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Pink Christmas 2 (German Edition)

Pink Christmas 2 (German Edition)

Titel: Pink Christmas 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. Bauer
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Mark zu holen. Ich nahm ein Glas aus dem Schrank und stellte es unter den Wasserhahn. Dann öffnete ich den Mülleimer und wollte die Zeitung gerade in dessen Inneres fallen lassen, als plötzlich Liz in der Tür stand, im Bademantel. In den Händen hielt sie Marks DVDs.
    „Hast du danach gesucht?“, wollte sie wissen.
    Es verschlug mir die Sprache. Woher hatte sie die Filme? Das Wasser im Glas lief über. Doch ich war zu erstarrt, als dass ich den Hahn ausdrehen konnte.
    „Oder nach dem ganzen anderen Zeug?“, fragte Liz weiter. „Nach den Büchern und Artikeln, in denen du dich selbst analysiert hast?“
    Offenbar sprach sie von Marks Karton. Von den markierten Textpassagen. Ich öffnete den Mund, um etwas zu sagen, brachte aber keinen Laut über die Lippen.
    Liz trat einen Schritt näher und legte die DVDs auf den Küchentisch. Ihre ganze Art wirkte übertrieben ruhig. Sie machte mir Angst. Und für einen irrwitzigen Moment wünschte ich mir den Feuerhaken zurück in meine Hände.
    „Weißt du“, fuhr sie dann fort, „ich habe die Sachen beim Aufräumen gefunden. Ich habe sie gefunden und mir gedacht: Was für ein Mist recherchierst du nun schon wieder?“ Sie stockte, kam noch einen Schritt näher und blieb dicht vor mir stehen. Ihr Gesicht war blass und ihre Augen glänzten, als ob sie geweint hätte. „Aber dann habe ich die ganzen anderen Sachen gefunden. Draußen im Papiermüll. Für mich brach eine Welt zusammen. Ich konnte nicht glauben, was ich da sah.“
    „Das ist nicht von mir“, versuchte ich zu erklären. Zeitgleich dachte ich an Mark und fragte mich zum ersten Mal innerhalb der letzten Minuten, wohin er plötzlich verschwunden war. Liz musste ihm doch begegnet sein auf dem Weg in die Küche.
    „Ich konnte es nicht glauben“, wiederholte sich Liz. „Und ich wollte es nicht glauben.“
    Dass sie die Sachen gefunden hatte, erklärte, warum sie nicht sonderlich überrascht gewesen war, als sie mich und Thomas nackt vorgefunden hatte.
    „Deshalb dachte ich mir, ich vergesse es einfach“, fuhr sie fort, „und tue so, als hätte ich das alles nie gesehen.“ Sie deutete auf die DVDs. „Aus dem Augen, aus dem Sinn. Verstehst du?“ Sie lachte künstlich. Dann presste sie ihre Lippen zusammen und wandte den Blick ab. Tränen quollen aus ihren Augen.
    Ich wollte sie trösten, sie beruhigen. Aber ich war wie erstarrt. Ich wusste nichts zu meiner Verteidigung zu sagen. Ich wollte ihr eine Menge erklären, aber im Grunde gab es da nichts zu erklären.
    „Wir …“, schluchzte Liz, ohne mich anzusehen. „Wir müssen jetzt nur überlegen, wie alles weitergeht. Mit uns und dem Haus. Mit allem.“
    Das war das Ende , dachte ich. Endgültig.
    Ich senkte den Blick. Für einen kurzen Moment wurde ich traurig, dann wütend. Als ich einen Augenblick später wieder aufblickte, entdeckte ich Mark hinter Liz. Und als ich genauer hinschaute, sah ich, dass er den Feuerhaken in der Hand hielt.
    „Fuck!“, entfuhr es mir.
    „Was hast du vor?“ Liz starrte mich an und wirkte verstört.
    „Lass das Teil fallen!“, schrie ich zu Mark. „Sofort!“
    „Schatz, was hast du vor?“, fragte Liz. Ihre Stimme zitterte.
    „Nicht bewegen, Liz!“, forderte ich sie auf.
    Liz starrte mich an. Panisch. Unmengen an Tränen quollen aus ihren Augen.
    „Schatz, bitte!“, flehte Liz.
    „Lass verdammt noch mal das Ding fallen!“, schrie ich. „Sofort!“
    „Schatz?“ Liz‘ Stimme bebte. „Schatz, tu das nicht! Bitte!“
    Mark holte aus. Mir blieb keine Zeit. Ich musste reagieren. Binnen einer Sekunde sprang ich nach vorn. Liz schrie laut auf. Ich schubste sie zur Seite und stürzte mich auf Mark. Ich drängte ihn Richtung Kommode, nahm ihm jegliche Bewegungsfreiheit. Er starrte mich an. In diesem Moment wurde mir endgültig bewusst, dass er irre war. Ich griff nach dem Feuerhaken und setzte all meine Kraft ein, um ihm das Teil zu entreißen. Und schließlich gelang es mir.
    „Du beschissene Schwuchtel!“, schrie Mark. „Du beschissene, perverse Schwuchtel!“
    Ich umklammerte den Griff der Zange und holte aus.
    „Du bist an allem schuld!“, schrie ich zurück. „Du irres Arschloch!“
    „Martin!“, hörte ich Liz hinter mir. Sie klang verzweifelt. „Martin, komm zu Verstand!“
    „Du hast mit dem Journalisten gefickt, richtig?“, fragte Mark. „Und, war’s geil? Geiler als mit Liz zu ficken?“
    „Halt dein Maul!“, schrie ich.
    Mark lachte gehässig. „Oh ja, du fandst es geil. Geiler als ‘ne

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