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Piper und das Rätsel der letzten Uhr

Piper und das Rätsel der letzten Uhr

Titel: Piper und das Rätsel der letzten Uhr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arena
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gemacht«, meldete sich Mr Reddingshurst wieder zu Wort.
    »Wirklich?«
    Die Frage verwirrte die beiden Tiere. »Ja«, sagten sie, fast gleichzeitig.
    »Ich kann aber nicht klettern«, gab Piper zu bedenken. Außerdem habe ich Angst, dachte sie und erinnerte sich daran, wie sie einmal mit weichen Knien das Sprungbrett im Schwimmbad hinaufgeklettert war.
    »Klettern ist einfach«, antwortete Mr Reddingshurst.
    »Für ein Eichhörnchen vielleicht«, erwiderte Piper.
    »Sie werden stolz auf sich sein, wenn Sie es getan haben«, schaltete sich Mr Travis ein.
    Piper überlegte.
    »Und ich habe immer noch keine richtige Idee.« Trotz der ganzen Bedenken spürte sie trotzdem die Abenteuerlust in sich aufsteigen, die nur darauf wartete, eine Idee zu haben.
    »Normalerweise klettert man bis zum Bienennest, greift hinein und zieht die Waben heraus.« Vielleicht war es doch nicht umsonst gewesen, dass sie ihrem Onkel zugeschaut hatte.
    »Sie können sie nach unten werfen, zu uns«, schlug Mr Travis vor.
    »Und dann?«
    Mr Reddingshurst deutete zu den beiden Eimern, die neben dem Baum im Gras standen.
    »Sieht so aus, als hätten Sie beide das hier vorbereitet«, bemerkte Piper.
    »Wie bereits gesagt, es gab einige Versuche, die nicht so erfolgreich endeten«, gab Mr Travis zu.
    Piper schaute erneut nach oben.
    »Irgendwelche Klettertipps?«
    »Nicht nach unten schauen«, riet ihr Mr Reddingshurst.
    »Die Einfälle, die man beim Hinaufklettern hat, sind meistens die besten«, ergänzte Mr Travis.
    Piper berührte den Baumstamm, er war ganz warm. Sie dachte erneut an das Sprungbrett. »Ich klettere hinauf, schaue nicht nach unten und denke mir während des Kletterns einen Plan aus, wie ich an den Honig komme?«
    Ihre beiden Begleiter nickten.
    Bevor sie es sich anders überlegen konnte, begann Piper vorsichtig, den Stamm hinaufzuklettern.
    Es gab genug Äste, an denen sie sich festhalten und hochziehen konnte. Sie waren stark und knorrig, fast so gut wie eine Leiter. Es kostete sie zwar Kraft und sie musste es langsam angehen lassen, aber es funktionierte. Stück um Stück kletterte sie nach oben. Sie spürte den Wind im Gesicht und irgendwo auf halber Strecke erlaubte sie sich eine kurze Verschnaufpause. Sie ließ den Blick über den Wald gleiten. Auf alles schien jetzt die goldene Herbstsonne.
    »Ich muss verrückt sein«, murmelte Piper.
    Eine Biene setzte sich auf den Ast direkt vor ihr und krabbelte dort herum. Piper wusste nicht, ob die Biene sie anschaute. Es sah jedenfalls so aus, als würde sie das Mädchen beobachten.
    »Du weißt genau, was ich vorhabe, stimmt’s?!«
    Die Biene erhob sich summend in die Lüfte, vollführte einige kunstvolle Flugmanöver und surrte in Pipers Nähe herum.
    »Na, dann…« Piper fasste wieder Mut, schaute nicht nach unten, sondern kletterte weiter hinauf.
    Die kleine Biene folgte ihr.
    Bisher hatte sie noch keinen Einfall gehabt.
    Als Piper dann das Astloch fast erreicht hatte, schaute sie aber doch nach unten.
    »Uuuh-Oooooooohhhhh!«, machte sie und richtete ihren Blick schnell wieder nach oben.
    Das Astloch befand sich jetzt dicht über ihrem Kopf. Das Summen der Bienen war zu einem beständigen Brummen angeschwollen. Das kam daher, dass es so viele Bienen waren, die summend und brummend über die Rinde des Baumes krabbelten oder in der Luft standen wie standhafte Ritter – allzeit bereit, die Festung gegen jeden Angreifer zu verteidigen.
    Nein, dachte Piper, das ist nicht fair.
    »Wisst ihr, was«, sagte sie. »Ich habe keine Ahnung, wie ich euch den Honig wegnehmen soll. Aber ich habe auch gar keine Lust, ihn euch wegzunehmen.«
    Die Bienen summten weiter um sie herum.
    »Pass bloß auf«, warnte sie Mr Travis von unten.
    »So fängt es immer an«, fügte Mr Reddingshurst hinzu, »erst kommen sie näher und dann stechen sie einen.«
    »Das gibt fiese rote Beulen«, hörte sie Mr Travis rufen. »Die brennen.«
    »Und jucken.«
    Piper schluckte.
    »Ich wüsste jetzt gerne, ob ihr mich versteht«, meinte sie.
    Die Bienen kamen immer näher und näher und dann noch ein Stück näher. Und es wurden immer mehr. Sie kamen aus dem Loch im Baum und formten eine schwarzgelbe Wolke. Die vielen winzigen Flügel entfachten einen Wind, der immerhin so stark war, dass er die Haare aus Pipers Gesicht fächerte.
    Plötzlich, ganz unerwartet, wurde die Bienenwolke zu einer einzigen riesigen Bienengestalt. Sie schwebte in der Luft neben Piper.

    »Wer bist du?«, summten die vielen verschieden

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