Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Pioniere des Kosmos

Pioniere des Kosmos

Titel: Pioniere des Kosmos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
Vom Netzwerk:
sind.
    Das ist in kurzen Zügen der augenblickliche Stand der Dinge. Abruzzi Vierzehn hat den Anfang gemacht und ihre Unabhängigkeit erklärt, und wir werden daran festhalten. Sie können natürlich tun, was Sie wollen, aber um es kurz zu machen, was jetzt als das Gebot der Stunde vor uns steht, ist die gemeinsame Unabhängigkeit in einer Gemeinschaft von Kolonien, die als eine Gruppe handeln kann – gegenüber der Erde und gegenüber jeder fremden Rasse, der wir begegnen. Tatsächlich habe ich der Regierung auf der Erde bereits eine Art Ultimatum zugestellt, das auf die Idee zugeschnitten ist, daß wir alle über kurz oder lang in Unabhängigkeit vereint sein werden. Sie haben alle Kopien dieser Botschaft erhalten, und die meisten von Ihnen werden inzwischen Gelegenheit gehabt haben, sie zu lesen. Aber um hier Zeit zu sparen, will ich die wichtigsten Punkte herausgreifen.«
    Er hob ein Schreibmaschinenmanuskript auf, das vor ihm auf dem Tisch gelegen hatte.
    »Die Botschaft hat zwei Teile«, fuhr er fort. »Der erste ist ein Bericht über die Ereignisse und die Gründe, die zum Abzug der Meda V’Dan geführt haben. Die Erklärung, die wir für diese Tatsache anbieten, beruht nicht bloß auf Vermutungen. Sie ist eine Serie von Schlußfolgerungen und Beobachtungen über den Volkscharakter der Meda V’Dan, die von einer Expertengruppe unter der Leitung von Professor Lily Betaugh erarbeitet worden ist.« Er machte eine knappe Verbeugung nach links. »Miß Betaugh, die hier neben mir sitzt, lehrte früher an der Universität Belgrad, und der Forschungsarbeit ihrer Gruppe hegt eine Theorie über den Meda V’Dan-Charakter zugrunde, die wir Mr. Wilkes Danielson verdanken, einem der führenden Anthropologen der Erde. Sie mögen daraus ersehen, daß wir es uns nicht leicht gemacht haben.«
    Er brach ab.
    »Da ich schon damit angefangen habe«, sagte er, »will ich gleich den Rest unserer Experten vorstellen. Neben Professor Betaugh ist Jarl Rakkal, der ein sehr erfolgreiches ökonomisches System auf Genossenschaftsbasis geschaffen hat, das für uns alle interessant sein dürfte, wenn wir einen Zusammenschluß erreichen. Mrs. Maura Volz ist unser führender Navigationsoffizier und zugleich die Leiterin unserer Navigationsschule, die wir unter ihrer Leitung ausbauen wollen. Und der letzte in dieser Reihe ist Age Hammerschold, der Leiter unserer holzverarbeitenden Industrie. Ohne diese Leute und die Grenzer unserer Station« – er nickte nach rechts – »wären wir nicht, wo wir heute sind.«
    Er blätterte im Manuskript, überflog eine Seite und räusperte sich.
    »Doch zurück zu den Meda V’Dan«, sagte er. »Zusammenfassend läßt sich sagen, daß wir die Meda V’Dan loswerden konnten, weil sie keine moderne Zivilisation nach unseren Begriffen haben. Um aus unserer Botschaft an die Regierung zu zitieren: Die Arbeiten von Wilkes Danielson und Lily Betaugh deuteten darauf hin, daß diese Fremden tatsächlich in einem sehr primitiven Entwicklungsstadium der Kultur erstarrt sind, dem sie ihr Überleben als Rasse zuschreiben und an dem sie darum mit einer beinahe religiösen Überzeugung festhalten.«
    Mark hörte auf zu lesen und blickte von seinem Manuskript auf.
    »Dies bedeutet, daß die Meda V’Dan lieber alles andere tun als ihre traditionelle Lebensweise aufgeben würden, weil sie glauben, daß sie als Rasse nur überleben können, wenn sie sich nicht ändern. Tatsächlich erzählten sie uns, als wir das erste Mal ihre Stadt besuchten, daß sie vor allen anderen Rassen dagewesen seien und daß sie noch existieren würden, wenn alle anderen Rassen längst ausgestorben wären. Diese Erklärung war unser erster Anhaltspunkt, daß Danielsons Theorie den richtigen Weg wies. Bei dem gleichen Besuch gelang es mir, in den unteren Teil eines der Gebäude ihrer Stadt vorzudringen und festzustellen, daß die unterste Ebene enorme Generatorenanlagen enthielt. Dies und andere Eigentümlichkeiten brachten mich zu der Schlußfolgerung, daß jedes ihrer Gebäude ein übergroßes Raumschiff war, groß genug, um in seinem Inneren die kleineren Schiffe und alles andere aufzunehmen, was sie mit sich führen wollten.
    Wir können nicht wissen«, fuhr er fort, »wie sie zur Raumfahrt gelangt sind. Vermutlich hatten sie einmal engen Kontakt mit einer raumfahrenden Rasse, eigneten sich die Kenntnis des Schiffbaues an und verpflanzten ihre Kultur und Lebensweise einfach in die Dimension des Raums. Sie sind ein Nomadenvolk mit einer

Weitere Kostenlose Bücher