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Pirat des Herzens

Titel: Pirat des Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Joyce
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bebte. »Willst du damit sagen, dass ich bei Hofe oder in Irland Männer wie meinen Vater und FitzMaurice beeinflussen könnte?«
    Er studierte ihr bezauberndes Gesicht. Er durfte ihr nicht sagen, daß sie bereits auf die Schicksale dieser Männer einwirkte, da sie es war, die Liam dazu bewegt hatte, sich an einer Verschwörung zu beteiligen, die im Erfolgsfall alle existierenden Machtverhältnisse verändern würde, was auch Katherine und ihn betreffen würde. »Katherine, eine Frau wie du kann Berge versetzen«, antwortete er mit einem geheimnisvollen Lächeln.
    Katherine errötete. »Meine Mutter war eine solche Frau«, sagte sie nach einer Weile.
    »Und du hast ihre Intelligenz, ihre Zähigkeit und ihre Schönheit geerbt.«
    »Ich bin keine Schönheit, Liam.«
    »Im Kloster hat man dich zu Bescheidenheit erzogen. Aber Frauen, die Einfluß auf Männer ausüben, wissen ihren Wert zu schätzen. Bescheidenheit steht dir nicht an.«
    Katherine furchte die Stirn. »Warum sagst du das?«
    »Weil du im Gegensatz zu deiner Mutter naiv und unerfahren bist. Eines Tages brauchst du vielleicht scharfe Waffen. Bescheidenheit wäre dir dann nicht von Nutzen, mein Schatz.« Er wußte nicht, warum er so unverblümt gesprochen hatte - vielleicht, weil ihm der Galgen drohte, falls sein vermeintlicher Verrat bekannt wurde. Sollte sein Plan mißlingen, sollte er festgenommen und gehängt werden, mußte Katherine sich allein durchs Leben schlagen. Er haßte den Gedanken. »Du bist eine verführerische Frau, und Männer denken nur an eins, wenn sie dich sehen. Du kannst jeden Mann um den Finger wickeln. Und ein Mann, den du zum Sklaven gemacht hast, erfüllt dir jeden Wunsch, selbst gegen sein besseres Wissen und seine eigenen Interessen.« Er dachte an seine Geschäfte mit FitzMaurice. Er dachte an den Tower, und er dachte an den Richtblock.
    Katherine fühlte sich unbehaglich bei seinen Worten. »Das höre ich nicht gern, Liam. Und außerdem habe ich dich nicht versklavt.«
    Er lachte. »Tatsächlich nicht?« Zugleich legte er ihre Hand um seine pulsierende Männlichkeit. »Seit du die Kammer betreten hast, schwillt mein Schaft und kann jeden Augenblick platzen.«
    Sie entzog ihm ihre Hand, den Tränen nah.
    Er zog sie in die Arme. »Verzeih, Liebste. Verzeih, daß ich nur an meine Lust denke, wenn du unglücklich bist. Was bekümmert dich noch?«
    »John Hawke hat sich nicht von mir scheiden lassen«, weinte sie an seiner Schulter. »Ich fürchte, ich bin immer noch mit Hawke verheiratet.«
    »Ich weiß«, preßte Liam zwischen den Zähnen hervor.
    »Was?« Sie starrte ihn mit großen Augen an.
    »Was hat das schon zu bedeuten? Wir sind verheiratet in deinem Glauben, Katherine. Ist das nicht genug?«
    »Aber Hawke sieht mich als seine Frau - ganz England tut das.«
    »Ich kenne das scheußliche Gefühl, von der ganzen Welt verhöhnt zu werden, Kate.« Er bemerkte ihren zärtlichen Blick. »Ich brauche kein Mitleid. Und du brauchst auch kein Mitleid - nicht einmal dein Selbstmitleid.«
    Sie blickte ihn verdutzt an.
    »Wir sind jetzt vor dem Gesetz Gottes verheiratet. Du gehörst zu mir. Oder willst du immer noch nach England zurück und zu John Hawke?« Sein Blick hatte sich verdunkelt.
    »Nein«, flüsterte sie.
    »Du bleibst bei mir - freiwillig, ohne Zwang?«
    »Ja.« Katherine blickte ihn so zärtlich, so liebevoll an, daß es ihm die Sprache verschlug. Und dann sagte sie, als würde sie einen Schwur leisten: »Ich verlasse dich nicht, Liam. Niemals.«
    Seine Augen wurden weit. Sein Griff wurde fester. Die Adern an seinen Schläfen traten vor.
    »Ich verspreche es«, sagte sie heiser. »Was auch geschieht.«
    Liam stieß einen Laut aus, der sich tief aus seiner Brust löste und wie ein glückliches Stöhnen klang. Dann küßte er sie leidenschaftlich und innig. Katherine öffnete ihm willig die Lippen, ihre Zunge kam ihm entgegen. Liam schmeckte ihre Tränen und wußte, daß es Tränen des Glücks waren. Sekunden später hob er sie hoch, legte sie aufs Bett und riß ihr die Röcke hoch. »Ja, Liebling, ja«, flehte sie.
    Beglückt von ihrem Geständnis, benommen von der Hitze ihrer Scheide, stieß er in sie, immer wieder, den Blick tief in ihre Augen gesenkt, und hoffte, sie möge die Liebe darin lesen, die er für sie empfand, eine Liebe, die er so lange verborgen hatte. Katherine klammerte sich an seine Schultern, begann zu weinen, und er wußte, daß ihr Höhepunkt nahte. Er konnte kaum noch an sich halten, hielt inne,

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