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Piratenmond - Wooding, C: Piratenmond - Retribution Falls

Piratenmond - Wooding, C: Piratenmond - Retribution Falls

Titel: Piratenmond - Wooding, C: Piratenmond - Retribution Falls Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Wooding
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Verantwortung leben.
    Warum dauert das so lange? Sind sie immer noch nicht fertig?
    Wie als Antwort darauf hörte er die Tür der Krankenstube aufgleiten. Er zog die Schultern hoch, als rechnete er mit einem Schlag. Schritte kamen den Gang entlang, Stiefel trafen auf Metall. Die Schritte waren zu leicht für Malvery, also musste es Crake sein. Frey drehte sich in seinem Sitz um, weil er sich vergewissern wollte, und sah den Dämonisten hereinkommen. Er trug Handschuhe aus Blut und hatte immer noch die Filtermaske vor dem Mund. Er zeigte darauf und stellte eine unverständliche Frage.
    »Du kannst sie jetzt abnehmen«, sagte Jez, die erriet, was er meinte.
    Crake zog die Maske herunter und holte ein paarmal tief Luft. »Schon besser«, sagte er. »Diese Dinger sind so muffig.«
    »Mhm«, stimmte Jez milde zu.
    »Alles in Ordnung?«, erkundigte sich Crake.
    »Wollen Sie mir wohl verdammt noch mal sagen, was da hinten los ist?!«, explodierte Frey, außerstande, die Spannung noch länger zu ertragen.
    »Ach ja.« Crake grinste. »Der Doc hat die Blutung gestillt und die Kugel herausgeholt. Er sagt, der Patient wird wieder gesund.«
    Jez zog hörbar die Luft ein und klatschte in die Hände, eine verblüffend mädchenhafte Reaktion für eine Frau,
die Frey mittlerweile als ziemlich unweiblich betrachtete. Er sank mit einem Seufzer in seinen Sitz zurück, und ein übermächtiges Gefühl der Entspannung durchflutete seinen ganzen Körper. Erschöpfung und Erleichterung häuften sich aufeinander. Endlich war es vorbei. Ein breites Lächeln legte sich auf sein Gesicht. Crake lachte und klopfte ihm auf die Schulter, wobei er dort einen grotesken Handabdruck hinterließ.
    »Gute Arbeit, Jungs«, sagte Frey. »Verdammt gute Arbeit.«
    »Tja, ich muss zurück und Malvery helfen, die Sache zu beenden«, sagte Crake. »Dachte bloß, ich sollte euch Bescheid sagen.«Damit verschwand er wieder zurück in die Krankenstube.
    »Wir sind da, Käpt’n«, sagte Jez. »Alle Maschinen stopp. Sie können jetzt nach oben steigen.«
    Frey brachte die Ketty Jay zum Stillstand und ließ sie durch den Nebel emporsteigen. Der Dunst lichtete sich allmählich, und die Dunkelheit wich ein wenig. Die Flanken der Berge zeichneten sich erneut als bedrohliche Schattenflächen ab.
    Frey schaute nach oben. Auf seinen Lippen lag noch immer ein Lächeln. Dort oben waren Licht und Freiheit. Dort oben war die Aussicht auf ein neues Leben, ein luxuriöses Leben, finanziert mit der Truhe voller Erwecker-Gold, die sie Orkmund gestohlen hatten. Dort oben war eine zweite Chance für sie alle.
    »So habe ich Sie noch nie lächeln sehen, Käpt’n«, sagte Jez.
    »Tja – diesmal habe ich ausnahmsweise das Gefühl, dass alles gut gehen wird.«
    Dann kamen sie aus dem Nebel hervor, und eine verheerende Explosion hämmerte auf die Ketty Jay ein, erfüllte das
Cockpit mit blendendem Licht und schüttelte Jez und ihn wie Stoffpuppen durcheinander.
    Als keine weitere Explosion erfolgte, zwinkerte Frey den Schock weg und zog sich wieder in seinen Sitz.
    Ein Schwarm von Norbury Equalisern umzingelte sie. Das Schiff, das drohend vor ihnen aufragte und sein ganzes beträchtliches Waffenarsenal auf die Ketty Jay gerichtet hatte, war die Delirium Trigger.
    Frey blies die Wangen auf und stieß einen resignierten Seufzer aus. »Mist, verdammter!«

NEUNUNDDREISSIG
»Das hat man nun von seiner Barmherzigkeit« – Drackens Entscheidung – Schlussfolgerungen
    Ein kalter Wind trieb graue Aschewölkchen über die Blackendraft-Ebene. Freys Mantel flatterte unruhig. Düstere Horizonte umgaben sie. Der Himmel über ihnen hatte die Farbe eines Ambosses. Die Delirium Trigger hing ein kleines Stück entfernt vor Anker; ihre harten, grausamen Linien zeichneten sich scharf gegen die Leere ab.
    Die Crew der Ketty Jay stand in einer Reihe am Fußende der Laderampe. Pinn und Harkins waren mit ihren Maschinen gelandet und zu den anderen geholt worden. Silo, Bess und Schlacke fehlten. Silo lag noch in der Krankenstube. Bess war von Crake in Schlaf versetzt worden, damit sie nicht wild wurde, denn das hätte ihnen allen den Tod gebracht. Schlacke war in den Lüftungsschächten verschwunden, um seinen eigenen geheimnisvollen Angelegenheiten nachzugehen. Nichts würde ihn jemals von seinem Schiff trennen.
    Ihnen gegenüber standen Trinica Dracken und ein Dutzend Männer von der Delirium Trigger. Die Männer hielten Frey und seine Crew mit ihren Pistolen in Schach, während Trinica in die rot

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