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Pioniere des Kosmos

Pioniere des Kosmos

Titel: Pioniere des Kosmos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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einem der Aufklärer traf sein Heck, und losgerissene Teile der Verkleidung fielen herab. Das Schiff gab seinen hoffnungslosen Versuch auf und ging in einem langen Bogen nieder, eine Rauchfahne hinter sich.
    »Schiffe, Feuer einstellen und notgelandeten Angreifer bewachen. Bei Gegenwehr Feuer erwidern«, rief Mark ins Mirophon. »Schützengruppen mit Handfeuerwaffen zum zuerst abgestürzten Schiff.«
    Er wandte sich zu Paul. »Was ist mit dem dritten?«
    »Er macht sich davon«, sagte Paul und zeigte auf den Bildschirm. »Ändert nicht mal den Kurs, um aus der Umlaufbahn abzugehen.«
    Mark richtete sich auf. Sein Körper war steif und verkrampft, und als er seinen Mund schloß, knirschte Staub zwischen seinen Zähnen. Erst jetzt bemerkte er, daß das ganze Gebiet zwischen ihm und der Station und darüber hinaus in Rauchwolken und Staub eingehüllt war. Paul und Ulla Showell waren mit Staub und Flugasche überpudert.
    »Es ist alles vorbei«, sagte er zu Ulla. »Sie können mit mir zur Station gehen.«
    Sie kletterten aus der Grube. Er wandte sich zu Paul. »Sieh’ zu, daß für die nächsten Tage ein Wachdienst eingerichtet wird, damit wir immer jemanden am Ortungsgerät haben, für alle Fälle«, sagte er. »Die anderen Sachen kannst du wieder aufladen und zur Station fahren.«
    Paul nickte.
    Mark kletterte aus der Grube und ging mit dem Mädchen zur Station zurück. Ulla sagte nichts, bis sie das Wohnhaus vor sich sahen. Bis auf den Dachstuhl, der zum Teil abgebrannt war und noch immer schwelte, schien es keine ernsten Schäden davongetragen zu haben.
    »Sie erwähnten«, sagte sie, als ob in der Zwischenzeit nichts geschehen wäre, »daß die Menschen denjenigen, der ihnen hilft, zum Dank hoch in die Sonne hängen werden. Glauben Sie wirklich, daß dergleichen eines Tages Ihnen passieren wird?«
    Er sah sie an, aber ihr Gesicht schien zu zeigen, daß der Gedanke sie ernsthaft beunruhigte.
    »Ich glaube es nicht bloß«, sagte er. »Ich weiß es.«
    Sie blickte wieder geradeaus, und kurz darauf erreichten sie den Haupteingang und trennten sich ohne ein weiteres Wort. Mark ging, um den Beginn der Aufräumungsarbeiten zu überwachen, und dann verlangte endlich die Erschöpfung ihr Recht und sandte ihn taumelnd zu Bett.

 
12.
     
    Mark saß im großen, luxuriösen Wohnzimmer der Admiralswohnung und trank Rumcocktails mit Jaseth Showell und seiner Tochter. Ein drei mal vier Meter großes Fenster gewährte einen Panoramablick über die Quadratkilometer der Flottenbasis, auf denen sich Reihen von abgestellten Raumschiffen, Reparaturwerften, Kasernen, Krankenhaus- und Verwaltungsgebäude drängten, so weit das Auge reichte. Der bullige Admiral beobachtete Mark mit der vorsichtigen, wachen Aufmerksamkeit einer Drossel, die eine Bewegung unter der lockeren Erde gesehen hat und nun auf das Hervorkommen des Regenwurms wartet.
    »Niemand könnte über die schmeichelhafte Aufmerksamkeit, die uns seit der Gefangennahme der Meda V’Dan-Renegaten von allen Seiten zuteil geworden ist, erfreuter sein als wir«, sagte Mark. »Der Sieg hat der ganzen Kolonie neues Selbstvertrauen gegeben, unter den Kolonisten entwickelt sich ein Zusammengehörigkeitsgefühl, und die Produktion steigt. Und weil wir alle hier draußen sind, um die Produktion zu steigern und die Kolonien auf ihre eigenen Füße zu stellen, könnte man meinen, nun sei alles in schönster Ordnung.«
    Showell zog die Brauen hoch, aber er sagte nichts.
    »Aber so schön das alles auch ist«, fuhr Mark fort, »ich meine, die Lobsprüche von der Erde, das allgemeine Interesse und die Reparationen, die die Meda V’Dan großzügigerweise bezahlten, als wir die Gefangenen auslieferten – es hat auch seine Nachteile. Es bringt Abruzzi Vierzehn zu sehr ins Rampenlicht. Wir arbeiten hart, um unsere Lage zu verbessern, aber Produktionsausfälle und Mißernten können uns immer noch zu Fall bringen und die bisherigen Erfolge zunichte machen. Und sollte es dazu kommen, so wird es in der Regierung auf der Erde nicht weniger Leute geben, die dann mit dem Finger auf uns zeigen und sagen werden, der militärische Erfolg sei uns zu Kopf gestiegen und nun zeige sich wieder die alte Unfähigkeit, mit den Alltagsproblemen fertig zu werden.«
    »Immer möglich«, sagte Jaseth Showell.
    »Aber es gäbe eine Möglichkeit, das Risiko des Mißerfolgs wenigstens zu mindern und zugleich jenen Leuten auf der Erde eine Antwort zu geben, die nicht zu verstehen scheinen, wie wir zu vier kleinen

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