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PinkMuffin@BerryBlue. Betreff: LiebesWahn (German Edition)

PinkMuffin@BerryBlue. Betreff: LiebesWahn (German Edition)

Titel: PinkMuffin@BerryBlue. Betreff: LiebesWahn (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hortense Ullrich , Joachim Friedrich
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Konzerten, einem Tischtennisturnier, diesem Empfang von Deiner Oma im Museum und der Jahresversammlung der Kleingärtner nichts Besonderes statt.
    Ich gehe mal runter ins Café. Unsere Omas wissen meist mehr als jede Zeitung. Vielleicht bekomme ich ja irgendetwas heraus. Unauffällig natürlich!
    Berry
     
    PS: Übrigens habe ich unseren Charly auf seinem Moped mit Walkürenbällchen für Gotthilf und Genoveva losgeschickt. Du weißt schon, unser »Mädchen für alles« mit der platten Boxernase und einem IQ knapp über der Zimmertemperatur.
     
     
    Von: BerryBlue  
    An: PinkMuffin  
    Betreff: Karate und Oma Czybulskis Gebiss  
     
    Hallo, MAX,
    manchmal kann ich echt nicht glauben, was in unserem Café so abgeht. Ich hab Dir ja schon erzählt, dass mein Vater kaum aus seiner geliebten Backstube zu locken ist. Wenn er sich doch mal ins Café verirrt, passiert meistens genau dann etwas, das eigentlich nicht passieren soll. So war es dieses Mal auch.
    »Dein Vater hat eine Spürnase für Probleme«, flüstert meine Mutter mir zu, als ich ins Café komme.
    Ich weiß natürlich, was sie meint. »Was gab es denn dieses Mal wieder?«, frage ich deshalb nur.
    »Ein Brot.«
    »Wie?«
    »Er hat ein altes Brot entdeckt. Das muss irgendwann einmal unter die Theke gerutscht sein und niemand hat es gemerkt – bis dein Vater kam. Der hat es mit einem Blick aufgespürt. Ich verstehe das nicht!«
    Wie zum Beweis hält sie mir ein Brot unter die Nase. Es ist steinhart. Ich will ihr gerade vorschlagen, unsere Putzhilfe besser zu instruieren, da läuft Kassandra an uns vorbei. Mir fällt ein, warum ich eigentlich ins Café gekommen bin.
    »Wissen Sie, ob in zwei Tagen irgendwas Besonderes in unserer Stadt passiert? So was wie ein Staatsbesuch, zum Beispiel.«
    Kassandra sieht mich kurz fragend an. »Übermorgen?«, fragt sie dann. »Da habe ich mein Karatetraining.«
    »Karate?«
    »Sicher!«, lacht sie. »Soll ich es dir mal zeigen?«
    »Wie?«
    Kassandra nimmt meiner Mutter das steinharte Brot aus der Hand. »Komm mit in die Küche.«
    Ich bin so baff, dass ich ihr ohne Widerspruch folge.
    In der Küche reicht sie mir das Brot. »Halt das gut mit beiden Händen und mit ausgestreckten Armen fest.«
    Ich ahne, was kommt, aber ich wage nicht, ihr zu widersprechen. Besser das Brot als ich, denke ich.
    So stehe ich also in der Küche unseres Cafés, halte das Brot mit beiden Händen fest und bemühe mich, nicht zu zittern. Kassandra stellt sich vor mich und zieht ihre Schuhe aus.
    »Warum ziehen Sie denn Ihre –«
    »Ruhe, Berry. Ich muss mich konzentrieren.«
    Kassandra fixiert das Brot und ich fixiere Kassandra. Sekunden vergehen wie Stunden. Plötzlich gurgelt eine Art Urschrei aus Kassandras Kehle und ich sehe ein paar rot lackierte Fußnägel auf mich zuschießen. Es kracht fürchterlich und ich werde gegen die Küchenwand geschleudert. Ich kann gerade noch verhindern, dass ein paar Teegläser, von denen wir ohnehin immer zu wenig haben, aus dem Regal purzeln.
    Ich starre ungläubig auf meine Hände. In jeder halte ich nun exakt eine Hälfte des Brotes. Ehrlich, MAX. Dieses Brot war so hart, dass ich es wahrscheinlich noch nicht einmal mit Hammer und Meißel hätte zerkleinern können. Und Kassandra hat es mit ihrem Fuß in zwei Hälften geteilt, als wäre es nichts!
    Seelenruhig zieht sie sich ihre Schuhe wieder an, rückt ihre Schürze zurecht und meint: »Schwarzer Gürtel, Berry.«
    »Das hätte ich Ihnen auch so geglaubt«, bringe ich heraus und drücke meiner Mutter im Hinausgehen die beiden Brothälften in die Hand.
    »Was soll das, Berry?«, ruft die. »Wir haben doch eine Brotschneidemaschine!«
    Ich versuche erst gar nicht, es ihr zu erklären, sondern mache mich auf den Weg zu unseren Stammomis in den Gastraum. Ich muss meine Frage ein paarmal wiederholen, bis alle verstanden haben, was ich von ihnen will.
    Leider ist die Ausbeute sehr dürftig. Das einzige Großereignis, mit dem sie aufwarten können, ist Oma Czybulski. Übermorgen bekommt sie endlich einen Ersatz für das Gebiss, das sie vor drei Wochen verloren hat. Darüber freut sie sich sehr, weil sie nun endlich wieder feste Nahrung zu sich nehmen kann. Allerdings kann ich mir nicht vorstellen, dass jemand einen Anschlag auf Kassandras Karatekurs oder auf Oma Czybulskis Gebiss plant.
    Wir müssen uns wohl etwas anderes überlegen, wie wir herausfinden, was es mit den Zeitschaltuhren auf sich hat. Nur was? Hast Du keine Idee?
    Sobald mir etwas einfällt, melde

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