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Picasso kann jeder

Picasso kann jeder

Titel: Picasso kann jeder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Schuster
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viele Lebensbereiche, die eine blühende Kreativität aufweisen. Wenn Sie wollen, können Sie – bevor Sie weiterlesen – überlegen, ob Ihnen solche Bereiche einfallen. Im Folgenden sind einige erwähnt.
    Produkte in unserer Umgebung können innovativ oder eher konservativ sein. Bei einem Päckchen Butter erwarten wir, dass es im Wesentlichen immer gleich ausschaut, damit wir es im Supermarktregal rasch erkennen. Bei Automodellen kommt es dagegen auf das neue, innovative Design an.
    Je nachdem, wie sie sich zu diesem Mehr oder Weniger an Innovation in verschiedenen Bereichen stellen, kann man daraus schließen, ob Ihnen Innovation und Erfindung im Prinzip gefallen. Denn es ist natürlich eine wichtige Voraussetzung dafür, selbst kreative Leistungen zu erbringen, dass man Innovation und Erfindung einfach mag, dass man Freude daran hat.
Kreativität bei verschiedenen Produkten
    Bei der Mode soll es einen saisonalen Wandel geben. Den Modeschöpfern muss also immer wieder etwas Neues einfallen (inzwischen bedienen sie sich dabei aus dem Fundus der Moden früherer Jahrzehnte – dies ist nämlich eine bewährte Methode, um zu Einfällen zu kommen, vgl. Kap. 9).
    Männer werden in der Regel mehr Aufmerksamkeit auf die Präsentation neuer Automodelle als auf Mode richten. Besonders innovative Serienautos waren z.B. der Citroën ID 19 oder der Ford 17 M. Der Citroën ID war seiner Zeit in Bezug auf die stromlinienförmige Karosserie und die hypnopneumatische Federung voraus; der Ford Taunus 17 M sollte im Design einer »Linie der Vernunft« folgen und hatte eine neuartige, sachliche Form; er erhielt den Spitznamen »Badewanne«.
    Es wird viel Mühe darauf verwendet, den Produkten, die wir kaufen sollen, ein schönes und innovatives Äußeres zu geben. Manchmal ändert sich am Produkt selbst, an seiner Technik, wenig – wie an den vielen Stereoverstärkern, die über die Jahrzehnte angeboten wurden –, nur das Aussehen suggeriert den Fortschritt.
    Berühmte Designer wie Philippe Starck (geb. 1949) sind die künstlerischen Urheber kreativer Produktgestaltung; Stark »designte« u. a. Motorräder, Stühle und Brillen – besonders bekannt wurde seine raketenförmige Zitronenpresse Juicy Salif, die er für die Firma Alessi entwarf. Die Produktpalette der Swatch-Uhren ist ein eindrucksvoller Beleg dafür, was man mit viel Kreativität aus einer einzigen Grundform machen kann. In großen Städten gibt es meist einen eigenen Swatch-Laden. Erfreuen Sie sich an der Vielfalt des dort zu bestaunenden Erfindungsreichtums. Speziell die Sondermodelle sind oft sehr verrückt und »abgedreht«.
Kreativität in der Literatur
    Wenn Sie ein Fan des verrückten Einfalls sind, dann kennen Sie die im Folgenden genannten Schriftsteller wahrscheinlich, weil sie schon von sich aus nach solcher Literatur gesucht haben. Wenn Sie die Schriftsteller nicht kennen, wäre es den Test wert – vielleicht im Urlaub –, einen der hier genannten Autoren zu lesen: einmal, um überhaupt Einfallsreichtum zu erleben, zum andern, um festzustellen, ob sie dieses Feuerwerk an Einfällen im Prinzip mögen.
    Weil Science-Fiction-Literatur oft technische Details beschreibt, schwärmen eher Männer für sie. Aber gerade in dieser Art von Literatur geht es um den Einfall. Der Autor muss einen völlig neuen Zukunftsentwurf vorlegen. Manchmal, wie in den Werken von Jules Vernes, ist dieser Blick ahnungsvoll und prophetisch.
    Einige Vertreter dieser Literaturgattung sind heute geradezu Kultautoren: Das Buch Per Anhalter durch die Galaxis (eine mehrbändige Trilogie; in verschiedenen Verlagen in zahlreichen Auflagen erschienen) von Douglas Adams (1952 – 2001) ist ein Beispiel für eine verschwenderische Fülle von Einfällen. Lesen Sie vielleicht wenigstens den ersten Band, der damit beginnt, dass die Menschen leider versäumt haben, in intergalaktischen Ämtern gegen den geplanten Abriss der Erde Einspruch einzulegen, und nun nur noch wenige Minuten Zeit haben, die Erde zu verlassen (eine schöne Verfilmung gibt es auch).
    Wer es noch tiefsinnig-philosophischer mag, schwärmt sicher für den Science-Fiction-Autor Stanislav Lem (1921 – 2006; eine Roman-Verfilmung: Solaris ). Hier sei der Roman Der futurologische Kongress empfohlen. Aber auch Pirx’ Reisen (vgl. die Bände Pilot Pirx und Die Jagd: Neue Geschichten des Piloten Pirx von S. Lem) sind köstlich, wenn Kapitän Pirx den Bewohner einer fremden Galaxie etwa mit einem Cola-Automaten verwechselt und dem

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