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PinkMuffin@BerryBlue. Betreff: FernWeh (German Edition)

PinkMuffin@BerryBlue. Betreff: FernWeh (German Edition)

Titel: PinkMuffin@BerryBlue. Betreff: FernWeh (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hortense Ullrich , Joachim Friedrich
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tatsächlich geschafft, seinen Computer anzuwerfen.
    Zur Belohnung schüttet er sich ein Tütchen Waldmeisterbrause in den Mund und sagt: »Dann also zur Sache.«
    »Ich hab nix gemacht!«, rufe ich vorsichtshalber. Mit der Zeit bekommt man ja Übung in so was.
    Sampft nickt kauend. »Das sagen sie alle. Aber hier geht es um Hundehüttenklau – und um Juwelen.«
    »Hundehütten? Juwelen? Was soll das?«, rufe ich so laut, dass Sampft sich an seiner Brause verschluckt und einen Hustenanfall bekommt.
    Ich springe auf und klopfe ihm auf den Rücken, wie ich es auch immer mache, wenn eine unserer Omas sich an einem Walkürenbällchen verschluckt.
    »Sie sollten sich lieber um die japanischen Gangster kümmern«, rede ich auf den hustenden Sampft ein, während ich ihm weiter auf den Rücken klopfe. »Darum hat MAX mich doch verhaften lassen. Sie wollte mich retten. Verstehen Sie?«
    Ich weiß nicht, ob Wachtmeister Sampft mich versteht, denn er kann mir nicht antworten, weil er immer noch hustet.
    »Ich war in dem Hotel, weil ich mich dort mit MAX verabredet hatte«, erzähle ich und klopfe weiter. »Aber sie ist nicht gekommen. Als ich gehen wollte, sind die Japaner aufgetaucht und haben mich mit auf ihr Zimmer genommen. Ich wollte eigentlich nicht, aber ich hatte keine Wahl. Doch dann hat MAX mir eine Mail geschrieben, dass –«
    In dem Augenblick kommt Kommissar Knauer ins Büro.
    »Ist MAX bei Ihnen?«, rufe ich, immer noch auf Wachtmeister Sampfts Rücken klopfend, ihm zu.
    »Wenn du damit dein Fräulein von Hardenberg meinst, nein. Und es ist auch besser für sie.«
    »Warum? Hat sie Ihnen nicht von den japanischen Gangstern erzählt?«
    »Jetzt fang du nicht auch noch mit diesem Schwachsinn an!«
    »Aber MAX hat doch gesagt –«
    »Es ist mir egal, was sie gesagt hat! – Und hör endlich auf, auf meinem Mitarbeiter herumzuklopfen.«
    »Warum denn?«, fragt Wachtmeister Sampft. »Mir gefällt’s!«
    »Raus!«, brüllt Kommissar Knauer. »Nicht Sie, Sampft! Der Junge!«
    Also bin ich dann gegangen.
    Aber was viel wichtiger ist: Was wollten die japanischen Gangster vor Eurem Haus? Vielleicht hat Kuhlhardt ja eine Idee. Ich gehe gleich zu ihm. Kommst Du auch?
    Berry
     
    PS: Danke, dass Du mich gerettet hast!
     
     
    Von: PinkMuffin
    An: BerryBlue
    Betreff: Ist doch ganz simpel
     
    Also, Berry,
    dafür brauchst Du nicht zu Kuhlhardt zu gehen – die Frage, was die Gangster vor unserem Haus wollten, kann ich Dir beantworten.
    Ist doch klar wie Kloßbrühe – sie haben Dich in Tokyo für meinen Vater gehalten und jetzt tauchen sie hier bei meinem Vater auf, um die Einlösung des Vertrags zu fordern, den Du unterschrieben hast. Da braucht man ja wohl nicht viel Grips, um einen Zusammenhang herzustellen.
    Wäre übrigens schlau gewesen, Dir von dem Wisch, den Du in Tokyo unterschrieben hast, eine Kopie geben zu lassen, da steht sicher drin, worum es geht.
    Übrigens: dass Du meinem Vater die ganze Sache erklärst, können wir jetzt vergessen. Mein Vater wird ausflippen, wenn er hört, dass Du in seinem Namen Geschäfte mit japanischen Gangstern gemacht hast. Wenn es normale Geschäftsleute gewesen wären, hätte mein Vater eventuell den Kopf über Dich geschüttelt und Dich als Volltrottel bezeichnet. Aber unter diesen Umständen? Nee, wenn der mit Dir fertig ist, passte in ’ne Streichholzschachtel.
    Solange die Japaner sich bei uns bzw. bei meinem Vater nicht mehr melden, sollten wir besser die Klappe halten.
    Also, zieh den Kopf ein und hoffe, dass das Ganze irgendwie vorbeigeht.
    MAX
     
    PS: Die haben mir im Präsidium übrigens noch ’ne ganz schöne Standpauke gehalten, Knauer hat sich mächtig aufgeregt.
    Wieso hast Du Sumpfeule eigentlich nicht vor dem Präsidium auf mich gewartet?! Da hättest Du ja auch von selbst draufkommen können. Dass Du meine Mail erst gelesen hast, als Du wieder zu Hause warst, ist sicher eine Erklärung dafür, dass Du nicht auf mich gewartet hast. Aber keine gute. Es hätte Dir ein natürliches Bedürfnis sein müssen, vor dem Präsidium so lange rumzulungern, bis ich rauskomme. Das wäre ’ne eins a Gelegenheit gewesen, sich mal in Ruhe zu unterhalten, in eine Eisdiele zu gehen oder gemeinsam ’ne Pizza zu essen oder was auch immer!
    Ich bin vor dem Präsidium auf und ab gelaufen, dann hab ich mich auf die Treppenstufe gesetzt. Erst als eine Spinne anfing, ein Netz zwischen meinem Fuß und der Treppe zu bauen, bin ich noch mal rein ins Präsidium, frage nach Dir und

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