptstadt führte. Sie trugen die langen, hellen Kutten, die sie den Pilgern abgenommen hatten. Natürlich schliefen diese nur. Barthas hatte einen flauen Magen.
    »König, sie sind ganz blass!«, bemerkte Pyra.
    »Passend zur Umgebung«, grinste Alkatras. Barthas bewunderte diesen Gaukler, nicht einmal der Untergang der Welt konnte ihm das Grinsen aus dem Gesicht vertreiben. Sein Zynismus war eine Erleichterung und gab Barthas, so komisch es klingen mag, Hoffnung, dass alles wieder gut werden würde. Auch Pyra war Eine der stärksten Persönlichkeiten die dem König je untergekommen war. Zuvor hatte er noch nie länger als wenige Minuten mit einer Paradox zu tun gehabt. Die Techniker des Schlosses waren meist von dieser Rasse. Da er selbst von Technik aber nicht viel verstand, überließ er ihnen auch meist die Vollmacht für derlei Dinge, wie zum Beispiel die Reparatur der Sphärographen. Dann fiel ihm plötzlich wieder ein, was Pyra im Lüftungsschacht der Engelsstadt gesagt hatte: Sie erwähnte Lupos Kane, den neuen Besitzer der Phönix Gesellschaft. Dabei war ein solcher Hass in ihrer Stimme gewesen...
    »Erzähl mir von deinem alten Arbeitsplatz, Pyra«, sagte Barthas.
    »Mein alter

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