Phoenice wechselt die Seiten (German Edition)
Festivalbesucher, gezählt hab ich sie aber nicht.“ „Auch das sind noch viel zu viele, sie sind – bis auf uns drei – bestimmt die geübteren Kämpfer.“ Phoenice fiel ein, was Peterle über die angeworbenen „Reinigungstruppen“ gesagt hatte.
„ Der Bund ist wieder aktiv“, meinte Trix. „Ja, könnte sein.“ meinte Dan unbestimmt, „Wenn das wirklich diese Kämpfer sind, müsst ihr verdammt vorsichtig sein.“ Phoenice rann es kalt über den Rücken. Sie hatte Dan noch nie fluchen gehört.
„ Welche Waffen haben sie denn?“ Trix richtete ihre Frage an alle, doch Dan antwortete: „Alles, was sie haben. Sie verwenden Messer, Dolche, die dreistichigen Sai, Tonfas als Schlagstöcke, Seile, alles, was sie in die Hände bekommen können, auch Hundeleinen sind für sie brauchbar. Immer wieder setzen sie auch Shuriken ein.“ Trix schaute zu Boden. Die Wirkung der eisernen Wurfsterne kannte sie nur zu gut.
“ Ihr dürft Euch keinesfalls auf einen Kampf mit ihnen einlassen. Am besten erhalten sie gar keine Gelegenheit dazu.“
'Das sagt sich so leicht', dachte Phoenice.
Noch immer hatten sie keinen Plan.
Dan eröffnete die Diskussion: „Dann lasst uns mal die abklären, was ist.“
Trix stieg ein: „Die Fakten: Die Maskierten werden die Bühnen stürmen.“
„Ja, das ist wahrscheinlich“, ermutigte Dan die Runde.
„ Die Gefangenen werden auf die Bühnen gebracht werden“, überlegte Phoenice.
„ Ja, und die Bühnen werden vermutlich bewacht werden“, folgerte Trix.
“ Genau“, bestätigte Dan, “all das wird passieren. Nicht zu vergessen: die Mauern. Die Speerspitze glaubt, sie hätte uns damit in der Falle.“
Trixens Miene verfinsterte sich. „Jetzt wird's gruselig: Sie werden Galgen aufstellen.“
Dan nickte Phoenice zu: „Das ist ein wichtiger Punkt, das Aufstellen werden wir nicht verhindern können, weil sie sich sonst andere Opfer holen. Allerdings muss jemand sicherstellen, dass es beim Aufstellen bleibt.“
Phoenices Gesicht formte sich zu einem Fragezeichen.
„Du wirst dich nochmals als Gefangenwache einteilen lassen. Allerdings nicht so auffällig, wie beim letzten Mal.“ Phoenice verzog den Mund. „Immerhin habe ich dich befreit!“, protestierte sie. „Dafür bin ich dir auch dankbar“, sagte Dan schnell und er meinte es ehrlich. „Die Fesseln waren wirklich unangenehm. Nur diesmal sind sie gewarnt. Zuviel Eifer könnte Baal misstrauisch machen.“ Das ergab Sinn.
„ Wie sollen wir es sonst erreichen? Wenn wir uns nicht melden, übernehmen andere diesen Job.“ Dan hob die Augenbrauen: „Lasst euch von ihm auswählen.“ Phoenice glaubte, sich verhört zu haben, doch Dan blieb dabei. Er versuchte, den Satz zu verdeutlichen: „Seid einfach zur falschen Zeit am falschen Ort. Das hast du schon zweimal hervorragend geschafft.“
Ein wichtiger Punkt lag Phoenice noch am Herzen: „Was passiert mit Dahne?“ Dan beruhigte sie: „Ich passe auf sie auf. Auch für sie habe ich eine Aufgabe.“ Phoenice atmete auf. Ihm konnte sie ihre Hündin anvertrauen. Er würde mindestens genauso gut für ihre Sicherheit sorgen, wie sie selbst, das wusste sie bereits.
Trix wurde ernst. „Es sind zu viele, als dass wir sie bekämpfen können.“
„ Ja“, sagte Dan, „auf offenem Gelände sähe es nicht gut aus für uns. Darum lasst sie herein.“ „Was?!“, rief Carmen erstaunt, „Wenn sie erst einmal da sind, sitzen wir in der Falle!“
„ Darum kümmere ich mich. Ihr drei achtet auf die Gefangenen, ich treffe in der Zwischenzeit meine Vorbereitungen.“ Nähere Angaben waren nicht aus ihm herauszuholen.
“ Was ihr genau tun sollt, hängt von dem ab, wie sie die Hinrichtung gestalten. Das kann ich leider nicht voraussehen. Ihr werdet schon das Richtige tun.“
Trix schaute zu Boden. Dan klopfte ihr auf die Schulter: „Darum ist es ja so wichtig, dass ihr von Baal eingeteilt werdet. Einen Rat kann ich euch aber geben: Was immer ihr tut, euer Umfeld darf keine Zeit mehr haben, euch aufzuhalten. Wartet deshalb bis zum allerletzten Moment.“ Phoenice schüttelte den Kopf. Dan hatte leicht reden.
Carmen brachte ein weiteres Problem zur Sprache: „Wo nehmen wir die Kostüme her?“ Phoenice deutete auf das andere Lager. „Dort drüben gibt es genug.“
„ Ich zieh doch kein weißes Kostüm an!“ ereiferte sich Trix.
Dan nickte ihr Bedauernd zu: „Du wirst. Wir können Deine Mary Beams nicht in den Händen der Maskierten lassen.“ Das
Weitere Kostenlose Bücher