Pink Christmas 2 (German Edition)
fühlte, dass er den Mann noch mehr als vorher liebte.
Am zweiten Abend langte man in Magdala an.
Melchior sagte, hier wäre er seiner größten Liebe begegnet. Kaspar erschrickt. Wer sollte das sein? Nie hatte Melchior von ihr gesprochen. Zaghaft fragte er, wie diese denn hieße. Er konnte ein Zittern seiner Wimpern nicht verhindern.
Melchior lächelte.
„Wer schon, Kaspar! Du bist mein größtes Glück!“
Kaspar strahlte und antwortete aufgeregt, ein Grund zu feiern und ihrem neuen Gott zu danken. Hand in Hand gingen sie zum See. Blickten sich verliebt in die Augen. Kaspar löste sich von seinem Freund, sprang wie ein Füllen um ihn herum. Schon im Gehen entledigte er sich seiner Kleider. Hinter hohem Schilfgras richtete er sich ganz und gar in die Höhe. Da stand er im Abendlicht, stattlich, schlank und muskulös, ganz nackt. Sein Körper schien Melchior wie von einem Gott. Er erinnerte sich, dass die Griechen dem Götterboten Hermes Schönheit verliehen hatten, aber diese war nichts gegen die von Paris , dem Königssohn von Troja. Ja, so hatte ihn Homer in der Ilias beschrieben.
Genau so sah Kaspar aus.
Melchiors Körper vibrierte. Diese Schönheit für ihn, was für ein Geschenk.
Auch er befreite sich von seinen Kleidern. Gott sei Dank war es nicht mehr hell genug, so dass seine Bauchfalten im Abendlicht nicht mehr zu sehen waren. Aber Kaspar sah sowieso nur das Antlitz seines Freundes, die strahlenden Augen, die Güte des Blicks, die Sanftheit der Bewegungen. Er liebte diesen Mann, der ihm den Himmel offenbart hatte. Er sprang auf ihn zu, küsste ihn auf die Stirn, suchte seine Wangen, fuhr mit seiner Zunge über sie und landete auf seinem Mund. Beide erfasste ein nie erlebter Rausch. Sie rangen miteinander, streichelten sich, prüften mit Händen und Lippen, wie der Geliebte die ausgelösten Gefühle genoss. Als sie eins wurden, raunte Kaspar seinem Freund in die Ohren, dass es danach Zeit wäre, Gott zu danken. Nein, nein, meinte Melchior, einmal ist kein Mal. Der Junge hatte ihn stark gemacht. Ein Löwe hat nicht mehr Kraft als er.
„Nächsten Morgen in aller Frühe werden wir unseren Blick nach Bethlehem wenden, Gott danken, jetzt gebe ich dir Revanche!“
Als Kaspar das hörte, umarmte er Melchior und sagte, das können nur Worte sein, die der jüdische Gott seinem Freund ins Herz gelegt hat.
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