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Pirat des Herzens

Titel: Pirat des Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Joyce
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Gäulen aus irischer Zucht. Liam fixierte den ersten Reiter. »Ist das Euer Verlobter?« fragte er.
    Katherine nickte strahlend.
    Der Mann war jünger als Liam, hatte rotes Haar wie Katherine und helle Haut. Hugh Barry war ein ausgesprochen attraktiver Mann; seine Gesichtszüge waren kantig, die Augen blitzblau. Liam griff nach seinem Degen.
    Hugh zügelte sein Pferd resolut. »Ich bin Lord Barry«, verkündete er, den Blick auf Liam gerichtet. »Erklärt Euch als Freund oder Feind.«
    Liams Finger zuckten, zu gern hätte er die Angelegenheit in einem schnellen Kampf geregelt. Barry war ein junger Hüpfer, ein mutiger, kampfgestählter zwar, aber kein ernstzunehmender Gegner für Liam. In wenigen Sekunden hätte er ihn kampfunfähig geschlagen, wenn er das wilde Tier in sich freiließ.
    Liam ließ die Hand sinken. »Liam O’Neill«, begann er mit einem kalten Lächeln, weiter kam er nicht.
    »Hugh!« rief Katherine atemlos. »Mein Gott, Hugh!« Tränen liefen ihr über die Wangen.
    Liam erstarrte.
    Hugh blickte sie verdutzt an.
    »Ich habe dich für... für tot gehalten«, stammelte sie. Wiedererkennen - und Erschrecken - spiegelten sich im Gesicht des Iren. »Katherine? Katherine FitzGerald?«
    Sie nickte bang, mit großen Augen.
    »Guter Gott!« schrie Barry. »Katie! Die kleine Katie!« Dann lachte er und zeigte gesunde, weiße Zähne. Und eine Sekunde später hatte er seinen Gaul neben ihre Stute gebracht, sie aus dem Sattel gehoben und in seine Arme geschlossen.

11
    Katherine hing atemlos in Hughs Armen, seitlich auf seinem Schoß sitzend. Sein Pferd tänzelte nervös unter ihm.
    »Katie FitzGerald!« rief er strahlend und drückte ihr einen Kuß auf den Mund. Sie schauten einander in die Augen. Sein Lächeln schwand, seine Stirn furchte sich.
    Katherines Herz war leicht, all ihre Befürchtungen waren verflogen.
    Hugh sprang mit ihr im Arm vom Pferd und stellte sie auf die Erde. Seine Hände lagen um ihre Mitte. Sein Blick wanderte bewundernd über ihre Gestalt. »Mein Gott, Katie, ich erkenne dich kaum wieder. Was bist du für eine schöne Frau geworden.«
    Katherine lachte verlegen.
    »Unglaublich schön.« Seine Stimme war leise geworden.
    Katherine befeuchtete die Lippen. Sie war aufgeregt und verwirrt wegen seiner stürmischen Begrüßung. Aber Hugh war kein Fremder. Bald würde er ihr Ehemann sein. »Und aus dir ist ein stattlicher Mann geworden«, brachte sie verlegen hervor. »Du bist kein magerer kleiner Junge mehr.«
    »Ja«, murmelte er und zog sie an sich. »Damals versuchte ich, dir einen Kuß zu rauben, und wußte nicht, wie ich mich anstellen soll.«
    Katherine wurde verlegen. »Deine Unbeholfenheit war aber sehr süß.«
    »Aber nicht süß genug«, flüsterte er und drückte sie fest an sich. Katherine zuckte zusammen, als sein Mund sich auf ihren legte. Er war schließlich ihr Verlobter. Sie zwang sich, seinen Kuß zu erdulden. Seine Zunge versuchte sich zwischen ihre Lippen zu drängen.
    Katherine fühlte sich ausgesprochen unbehaglich. Hugh war ihr so fremd, aber er würde bald ihr Ehemann sein - sie mußte ihn küssen.
    Entschlossen schlang sie die Arme um seinen Hals und küßte ihn leidenschaftlich - Hugh war der Mann, den sie liebte.
    Danach blickte Hugh ihr tief in die Augen. Katherine trat einen Schritt zurück, ihr Herz hämmerte.
    »Heilige Maria Mutter Gottes«, keuchte er. »Aus dir ist eine wunderbare Frau geworden.«
    Katherine errötete. Sie war sich der leise lachenden Männer bewußt, auch Liams Gegenwart war sie sich bewußt, der keine Miene verzog. Sie wagte einen Blick über die Schulter in seine Richtung und sah den glühenden Zorn in seinen Augen. Katherine erschrak. Hatte er seine Worte etwa ernst gemeint, als er sagte, allein der Gedanke an sie und Hugh mache ihn rasend vor Eifersucht?
    Liam trat an ihre Seite. »Ich habe Katherine begleitet, Lord Barry. Wir sind erst heute in Cork angekommen und haben einen langen, anstrengenden Ritt hinter uns, um vor Einbruch der Dämmerung hier zu sein. Lady FitzGerald ist erschöpft und halb verhungert.« Ein dünnes Lächeln umspielte seine Lippen.
    Katherine war weder müde noch hungrig, aber dankbar für Liams Bemerkung. Wieso nannte er sie bei einem Titel, der ihr nicht mehr zustand?
    »Wie gedankenlos von mir«, bemerkte Hugh schuldbewußt. »Aber Katies Anblick hat mich völlig verwirrt.« Sein Blick flog erneut begehrlich über ihre Gestalt. »Komm, wir wollen etwas essen.«
    Ein alter Mann und ein junger Bursche kurbelten

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