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PinkMuffin@BerryBlue. Betreff: LiebesWahn (German Edition)

PinkMuffin@BerryBlue. Betreff: LiebesWahn (German Edition)

Titel: PinkMuffin@BerryBlue. Betreff: LiebesWahn (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hortense Ullrich , Joachim Friedrich
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    Betreff: Kuhlhardt kauft Konfekt  
     
    Hi, MAX,
    ich glaube, Kuhlhardt hat im Augenblick andere Sorgen als Schweine.
    Gleich nachdem ich Dir die Mail geschrieben habe, bin ich in sein Büro gefahren. Milfina war wieder nicht da.
    Ich gehe also erst einmal in Lipinskis Büro. Es hätte ja sein können, dass er doch noch nicht über Rosalie hinweg ist und Milfina ihn tröstet. Oder dass er und Rosalie wieder ein Paar sind und sie zu ihm gelaufen ist. Doch er ist allein, liegt vor dem Computer und stiert in den Monitor.
    »Alles klar, Lipinski?«
    »Joff.«
    »Ist Milfina hier?«
    »Nöff.«
    »Bei ALDI?«
    »Joff.«
    Bevor ich gehe, riskiere ich noch einen Blick auf den Monitor, ob er sich nicht vielleicht doch wieder das Kinoprogramm ansieht. Es waren aber Aktienkurse, soweit ich das sehen konnte. Da war ich beruhigt.
    Ich gehe zu Kuhlhardts Büro und klopfe vorsichtig an seine Tür.
    »Herein, wenn es nicht das organisierte Verbrechen ist!«, dröhnt es dahinter.
    Ich öffne vorsichtig und spähe hinein. Kuhlhardt sitzt mal wieder an seinem leeren Schreibtisch, die Beine hochgelegt und sieht aus dem Fenster. Vor ihm steht ein Red Kuhlhardt . Du weißt schon, Kuhlhardts Lieblingsdrink: eisgekühlter Tomatensaft, Cayennepfeffer, indisches Curry und dazu eine Kaiserkirsche.
    »Möchtest du einen Drink, Berry the Blue?«, fragt Kuhlhardt. »Milfina kann dir einen Red Kuhlhardt machen.«
    »Milfina ist nicht da«, sage ich. »Außerdem habe ich im Augenblick ganz andere Sorgen.«
    »Dann lass es raus, Berry the Blue.«
    »Die Schweine sind weg.«
    Zum ersten Mal, seit ich in sein Büro gekommen bin, sieht Kuhlhardt mich richtig an. Wenn Du denkst, ich erzähle Dir nun wieder etwas von seinem coolen Blick, hast Du Dich getäuscht. Seine Augen haben einen eher – ja, ich kann es nicht anders beschreiben – verträumten Ausdruck.
    »Die Schweine sind weg«, sagt er, aber es hört sich so an, als wüsste er gar nicht, was er sagt.
    »Wissen Sie, wo die Schweine sind?«
    »Weiß ich, wo die Schweine sind. Im Stall?«
    »Nein!«
    »Spazieren?«
    »Nein!«
    »Im Kochtopf?«
    »Ich finde das überhaupt nicht witzig!«
    Kuhlhardt beugt sich zu mir vor. »Ich auch nicht, Berry the Blue. Aber sie werden ihren Weg finden. Verlass dich drauf.«
    »Wie meinen Sie das? Hat es etwas mit den Halsbändern zu tun?«
    Kuhlhardt reißt die Augen auf. »Was weißt du von den Halsbändern?«
    Zum ersten Mal, seit ich ihn kenne, hat er meine Frage nicht wiederholt. Das hat mich echt geschockt!
    »Von Milfina«, bringe ich heraus. »Sie hat mich und Lipinski ins Kino begleitet.«
    »War sehr romantisch«, höre ich Milfinas Stimme hinter mir. Sie steht mit einem Vorratspaket Plastikeierlöffel in der Tür.
    »Was wissen Sie über die Halsbänder?«, fragt Kuhlhardt sie.
    »Nichts«, antwortet Milfina schnippisch. »Ich weiß nur, dass Sie sich dafür interessieren.«
    »Sie sollten sich besser aus meinen Angelegenheiten raushalten und weniger reden.«
    Milfina holt tief Luft. »Ach ja? Und was darf ich wissen? Und was darf ich sagen? Bin ich nur dazu da, Termine zu machen, Red Kuhlhardts zu mixen und einkaufen zu gehen?«
    »Sind Sie nur zum Einkaufen da«, brummt Kuhlhardt. »Nicht nur. Aber auch. Haben Sie das Konfekt besorgt?«
    »Nein!«, schnauft Milfina. »Das habe ich VERGESSEN! Aber es waren hübsche bunte Plastikeierlöffel im Angebot. Kannst du welche gebrauchen, Berry?«
    »Klar«, sage ich sofort. »Unsere Omas essen gern mal ein Ei zum Frühstück.«
    »Gut, dass es noch Männer gibt, die die praktischen Dinge des Lebens zu schätzen wissen!«, ruft sie, fährt herum und knallt die Bürotür hinter sich zu.
    Kuhlhardt stöhnt auf, nimmt die Beine vom Schreibtisch und erhebt sich. »Beide sind gefährlich, Berry the Blue.«
    »Wer?«
    »Wer. Die Verbrecher und die Frauen. Die Verbrecher immer und die Frauen, wenn sie heiraten wollen.«
    »Heiraten! Soll das Konfekt für Colette sein?«
    »Soll das Konfekt für Colette sein. Für wen sonst?«
    »Sie wollen ihr einen Heiratsantrag machen!«, rufe ich.
    Kuhlhardt sieht mich nun wieder mit seinem durchdringenden Detektivblick an. »Kuhlhardt macht keine Heiratsanträge.«
    »Vielleicht macht Colette Ihnen ja einen. Würden Sie sie dann heiraten?«
    »Würde ich heiraten. Wir werden sehen, Berry the Blue, wir werden sehen.« Er geht an mir vorbei aus dem Büro.
    »Wohin gehen Sie?«, rufe ich ihm nach. »Suchen Sie die Schweine?«
    »Schweine suchen. Nein. Kuhlhardt kauft

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