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Phön - Tränen der Götter (Die Phön Saga) (German Edition)

Phön - Tränen der Götter (Die Phön Saga) (German Edition)

Titel: Phön - Tränen der Götter (Die Phön Saga) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sascha Vöhringer
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lenkte daraufhin seinen Blick nach unten. Wie ein mächtiges Bauwerk der Natur lag der riesige Gordongdschungel unter ihnen. Das dichte Blätterdach versperrte jegliche Sicht auf den Boden, was es auch für den Engelssegler unmöglich machte, von unten entdeckt zu werden. Azhad zog seinen Blick zurück.
    »Maschinen in Ordnung, Meister Voldho!«, gab er zu wissen. Voldho... schon allein sein Name bereitete Azhad Kopfschmerzen. Was muss sich die Natur bei dieser Missgeburt nur gedacht haben? Hätte Elia doch Erbarmen und würde die Welt von seinem Antlitz erlösen.
    »Meister Voldho?«, begann Azhad, woraufhin er missbilligende Blicke erntete. Er war nicht dazu befugt, Fragen zu stellen. »Ich frage mich, wie wir hier landen sollen.«
    »Hää?« Voldho drehte sich zu ihm und Azhad rechnete mit einer saftigen Ohrfeige, jedoch machte Voldho auf halbem Wege kehrt und verließ den Kontrollraum durch die automatische Schiebetüre, mit drohenden Gesten.
    Falls du den Bischof besuchst, hol dir gleich ein Stückchen Hirn ab..., murmelte Azhad. Als sich die Tür wieder zuschob, ließ sich der Junge auf einen Stuhl sinken und seufzte. Hätte er sich doch nur geweigert, die Schriften zu übersetzten, die der Bischof ihm einst vorgelegt hatte. Hätte er doch sein Leben geopfert, um möglicherweise das von vielen anderen zu retten. Andererseits hätte sich Kahn dann einen anderen Sklaven zugelegt, der die Arbeit seiner statt erledigt hätte. Es gab schließlich immer Mittel und Wege, vor allem für so einen mächtigen Mann wie den Bischof. Seinerzeit in Dünen, hatte Azhad in seiner freien Zeit die Schriften der Elia studiert. Bevor er in die Hände der Händler fiel, arbeitete er für einen gläubigen Gelehrten, der ihm gerne die Zeit dazu gab. Er bezweifelte zwar, dass Elia selbst diese Schriften verfasst hatte, jedoch äußerte er diesen Gedanken nie, schienen ihm die Worte doch Hoffnung und Halt zu geben. Zu gerne hätte er auch die Schriften des Belias gelesen, doch die Kirche der Elia hatte diese vor langer Zeit verboten. Auch sein damaliger Meister besaß keine Kopien dieser Niederschriften. Azhad war sich sicher, dass diese beiden Bücher zusammen erst ihre wahre Bedeutung zu Tage fördern würden.
    Nichtdestotrotz, das Handeln des Bischofs war fahrlässig und konnte nichts Gutes verheißen. Schließlich war seit dem Ableben des dunklen Magiers bekannt, dass niemals eines der Tore der Elemente geschlossen werden durfte. Der Bischof schien dies jedoch zu missachten, für ihn gab es entweder Gut oder Böse, Licht oder Schatten. Er und die Kirche hatten absolut nichts aus dieser Sache gelernt. Seltsamerweise betrachtete sich der Bischof als der gute Part dieser Welt, der die Menschen vom Leid erlösen wird.
    Lachhaft!Doch was sollte ein Junge aus Dünen, der Zeit seines Lebens eine Art Sklave gewesen war, ausrichten?
    Gordongdschungel
    Die Dämmerung war unter dem riesigen Blätterdach kaum wahrzunehmen, dennoch wurde es merklich dunkler. Die Truppe hatte in den letzten Stunden heftig diskutiert. Über die Königin, die vor einigen Jahren ihr Leben bei dem Aufstand verlor, über Mandragon und sein Zepter und vor allem über die zwei letzten Thohawk: Cora und Picardo, dessen richtiger Name wohl Aeris lautete.
    »Mein Name ist Picardo!!«, brüllte er wieder und wieder, bis Cora endlich nachgab und die Umstände vorerst akzeptierte.
    »Ich will mich nicht einmischen, es wäre dennoch nett von euch, als letzte Überbleibsel eures Volkes, uns den Weg zur Tempelstätte zu zeigen!« Lucius schien genervt. Er hatte keine Lust und keine Nerven für diese ständigen, aufklärenden Diskussionen.
    »Zeig mir die Karte!«, sagte Cora und riss Lucius den Papierfetzen aus der Hand. Sie drehte ihn hin und her. »Das ist die Karte des Wanderers, sie zeigt dir den Weg zur Tempelstätte…«, bestätigte sie, gab Lucius die Karte zurück und grinste ihn an.
    »Hab ich doch gesagt!«, entgegnete er und schob das Pergament zurück in seine Tasche. »Was gibt’s da zu grinsen?«, fragte er schließlich.
    »Sie zeigt dir den Weg zur Tempelstätte, aber sie zeigt dir nicht die Tempelstätte... da könnte ja jeder kommen.«
    Natürlich... Lucius ging ein Licht auf.
    Plötzlich schaute Cora hoch zum Blätterdach. Sie sah besorgt aus. »Ich spüre die Anwesenheit Elias Hasses!«, sagte Cora. »Das Zepter!« Wir haben wohl keine Wahl... Sie seufzte.»Aer...«, Cora stockte;»Picardo, komm zu mir!«Sie winkte ihren Bruder zu sich herüber. »Stell

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