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PinkMuffin@BerryBlue. Betreff: FernWeh (German Edition)

PinkMuffin@BerryBlue. Betreff: FernWeh (German Edition)

Titel: PinkMuffin@BerryBlue. Betreff: FernWeh (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hortense Ullrich , Joachim Friedrich
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mit ihm. Man muss diese Typen im Auge behalten.«
    »Joff!«
    »Das heißt, er ist nicht nur ein Gangster, er ist ein sehr gefährlicher Gangster!«, rufe ich. »Na ja, irgendwie sieht er auch so aus, sogar wenn er freundlich ist.«
    »Du sprichst in Rätseln, Berry the Blue.«
    »Es ist nämlich so«, beginne ich vorsichtig. »Ich war, wie gesagt, in Japan – eher aus Zufall.«
    Während ich meine Geschichte erzähle, hören mir Kuhlhardt, Lipinski und Milfina aufmerksam zu.
    Auf meinen Bericht folgt ein unendlich langes Schweigen meiner Zuhörer. Jedenfalls kommt es mir so vor. Außerdem irritiert mich, dass Milfina Erdnüsse knabbert.
    Endlich räuspert Kuhlhardt sich. »Ich fasse zusammen: Du landest zufällig in Japan, wo du einen berühmten Gangsterboss triffst, der dich mit Herrn von Hardenberg verwechselt und dich mit Sushi füttert, bis du ein Papier unterschreibst, von dem du nicht weißt, was drinsteht. Ist das so korrekt, Berry the Blue?«
    »Sie haben mir noch eine Vase geschenkt«, ergänze ich. »Aber sonst stimmt es, auch wenn es sich vielleicht ein wenig ungewöhnlich anhört. Und die Japaner vor MAX’ Haus! Die haben Sie vergessen.«
    »Die habe ich nicht vergessen. War einer von ihnen Professor oder Wissenschaftler?«
    »Wie bitte? Nein! Die sehen eher aus wie diese Typen, die vor Nobeldiscos an der Tür stehen!«
    »Dann solltest du sie auch nicht vergessen.«
    »Wie meinen Sie das?«
    »Wie meine ich das. Kannst du dir das nicht denken?«
    »Gefährlich?«
    »Gefährlich.«
    »Sehr gefährlich?«
    »Sehr gefährlich.«
    »Lebensgefährlich?«
    »Geh mir mit deiner Fragerei nicht auf den Wecker, Berry the Blue. Sehr gefährlich ist lebensgefährlich.«
    Ich schlucke. »Was wollen Sie denn jetzt unternehmen?«
    »Was will ich unternehmen. Nichts.«
    »Wie bitte? Nichts? Wollen Sie MAX denn nicht beschützen – äh, und mich auch?«
    »Will ich euch beschützen. Deine kleine Freundin kann gut auf sich selbst aufpassen. Und du bist ein Mann, Berry the Blue. Also kämpfe!«
    »Sie ist nicht meine Freundin – jedenfalls nicht so. Sie wissen schon, was ich meine.«
    »Und was sagt MAX dazu?«, fragt Milfina mit unschuldigem Lächeln.
    »Was soll das denn jetzt?«, rufe ich.
    »Milfina hat recht. Kümmere dich nicht um Japaner, kümmere dich um deine kleine Freundin. Ist zwar auch gefährlich, aber anders.«
    »Bring ihr doch eine kleine Aufmerksamkeit mit«, mischt sich Milfina wieder ein und hält mir eine Dose Erdnüsse hin.
    »Gute Idee. Worauf wartest du noch?«, fragt Kuhlhardt mich.
    »Wie meinen Sie das?«
    »Wie meine ich das. Geh zu deiner kleinen Freundin, bring ihr Nüsschen mit und haltet euch vom organisierten Verbrechen fern.«
    »Und Sie?«
    »Und ich. Kuhlhardt mag keine Nüsschen.«
    »Dann wollen Sie also nichts unternehmen?«
    »Will ich etwas unternehmen. Ist MAX meine Freundin?«
    »So meine ich das doch nicht! Japaner! Organisiertes Verbrechen! Lebensgefährlich!«
    »Wir werden sehen, Berry the Blue. Wir werden sehen.«
    Das war’s. Mehr habe ich nicht aus Kuhlhardt herausbekommen. Aber das reicht auch schon. Findest Du nicht? Lebensgefährlich! Wir müssen diese Typen irgendwie wieder loswerden. Wenn ich nur wüsste, was sie wollen! Und Kuhlhardt scheint leider keine große Hilfe zu sein. Vielleicht ist es ja auch besser so. Wer zwei japanische Bluthunde für Wissenschaftler hält, der ist ja wohl auf der völlig falschen Spur!
    Berry
     
    PS: Magst Du Erdnüsse? Milfina hat mir gleich drei Dosen mitgegeben.
     
     
    Von: PinkMuffin
    An: BerryBlue
    Betreff: Gefährlich
     
    Nein danke, keine Erdnüsse bitte. Und: Ich bin nicht mehr sauer. Weißte, warum? Weil Kuhlhardt ein Zauberwort gesagt hat: gefährlich . Ich liebe Dinge, die gefährlich sind.
    Also, lass uns was tun!
    Was Kuhlhardt da sagt, von wegen er beschäftigt sich schon länger mit Hashimoto, ist ja interessant. Wieso hast Du nicht nach Einzelheiten gefragt?! Ich weiß, dass Kuhlhardt Dir ohnehin nix sagen würde, aber Du hättest wenigstens mal fragen können. Ich denke nämlich, wir sollten doch versuchen rauszukriegen, wieso die hier sind und was sie wollen.
    Ich meine, ehrlich, wenn Kuhlhardt schon sagt »lebensgefährlich«, da solltest Du doch wohl die eine oder andere Frage stellen! Schließlich sind es ja Deine neuen Freunde, sie haben Dich mit Sushi gefüttert und Dir Geschenke gegeben.
    Übrigens, für die Zukunft gilt für Dich: Man nimmt von Gangstern keine Geschenke an!
    Aber jetzt lass uns handeln.

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