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Phön - Tränen der Götter (Die Phön Saga) (German Edition)

Phön - Tränen der Götter (Die Phön Saga) (German Edition)

Titel: Phön - Tränen der Götter (Die Phön Saga) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sascha Vöhringer
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Macht nicht ausreicht, um zwei Kindern ihre Spielsachen zu stehlen, dann bist du Meiner nicht würdig!« Er sprach diese Worte mit Hass und Verachtung aus. Seine Stimme war schon lange zu etwas verkommen, das man nicht definieren konnte. Untertänig robbte Voldho zu Kahn.
    »Verzzzzeiht mir...« Er blickte den Bischof an. Sein verzweifeltes Gesicht war abgrundtief hässlich. Die Angst ließ es in tiefe Falten fallen. Voldho wusste, er würde sterben, wenn er seinem Meister gehorchen und sich dem Energiestrom entgegenstellen würde. Und selbst er... selbst er fürchtete den Tod.
    »Du bist nicht würdig, mir zu dienen, du hässliches Stück Dreck!« Blitzschnell richtete Kahn das Zepter auf Voldho. Just in diesem Moment bemerkte Lea, dass er sich abwendete. Sie nahm die Hände vom Kopf und versuchte leise die Treppen hochzukriechen, um den General zu erreichen. Er lag gefährlich nahe beim Bischof, sowie direkt hinter den Füßen der Chimäre.
    »Nein, ich…«, begann Voldho zu flehen. Seine Augen waren blutunterlaufener denn je. Seine Tränensäcke waren jedoch zu verkrustet, um eine Träne absondern zu können. Plötzlich schoss ein heller Strahl aus dem Zepter und bohrte sich direkt in Voldhos Brustkorb. Er schrie und zappelte wie ein gefangener Fisch. Es roch nach verbranntem Fleisch, einer Grillparty gleich. Weiter und weiter fraß sich das Licht durch seinen Körper, verbrannte ihm sämtliche lebenswichtigen Organe, bis es schließlich auf der anderen Seite durch seinen Rücken brach und ein riesiges, dampfendes Loch hinterließ. Der Strahl versiegte und auch Voldho regte sich nicht mehr. Einige verkohlte, nach hinten gebogene Rippen ragten aus dem Loch in seinem Torso. Er schloss die Augen nicht, obwohl er alles bei vollem Bewusstsein miterlebte, dann schaute er an sich herab. Voldho war nicht mehr in der Lage etwas zu sagen, geschweige denn zu atmen, denn seine Lunge war bereits in Rauch aufgegangen. Einige schreckliche Sekunden lang, versuchte er noch die Hände zu erheben, vermutlich um zu beten. Vergeblich. Seine Seele war schon lange verdammt. Eine Sekunde später brach er in sich zusammen. Es dampfte noch kurz und ein beißender Gestank erfüllte den Raum. Lea hustete, es roch widerlich nach verbrannten Organen und vergorenem Blut. Dennoch kroch sie langsam weiter durch die rote Sülze die das vorhergehende Gemetzel hinterlassen hatte, schob einen toten Leib zur Seite und versuchte sich nicht zu übergeben.
    Sie blieb unbemerkt, bis sie an den Fuß der riesigen Chimäre stoß, hinter dem Munzheim lag. Doch die Chimäre regte sich nicht. Bemerkte sie Leas Lichtmagie? Schließlich waren auch Chimären Geschöpfe des Lichts. Vielleicht wollte sie Lea nicht verraten. Kahn beachtete sie nicht, richtete sein Zepter wieder auf den Brunnen, an dem Picardo und Cora standen. Noch immer hatten sie ihre Hände von sich gestreckt und ein Leuchten umgab sie.
    »Seht ihr?« Kahn lachte. Wahnsinn spiegelte sich in allem was er sagte wider. »Seht ihr, was mit denen passiert die sich mir in den Weg stellen?«
    Jetzt... keine Rücksicht! Sonst war alles umsonst. Lucius sprang auf, sein Rücken knackte. Er unterdrückte den Schmerz so gut es ging und biss die Zähne zusammen.
    »Was?!« Lea drehte den Kopf, sah Lucius auf Picardo zu rennen. »NEIN!«, schrie sie und versuchte, etwas zu unternehmen, war aber zu weit entfernt. Lucius sprang auf den Brunnen. Sein Körper wurde fast von dem Energiesturm, der zwischen dem Bischof und den beiden Thohawks wirkte, weggerissen.
    Bleib standhaft!!! Er sammelte seine Energie, erzeugte eine Art Schatten um seinen Körper, der ihn kurzzeitig schützte. Picardo bemerkte, dass irgendetwas nicht stimmte, öffnete ein Auge und erblickte Lucius, der näher kam.
    »Du lebst?«, brüllte der Bischof, als Lucius in sein Blickfeld trat. Kahns Stimme überschlug sich. »Elende Ratte!« Picardo erwachte aus seiner Trance und riss beide Augen auf.
    »Lucius?«, fragte er verwirrt und verlor die Kontrolle. Sofort wurde er von den Füßen gerissen. Der kleine Junge flog in hohem Bogen nach hinten und die Träne wirbelte durch die Luft. Lucius sprang in die Höhe, griff nach ihr und packte sie an dem Halsband, an dem sie befestigt war. Dann landete er direkt im Brunnen, sodass die ölige Flüssigkeit zu allen Seiten von ihm spritzte. Jedoch berührte kein Tropfen den Boden, denn alsbald die Flüssigkeit den Brunnen verließ, teilte sie sich schon in ihre Bestandteile und wurde wieder von den Toren

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