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Phönix

Titel: Phönix Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannter Autor
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Frühling zu erleben. Jetzt war ich klüger. Man kann die Uhr nicht zurückdrehen. Eine lange Strecke mit Marge und den Kindern lag noch vor mir. Jetzt wußte ich, was Elaine damit hatte sagen wollen: ein Platz an ihrer Seite. Ich holte tief Luft, die Kälte drang tief in meine Lungen. Das tat gut. Plötzlich hatte ich es eilig, nach Hause zu kommen.
    Während der Heimfahrt fiel der erste Schnee dieses Jahres. Als ich in unsere Einfahrt bog, hatte er den Boden gerade mit einer dünnen Decke überzogen. Ich fuhr vor die Garage, blieb im Wagen sitzen und schaute hinüber auf mein Haus.
    Hinter jedem Fenster brannte Licht, auch in Brads Zimmer, ein Schimmer Gemütlichkeit drang heraus. Vaters Taxi parkte vor der Haustür. Ich stieg aus und öffnete das Garagentor, die Angeln quietschten wie immer. Ich stieg wieder ein und fuhr den Wagen in die Garage.
    Da hörte ich Jeannie rufen. »Daddy! Daddy!«
    Ich stieg aus, und sie lief in meine Arme. Ich küßte sie zärtlich. »Wie geht's meiner Tochter?« erkundigte ich mich.
    »Großartig«, entgegnete sie aufgeregt und senkte ihre Stimme, als ginge es um eine Verschwörung. »Hoffentlich hast du Mutters Geschenk nicht vergessen. Sie hat nämlich die schönste Armbanduhr der Welt für dich!« Sie riß ihre Hand vor den Mund. »Ach du meine Güte! Jetzt habe ich alles verraten. Und ich hatte so fest versprochen, nichts zu sagen!«
    Ich schmunzelte. Vermutlich hatte sie auch Marge schon von meinem Geschenk unterrichtet. Sie konnte einfach kein Geheimnis bei sich behalten, sie würde das niemals können. »Ist schon gut, Kleines«, besänftigte ich sie, »ich laß mir schon nichts anmerken.«
    Ich langte über den Sitz, ergriff das Paket und schob es mir unter den Arm. Unter unseren Füßen stob der Schnee auf, als wir Hand in Hand zum Haus hinaufgingen.

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