Pink Christmas 2 (German Edition)
Karton mit den alten Büchern gehörte mir. Er stammte aus dem Keller. Ich hatte ein paar Exemplare der Erstausgaben meiner Romane aufbewahrt. Und die Artikel über mich stammten von der Anfangszeit zwischen mir und Liz. Damals hatte sie alles von mir gesammelt, weil sie so stolz auf mich gewesen war.
Mir wurde schlecht. Doch die Übelkeit war nur von kurzer Dauer. Schließlich nahm ich mir eine Zigarette, klemmte sie zwischen meine Lippen und zündete sie an. Nebenbei griff ich nach dem Papier mit dem Anagramm. Nachdenklich betrachtete ich es. Dann hob ich das Feuerzeug ein weiteres Mal und zündete damit das Papier an.
Nachdem es abgebrannt war, pustete ich die Asche von meinem Schreibtisch, nahm einen weiteren Zug von meiner Zigarette und stand auf. Leisen Schrittes kehrte ich ins Treppenhaus zurück und spähte nach unten. Dort hockte Liz mit Handfeger und Schaufel und kehrte die Scherben zusammen. Neben ihr auf dem Regal lag die Feuerzange. Nur wenig später kam Mark aus dem Wohnzimmer und griff nach dem Werkzeug. Ich beobachtete ihn. Er ging zu Liz und holte aus. Dann verharrte er und sah durch die Stufen zu mir hinauf. Als Antwort nickte ich.Und er schlug zu.
Auch von M. Hart
Wintermond
Zwei Menschen, die unterschiedlicher kaum sein könnten: Alex, hetero und Sohn eines angesehenen Architekten und Ben, schwul und Praktikant von dessen Vater. Alex, der sein Studium vernachlässigt und sich die Freizeit mit illegalen Pokerspielen vertreibt und Ben, der sein Studium überaus ernst nimmt und das Praktikum als große Chance sieht.
Zwei Welten treffen aufeinander und damit zwei Charaktere wie schwarz und weiß.
Während sich Alex, der sich um eine große Summe Geld verschuldet hat, mit vielerlei Problemen auseinander setzen muss, baut Ben mit viel Ehrgeiz und Selbstdisziplin ein fast familiäres Verhältnis zu dessen Vater auf. In Alex entwickelt sich Hass gegenüber Ben – Hass, weil er schwul ist und von seinem Vater Beachtung und Vertrauen erhält. In Ben hingegen entwickelt sich Faszination für Alex – Faszination, weil er sich für dessen Probleme interessiert und schnell herausfindet, dass Alex Hilfe braucht.
Die Fortsetzung:
Sommermond
Fortsetzung des Romans „Wintermond“ - Nachdem Ben während der Geldübergabe von einem Schuss getroffen wurde, befindet er sich im Krankenhaus. Er hat überlebt. Seine Eltern, Exfreund Nick und Alex stehen ihm in der schwierigen Situation nach dem traumatischen Erlebnis bei. Doch viel Zeit bleibt Ben nicht, sich von dem Schock zu erholen. Schon bald gibt es neue Drohungen und die Lage verschärft sich. Als Ben deshalb die Polizei in die neuen Umstände einweiht, empfindet Alex sein Verhalten als Vertrauensbruch. Zwischen den beiden entfacht ein heftiger Streit, und als Ben zurück nach Flensburg muss, verabschiedet Alex sich nicht einmal von ihm.
Alle Versuche Bens, Alex nach ihrem Streit zu erreichen, scheitern. Ihre Beziehung scheint vorbei, und Ben beginnt an seinen Gefühlen und denen des Blonden zu zweifeln. Er glaubt, dass Alex ihn nie wirklich geliebt hat. Doch die Wahrheit sieht anders aus. Während Ben allmählich zurück in den Alltag findet, wird Alex entführt, misshandelt und unter Druck gesetzt. So lange, bis er sich auf die gefährlichen Machenschaften des Spaniers einlässt. Um Bens Leben zu schützen, schleust er sich in eine mit dem Spanier verfeindete Drogenbande, um ihren Hintermann ausfindig zu machen. Jeglicher Kontakt zu Ben wird ihm verboten. Zwischen Angst und Verzweiflung beginnt Alex‘ Kampf um sein und Bens Überleben.
Verspielte Weihnachten von S. Urban
Der Konzertsaal war weihnachtlich geschmückt. Links auf der Bühne stand ein majestätischer Weihnachtsbaum. Von den Kerzenleuchtern an den Wänden hingen Mistelzweige und rote, glänzende Weihnachtskugeln herab. Immergrüne Girlanden umwanden die Säulen an den Seiten.
Meine Augen schweiften über die leeren Stuhlreihen. Morgen um die gleiche Zeit würden festlich gekleidete Menschen darauf sitzen, zu mir hinaufschauen und der feierlichen Musik lauschen. Bei diesem Gedanken erhöhte sich meine Aufregung noch ein Stück mehr, wenn dies überhaut möglich war. Wie sehr hatte ich mir gewünscht, dass Felipe an diesem besonderen Abend in meiner Nähe wäre. Mit ihm wäre alles leichter gewesen. Doch Felipe hatte stattdessen ein eigenes Arrangement angenommen.
Die Partitur raschelte, als meine schwitzenden Hände sie umklammerten.
Ich bin undankbar, schimpfte ich mich selbst.
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