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Phön - Tränen der Götter (Die Phön Saga) (German Edition)

Phön - Tränen der Götter (Die Phön Saga) (German Edition)

Titel: Phön - Tränen der Götter (Die Phön Saga) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sascha Vöhringer
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an dem die Quelle dieses Flusses entsprang und ihn kilometerweit bis hier her trieb. Mhyra… Schon der Name ist Magie.
    Direkt am Fuße dieses Berges lag der gewaltige Wald der Urugai, der mächtigen Krieger, von denen Lea nur aus ihren Geschichten gehört hatte.
    »Ich habe so etwas noch nie gesehen, das ist umwerfend. Ich hatte ja keine Ahnung wie groß und schön diese Welt ist, ich hatte Archadis noch nie verlassen und…« Lea stockte und fuhr sich durch ihre zerzausten Haare. »... Und ich hätte nie geglaubt dass noch Magie in dieser Welt existiert!« Sie seufzte laut, ließ ihre Haare los und setzte sich ins weiche Gras. »Vater hat mir erzählt, die Magie wäre seit dem Ende der Ära der Magier aus Golgata verschwunden«, erzählte sie und blickte Lucius erwartungsvoll von unten an, wie ein junger Hund, der erwartete gestreichelt zu werden. Picardo sprang derweil auf einen Baum und pflückte einige gelbe Zitrubeeren, die er sich als Wegzehrung in die Taschen steckte.
    Lucius setzte sich neben Lea und ließ sich stöhnend rückwärts ins Gras fallen. »Erwartest du eine Antwort von mir?«, sagte er spöttisch und hielt kurz inne.
    »Es tut mir Leid dich da mit hinein gezogen zu haben«, sagte er schließlich mit knirschenden Zähnen und verstand selbst nicht, warum er plötzlich so nett war.
    »Dieser Sonnenuntergang entschädigt alles!« Lea kniff die Augen zusammen, da die tief stehenden Sonnen sie so langsam blendeten. »Weißt du...« Lea blickte zu Lucius und lächelte. »Ich bin euch fast sogar dankbar, ich...«
    In diesem Moment sprang Picardo vom Baum herab und drückte ihr eine Zitrubeere in den Mund.
    »Na los ihr Faulenzer, wollten wir nicht nach Belgis?« Picardo stemmte die Arme in die Seite und grinste.
    »Er ist wohl wieder wach«, stöhnte Lucius, stand langsam auf und ging den Hügel hinab. Picardo streckte Lea die Hand zu, die das Angebot dankend annahm. Mit einem Ruck zog Picardo sie auf die Beine, so schnell dass sie kurz taumelte. »Na dann, los«, sagte Lea und grinste Picardo zu. Sie ging los und gab ihm ein Zeichen ihr zu folgen. Dann rannte sie den Hügel hinunter Richtung Lucius, der sich kurz umdrehte.
    »Das mit der Magie behältst du aber für dich, klar?«, mahnte er sie.
    Tag 18, Jahresanfang 358 n. E.
    Südliche Steppe, Stadt der Engel
    »Azzzhad?«, dröhnte eine zischende Stimme durch die weiten Hallen.
    »Ja, Meister Voldho?«, entgegnete ein dunkelhäutiger Junge, der gerade um die Ecke kam. Er stellte sich stramm vor den übelriechenden Voldho Rhazgul, der seine Tunika noch immer nicht gewechselt hatte.
    Azhad war eine Art oberer Kammerdiener und regelte alle wichtigen Geschäfte der Stadt der Engel, für die der Bischof persönlich keine Zeit hatte. Mittlerweile organisierte er alle Messen zu Ehren Elias und verwaltete die Messdiener und Pfarrer, die in den verschiedenen Kirchen in Archadis und auch in der Industriestadt Empirisverteilt waren. Ebenso war er der persönliche Lektor des Bischofs. Da er in Dünen bei einem Gelehrten aufgewachsen war, konnte er mühelos einige seltene Schriften entziffern.
    »Azzzhad, ist der Engelsssegler bereit?«, brüllte Voldho.
    »Vollgetankt mit feinster Lichtenergie der Phönix Gesellschaft, Herr. Die Lapisze sind poliert und die Techniker haben die Segel frisch gewartet.«
    »Gar nicht so doof wie du ausschaussssst«, lispelte Voldho, grinste und bleckte seine fauligen, spitzen Zähne.
    »Ja Herr, wie Ihr meint«, entgegnete Azhad nüchtern, verbeugte sich und verschwand durch einer Tür. Voldho sah ihm hinterher, spuckte einmal auf den Boden, wischte sich den Mund an seiner schmutzigen Tunika ab und bewegte sich schnellen Schrittes Richtung Solarsegler. »Schau nicht so, du Sssstück Dreck!«, schrie er im vorbeigehen einen der Arbeiter an, der einen Blick zu viel riskiert hatte. »Worauf wartessst du? Hol die Soldaten!«
    Archadis, Königliches Schloss.
    »Mein König, es ist nun vier Tage her, dass die Gefangenen ausbrachen. Wir müssen vom Schlimmsten ausgehen!«
    Der König seufzte. »Sie haben die Stadt verlassen?«
    »Wir vermuten es.« Barthas stand vom Thron auf und ging auf Munzheim zu. »Und nun? General, wir müssen etwas unternehmen!«, sagte Barthas aufgeregt. Der König schien am Ende seiner Nerven zu sein.
    »Mein König, Sie haben mir die Verantwortung übertragen und ich werde Sie nicht enttäuschen!«, sagte der General.
    »Aber was haben Sie nun vor, Munzheim?«
    »Ich werde persönlich die Verfolgung aufnehmen!

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