Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PinkMuffin@BerryBlue. Betreff: FernWeh (German Edition)

PinkMuffin@BerryBlue. Betreff: FernWeh (German Edition)

Titel: PinkMuffin@BerryBlue. Betreff: FernWeh (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hortense Ullrich , Joachim Friedrich
Vom Netzwerk:
Spaß.«
    Meine Großmutter lächelte. »Ja, dann bleibt dabei, es ist gut, wenn man sich auch heute noch der Schriftform bedient, es fördert eine gute Ausdrucksweise und man sammelt seine Gedanken. Ich hoffe, ihr achtet auf die Orthografie!«
    »Orthografie, ja.« Ich nickte. »Die liegt uns ganz besonders am Herzen!«
    Scharfer Blick meiner Großmutter. »Mach dich nicht über mich lustig, Mathilda!«
    Ich wurde rot und hielt lieber den Mund.
    So, jetzt weißt Du, wie Du zu der Einladung ins Haus meiner Großmutter gekommen bist.
    Ich seh Dich dann gleich, ich warte hier auf Dich!
    Gruß,
    MAX
     
    PS: Ich stehe im Vasenzimmer, Du erkennst mich ganz leicht – ich bin diejenige, auf die kein Museumslämpchen gerichtet ist.
     
     
    Von: PinkMuffin
    An: BerryBlue
    Betreff: Knauer ist ’ne Petze!
     
    Hi, Berry,
    tut mir echt leid, aber ich muss los, ich kann nicht hier bei meiner Großmutter auf Dich warten. Mein Vater hat eben angerufen. Ich muss auf der Stelle nach Hause kommen und ihm Rede und Antwort stehen. Offensichtlich hat sich der dämliche Kommissar Knauer wegen meiner Juwelen-Hundehütten-Anzeige bei ihm beschwert. So ein hinterhältiger Schurke, ruft einfach meinen Vater an!
    Aber meine Großmutter erwartet Dich.
    Viel Spaß Euch beiden, hihi!
    Gruß,
    MAX
     
     
    Von: BerryBlue
    An: PinkMuffin
    Betreff: Ohne Dich?
     
    MAX!
    Kannst Du das Treffen mit Deinem Vater nicht verschieben? Kannst Du nicht dabei sein, wenn ich Deine Großmutter frage, ob sie mir eine ihrer Vasen überlässt? Mir wäre echt wohler. Außerdem könnten wir uns dann sehen!
    Versuch es! Bitte!
    Berry
     
     
    Von: PinkMuffin
    An: BerryBlue
    Betreff: Angsthase!
     
    Ach, Berry, stell Dich nicht so an. Meine Großmutter weiß Bescheid, worum es geht. Du musst nur auf eine Vase, die der von den Japanern am meisten ähnelt, deuten und dann kannst Du wieder gehen.
    Das wirst Du doch wohl schaffen.
    Gruß,
    MAX
     
    PS: Zieh Dich manierlich an, lerne noch schnell ein Lexikon auswendig und rede nur, wenn Du gefragt wirst. Hahaha, keine Angst, das ist ein Witz.
    Allerdings wäre es schon gut, wenn Du ein wenig Grundwissen über berühmte Schriftsteller und Maler der letzten drei Jahrhunderte hättest.
    Nein, Scherz, ich wollte Dich nur nervös machen. Sorry, kann’s nicht lassen, ist nämlich echt ’ne gute Vorstellung: Du und meine Großmutter alleine! Wow!
    Viel Glück!
     
     
    Von: BerryBlue
    An: PinkMuffin
    Betreff: Contenance und
    eine gepflegte Ausdrucksweise!
     
    Hi, MAX,
    Du kannst einem Mut machen, echt!
    Ich habe ganz schön Angst vor dem Treffen mit Deiner Großmutter gehabt und mir sogar vorgenommen, mehr für die Schule zu tun. Und das will etwas heißen. Aber dann war doch alles ganz anders!
    Eigentlich wollte ich ja vor dem Café auf den Chauffeur Deiner Oma warten. Nur hatten unsere Stammomas wieder einmal mehr Appetit, als wir erwartet hatten. Also musste ich Walkürenbällchen-Nachschub aus unserer Backstube holen.
    Und dort verwickelt mich mein Vater wieder einmal in ein »Fachgespräch«.
    »Ich überziehe gerade das Hausgebäck, Berry. Habe ich dir eigentlich schon einmal gezeigt, wie man es schafft, dass die Kuvertüre schön appetitlich glänzt?«
    Ich muss mich beherrschen, um ihm nicht zu antworten, dass er das seinem Friseur erzählen soll. Schließlich habe ich gerade ganz andere Sorgen, aber er ist auch mein Vater und er freut sich immer so, wenn ich ihn in seiner geliebten Backstube besuche.
    Also antworte ich: »Nee, hast du nicht«, und hoffe, das genügt ihm.
    War aber leider nicht so.
    Nach ungefähr einer halben Stunde Vortrag über Kuvertüre im Allgemeinen und glänzende Kuvertüre im Besonderen darf ich endlich die Walkürenbällchen ins Café schleppen.
    Dort fällt mir sofort auf, dass sich all unsere Stammomas um die Theke versammelt haben – mit ihren Kaffeetassen. Das passiert immer nur aus zwei Gründen: Entweder es passiert etwas, das sie interessiert, oder es taucht ein Mann auf, der sie interessiert.
    Dieses Mal war es der zweite Grund. Genauer gesagt, der Chauffeur Deiner Oma. Dessen Chauffeursmütze entdecke ich aber erst, als ich mich mit meinen Walkürenbällchen an den Bömmelmann-Zwillingen vorbeigezwängt habe. Ist ja nicht gerade ein Riese, dieser Ernst.
    »Sind Sie Ernst und wollen mich abholen?«, frage ich ihn gleich.
    »Kennst du ihn etwa?«, flüstert Klara Bömmelmann mir zu.
    »So ein gut aussehender Mann«, seufzt ihre Schwester. »Warum lernt immer nur Berry diese Männer

Weitere Kostenlose Bücher