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Phön - Tränen der Götter (Die Phön Saga) (German Edition)

Phön - Tränen der Götter (Die Phön Saga) (German Edition)

Titel: Phön - Tränen der Götter (Die Phön Saga) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sascha Vöhringer
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Luft und an die Wände.
    Der Soldat, mit dem Cora die Schwerter kreuzte, ging durch den Druck den die schlanke Frau auf ihn ausübte, etwas in die Knie. Man konnte sein Gesicht nur schemenhaft unter der Schakalmaske erkennen, doch Cora spürte seine Angst. Diese Männer waren nur Mittel zum Zweck. Schade, dass sie das nicht früher bemerkt haben. Sie verstärkte den Druck. Voldho und der Bischof standen hämisch grinsend links und rechts des am Boden liegenden Generals. Er atmete noch und versuchte langsam vorwärts zu kriechen. Prinzessin..., stöhnte er. Seine Hände verkrampften sich. Er hatte schon viel Blut verloren.
    »Was fällt euch ein?!«, schrie Cora und ihr Gesicht verdunkelte sich. Mit einem Ruck nach unten zerschmetterte sie das Teutoniumschwert des Soldaten. Ohrenbetäubendes Klirren ertönte. Spitze, tödliche Scherben flogen durch den Raum. Sie konnte die Angst des Mannes nun förmlich riechen. Er wollte nicht sterben, er gehorchte nur seinem Arbeitgeber, nur leider dem Falschen. Sie zögerte nicht, denn für Mitleid war es nun zu spät. Blitzschnell und fast unbemerkt zog Cora ihre Katanas durch die Kehle des Mannes. Ein Strahl warmen Blutes spritzte aus dem abgetrennten Halsstumpf in Cora Gesicht. Der Soldat merkte nichts. Es war ein schneller Tod. Sein Kopf, nichts weiter als ein blitzblanker Schakalschädel, rollte vor ihre Füße und zog ein Rinnsal Blut hinter sich her.
    Es tut mir Leid... Cora richtete sich langsam auf, ihre Kleidung war bereits dunkelrot gefärbt und ihr Blick wirkte leer. Die anderen Soldaten zögerten kurz, gingen dann zu viert auf sie los. Unbeeindruckt streifte Cora das Blut des Mannes von ihren Katanas ab und richtete ihren Blick auf die auf sie zukommenden Männer. Sie waren zu ungestüm, handelten zu unüberlegt. Ihre einzige Schwachstelle war nun einmal der schmale Spalt zwischen ihrer Maske und der mächtigen Rüstung, doch diese wussten sie nicht gut genug zu decken. Kahn beobachtete gespannt was passierte, als die Männer und die blonde Frau aufeinandertrafen. Er kannte sie nicht, aber er bemerkte sofort, dass sie eine Thohawk war. Ihr langer Schwanz, der ihr aus dem Hinterteil ragte, verriet sie.
    Diese Verdammten... Kahn ballte die Fäuste als er sah, wie seine Männer einer nach dem anderen niedergestreckt wurden. Cora schien ihre Bewegungen blind voraussehen zu können. Die Kampfkunst der Urugai war einzigartig. Getrennt von ihrem Körper schwebte Coras Geist über ihr und leitete sie. Ihre Bewegungen waren blitzschnell, voller Elan und Grazie.Wie ein blutiges Ballett.
    Die Soldaten waren chancenlos. Sobald sich der Spalt über der Kehle auch nur für einen Sekundenbruchteil öffnete, zog Cora ihre spitzen Katanas durch das mürbe Fleisch der Männer. Dies viele, unnötig vergossene Blut... Ihr Blick wurde finsterer und finsterer, als die Soldaten tot neben ihr aufschlugen und die rote Suppe wieder und wieder ihre Kleidung tränkte. Die übrigen fünf Soldaten versuchten inzwischen Picardo zu fangen. Der kleine Kerl hüpfte graziös von Wand zu Wand, schlug Saltos und Purzelbäume, sodass seinen Verfolgern fast schlecht wurde.
    Unglaublich... Lea beobachtete die Bewegungen und konnte mit ihrem Blick kaum folgen. Sie versuchte die grausamen Bilder zu verdrängen die vor ihr stattfanden, auch wenn kleine Rinnsale Blut bereits vor ihre Füße sickerten. Plötzlich, wie in Zeitlupe, flog Picardo wie aus dem Nichts heran und zerschmetterte den Brustpanzer und etliche Rippen eines Soldaten. Sofort wurde dieser von den Füßen gerissen und auf einen seiner Kollegen geschmettert. Dann schlugen sie eine tiefe Mulde in das Gestein hinter ihnen. Es dampfte und staubte. Die Männer blieben regungslos liegen.
    Plötzlich wurde Lea von hinten gepackt. Sie hatte nicht bemerkt, dass einer der übrigen Soldaten sich an sie herangeschlichen hatte. Sie wurde aus der Hocke gerissen. Der Soldat hielt sie so fest, dass sie kaum atmen konnte und die schwere Rüstung schnitt ihr in die Haut. Sie schrie, doch ihr Schrei ging im Gerangel unter, wie eine Feder, die leise in ein tiefes Gewässer fällt. Lucius konnte ihr auch nicht helfen, er lag regungslos am Boden, zuckte ab und zu mit den Beinen. Da spürte sie ein Hauchen im Nacken, das aus der Maske drang. Heiß und feucht. Der Soldat presste seine Hände fest in ihre Brüste. Es schmerzte. Sie schloss die Augen... NEIN!! Sie presste ihre Lider fest aufeinander und sammelte ihre Kräfte. Der Soldat verstärkte seinen Druck, atmete

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