Piesberg in Flammen
half Jacqui, sich auf eine Couch zu legen.
»Was tust du hier?«, fragte sie.
»Hast du Simon gesehen?«
Sie verneinte. »Ist wieder weg. War vorhin hier.«
»Was für ein Auto fährt Simon?«
»Weià ich nicht«, sagte Jacqui. »Schwarz isser.«
»Womit fährt er dich?«
»Mit dem Golf«, antwortete Jacqui. »Nimmst du die mit?« Sie wies auf Hedi. »Wer ist das überhaupt?«
Hero Dyk wusste nicht, ob er ihr glauben sollte, dass sie weder wusste, welches Auto ihr Sohn fuhr, noch wer Hedi Steiner war. Er notierte sich das. »Erzähl mir von Trush-Orbeek«, sagte er.
»Früher unser Arzt«, sagte sie. »Nachbar.«
»Und Evelin? Seine Tochter?«
»Die ist tot«, sagte Jacqui. »Traurige Geschichte. Ganz traurig.«
»Welche Bedeutung hatte sie für Simon?«
Jacqui dachte nach. »Simon hatte nie eine Freundin. Wirklich nie, kannst du dir das vorstellen? Der alte Wichser. Das ist doch nicht richtig, oder?« Sie kicherte und versuchte, mit einem Auge zu zwinkern, was ihr jedoch gründlich misslang. Dann besann sie sich. »Was ist mit Trush-Orbeek? Ist dem alten Mann etwas passiert?«
»Der ist jetzt auch tot«, sagte Hero Dyk brüsk. »Der hat sich in den Steinbruch gestürzt.«
»Mein Gott«, sagte sie und schlug die Hand vor den Mund. »Was soll denn nun aus uns werden? Was wollen die Kerle da drauÃen? Trush-Orbeek hätte das nie zugelassen. Und Pieter ist mir auch keine Hilfe.«
Als sie sich schimpfend ein weiteres Glas Wein einschenkte, verlieà er sie. Er war wütend. Jacqui war eine erfahrene Alkoholikerin. Dies war nicht ihr erster Rausch und nicht ihr letzter. Sollte sie sich allein helfen.
Aber er führte Hedi nach drauÃen vor das Haus, als lieÃe sich dadurch die alte Ordnung wiederherstellen. Als gelte es, die Menschen an diesem Ort zu sortieren, und dann bliebe jeder an seinem Platz. Er führte sie zum Mietshaus und setzte sie auf eine der Bänke. Einer der Männer kam heraus und reichte ihr eine Flasche Bier.
Hero Dyk ging den Weg hoch zur StraÃe und rief sich ein Taxi, als sein Telefon klingelte. Lena war am Apparat, sie klang völlig aufgelöst. »WeiÃt du, wo Feli ist? Ist sie bei dir? Du wolltest auf sie aufpassen. Das hattest du versprochen.«
»Jetzt beruhige dich doch. Sie ist nicht bei mir. Karl sagte, sie sei bei einer Freundin.«
»Sie hat gelogen!« Lena schrie vor Verzweiflung. »Bei der Freundin ist sie nie gewesen. Und ich kann meinen Mann nicht erreichen.«
»Warte auf mich«, sagte Hero Dyk. »Ich komme.«
Das Taxi kam, und Hero Dyk gab die Adresse am Ickerweg an. Er versuchte, Feli zu erreichen, doch es klingelte nur, ohne dass das Mädchen abnahm. Dann wählte er Pieter Steiners Nummer.
*Â *Â *
Der Regen hatte die Wege aufgeweicht, auf denen Pieter fuhr. Auf dem Weg die Hase entlang kam er mehrmals gefährlich ins Rutschen. Dann hoch zum Piesberg über asphaltierte LandstraÃen, als sein Telefon klingelte.
Pieter hielt an und kramte sein Handy aus der Hosentasche. Es war Hero Dyk. »Ja?« Pieter musste erst zu Atem kommen.
»Hast du weiter versucht, Feli zu erreichen?«
»Natürlich. Immer wieder. Sie drückt mich jedes Mal weg.«
»Bei mir das Gleiche. Ich fahre gerade zu ihrer Mutter. Feli hat die Nacht nicht bei ihrer Freundin verbracht, wie sie behauptete.«
»Jedenfalls hat sie das Handy nicht ausgeschaltet. Sie ist wütend auf mich, weil ich im Gefängnis war. Das wird es sein. Sie wird sich irgendwo verstecken und glauben, ich hätte ihr nicht die Wahrheit gesagt.«
»Das ist nicht Felis Art.«
»Wessen Art ist das schon?«
»Na gut. Was hast du vor?«
»Ich bin auf dem Weg zur Siedlung, nach meiner Mutter sehen.«
»Von dort komme ich gerade. Jacqui ist betrunken. Und Hedi hat Gesellschaft von ihren Kumpanen. Einer von ihnen heiÃt Pretorius. Sagt dir der Name etwas? Es hat den Anschein, als ob sie dort jetzt zu Hause wären.«
Pieter lachte. »Ich kenne Pretorius. Und Trush-Orbeek weiÃ, wie man sie vertreibt.«
»Es ist etwas passiert«, sagte Hero Dyk und berichtete von seinem Treffen mit Trush-Orbeek und dessen Selbstmord.
»Oh nein!«, rief Pieter und stöhnte vor Entsetzen. »Der alte Mann! Warum nur?«
»Das ist nicht alles«, erwiderte Hero Dyk.
»Was denn noch?«
»Jemand
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