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Pioniere des Kosmos

Pioniere des Kosmos

Titel: Pioniere des Kosmos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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die Wipfel der Baumgruppen.
    »Feuer einstellen«, sagte Brots Stimme. »Gruppenleiter, Meldung.«
    Mark sah sich um. Fünfzig Meter rechts von ihnen knisterte und schwelte es in den Bäumen. Ulla Showell kauerte blaß an der Erdwand der Grube, Entsetzen in den Augen.
    »Zwei Gruppen vernichtet«, sagte Brots harte Stimme ohne eine Änderung des Tonfalls. »In einer dritten sechs von zehn tot. Die acht anderen Gruppen intakt. Wir wechseln die Stellungen.«
    »Gut.«
    Wieder gab es den jähen, stechenden Schmerz, die Donnerschläge und das Zelt aus weißen Strahlen – jetzt ein weiter auseinandergezogenes, oval geformtes Zelt. Mark spähte zum Westhimmel und sah die drei Punkte aufsteigen – einer blieb hinter den beiden anderen zurück.
    »Glaubst du, daß wir ihn beschädigt haben?« Mark blickte zu Paul, der stirnrunzelnd auf seine Instrumente starrte.
    »Anzeige zweifelhaft«, antwortete Paul. »Könnte sein.«
    Aber beim nächsten Durchgang war alles unverändert, und die drei dunklen Punkte, die die Westwand des Himmels hinaufzogen, hielten Formation.
    »Zwei weitere Gruppen schwer getroffen«, meldete Brot. »Vier leicht. Zwei bis jetzt ohne Ausfälle. Sechs Gruppen einsatzfähig.«
    »Sir«, sagte Spal. »Die Banditen folgen jedesmal dem gleichen Schema. Ich könnte zwei von dreien kriegen.«
    »Nein«, sagte Mark. »Ihr vier Kanonen sind unsere einzige wirklich effektive Waffe und unsere einzige Hoffnung, den Gegner zu schlagen. Solange sie diese schnellen Durchgänge machen, kann ich nichts riskieren. Warten Sie den Befehl ab.«
    Mark sah seinen Nebenmann an. »Nichts mit Schäden an diesem dritten Schiff, Paul?« sagte er, eine Hand über dem Mikrophon. »Die Leute dort draußen könnten eine aufmunternde Nachricht gebrauchen.«
    Paul schüttelte seinen Kopf.
    »Sie kommen wieder«, sagte er.
    Sie zogen die Köpfe ein und preßten ihre Handballen gegen die Ohren, als der nächste Angriff kam. Die Baumgruppen im Umkreis der Station waren auch besprüht worden, aber mittlerweile waren sie alle geschwärzt und versengt, und eine ganze Baumreihe hatte aufgehört zu existieren. Das Waldstück, das den Kommandostand deckte, brannte an mehreren Stellen, und es regnete Funken und brennende Zweige.
    »Fünf Gruppen einsatzfähig«, sagte Brots fühllose Stimme.
    »Sie werden nicht mehr lange so weitermachen«, sagte Mark, halb zu sich selbst. »Sie können nicht landen, solange die Handfeuerwaffen in Aktion sind, und sie können die Schützen nicht erledigen, ohne ihre Angriffe langsamer zu fliegen oder über der Station zu schweben.« Er griff zum Mikrophon.
    »Achtung, an alle«, sagte er. »Haltet euch bereit für eine Veränderung der Angriffstatistik.«
    »Sie kommen wieder«, sagte Paul.
    Dreifacher Donner schlug auf die geschundene Erde, als die Schiffe mit der gleichen Geschwindigkeit wie zuvor vorbeischossen.
    Nach einer Pause kam Brots Stimme: »Leichte Verluste – alle fünf Gruppen noch einsatzfähig … Vorsicht, sie sind wieder da!«
    Die Meda V’Dan waren plötzlich wieder über der Station. Sie hatten hinter dem Horizont ein Schleife geflogen und waren zurückgekehrt. Nun stoppten sie mitten in der Luft, ungefähr hundertfünfzig Meter über der Station und ihrer Umgebung.
    »Spal!« brüllte Mark. »Feuer frei! Schießt, was ’rausgeht!«
    Aus den getarnten Stellungen der Plasmakanonen, über einen Kilometer von der Station entfernt, zischten vier dicke weiße Glutstrahlen und nahmen die Schiffe ins Kreuzfeuer. Eins von ihnen geriet sofort in Brand und fiel aus der Formation, sackte manövrierunfähig ab und machte eine Bruchlandung, qualmend und mit aufgerissener Seite.
    Mark sah, daß ein zweites Schiff getroffen war und Höhe verlor. Aber dann zog es seitwärts weg und hoch, und Mark schrie ins Mikrophon: »Schiffe! Sofort starten! Ein Krüppel! Greift ihn an, schnell – aber bleibt in Bodennähe.«
    Er blickte zum dritten Schiff auf, das offenbar unbeschädigt geblieben war und schnell in den Osthimmel stieg. Es schien keinen Versuch zu machen, seinem beschädigten Partnerschiff zu Hilfe zu kommen.
    »Paul, du mußt den Flüchtling überwachen«, sagte Mark. »Es könnte sein ‚daß er wieder angreift.« Seine Stimme ging im pfeifenden Heulen der startenden Schiffe unter. Als das Geräusch kam, waren sie auch schon über dem Horizont und eröffneten das Feuer auf den beschädigten Gegner.
    Bei ihrem Anblick versuchte der Krüppel noch einmal, Höhe zu gewinnen, aber ein Glutstrahl von

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