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Piratenmond - Wooding, C: Piratenmond - Retribution Falls

Piratenmond - Wooding, C: Piratenmond - Retribution Falls

Titel: Piratenmond - Wooding, C: Piratenmond - Retribution Falls Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Wooding
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höchste Trophäe im Land verwickelt worden. Das einzige Problem bestand darin, dass sie lästigerweise nicht gestorben waren, als sie hätten sterben sollen. Jetzt wurden sie sowohl von denen gejagt, die in ihnen die Schuldigen sahen, als auch von denen, die sie zum Schweigen bringen wollten. Kleine Fische, die den Mäulern der größten Räuber im Meer auszuweichen versuchten.
    Thades Stimme klang wieder beruhigend. »Dracken wird ihn bald haben. Sie hat erraten, dass er Quail aufsuchen würde, und sie hat vermutet, dass er sich an meine Tochter heranmachen würde, statt auf mich loszugehen. Ich lerne allmählich, ihre Intuition zu respektieren, soweit es Frey betrifft.« Er hielt inne. »Außerdem glaubt sie, dass er heute Abend etwas unternehmen könnte.«
    »Heute Abend?«
    »Es ist seine beste Chance, inmitten des Durcheinanders an mich heranzukommen. Aber keine Angst. Sie hat überall in meinem Herrenhaus verdeckte Agenten, ebenso wie im Hafen auf dem Festland. Die Delirium Trigger selbst versteckt sich am Nachthimmel und wartet auf ein Signal, falls die Ketty Jay kommen sollte.«

    Crake wurde es flau im Magen. Erst die Shacklemores, und nun war auch noch Trinica Dracken hier? Ihnen bereits einen Schritt voraus? Das wurde alles zu gefährlich. Nur dank Amalicias Einladungen – und weil niemand wusste, dass Crake und Jez zur Crew der Ketty Jay gehörten – waren sie bislang unentdeckt geblieben. Crake wünschte sich allmählich, er hätte sich gar nicht erst auf die Sache eingelassen.
    Die Toilettentür klapperte, und er fuhr zusammen. Er blickte auf. Es gab eine Pause, dann klapperte die Tür erneut. Einen Moment später ertönte ein energisches Klopfen.
    »Ist jemand da drin?«
    Es war der Butler. Crake erstarrte zur Salzsäule. Er schwieg in der vergeblichen Hoffnung, dass der Mann draußen weggehen würde.
    »Hallo? Ist jemand da drin?« Er klang wütend. Ein weiteres Klopfen, diesmal fester.
    Die Tür war von innen verschlossen. Crake gelangte zu der Überzeugung, dass es besser für ihn wäre, sich zu melden, bevor der Butler wirklich wütend wurde.
    »Ich bin hier drin«, sagte er. »Einen Moment noch.«
    »Kommen Sie sofort heraus, Sir!«, rief der Butler. »Ich weiß nicht, wie Sie hier heraufgekommen sind, aber dies sind die Privatgemächer von Master Thade.«
    »Vertrauen Sie ihr?«, fragte Grephen unten. Seine Stimme war plötzlich leise. Sie hatten sich entfernt, waren in einen anderen Raum gegangen. Crake strengte sich an, sie über die Stimme des Butlers hinweg zu hören.
    »Dracken? So wie jedem Piraten«, antwortete Thade. »Abgesehen davon brauchen wir sie. Sie ist unsere einzige Verbindung zu …«
    »Sir! Ich muss darauf bestehen, dass Sie sofort herauskommen! « Der Butler hämmerte an die Tür.

    »Nun lassen Sie einem Mann doch einen Moment Zeit, um sein Geschäft zu erledigen!«, protestierte Crake, um seinen Abgang so lange wie möglich hinauszuzögern. Er hatte das Gefühl, dass hier etwas Wichtiges besprochen wurde, aber die Worte waren immer schwerer zu verstehen, weil die Sprecher sich entfernten.
    »… wir … sonst niemand?«, fragte Grephen. »Mir … unwohl bei …«
    »… Dracken kennt den … hat Karten und … irgendein Gerät.… einzige Weg …. diesen Ort zu finden. Sie … unser … muss begleitet werden … in … aus … Geheimversteck …«
    »Sir!«, brüllte der Butler.
    »Ich komme!« Crake betätigte die Spülung und war bestürzt, als das Rauschen den letzten Rest der Unterhaltung unten übertönte. Da er es nicht länger hinausschieben konnte, entriegelte er die Tür und wurde sofort am Arm gepackt. Der Butler, ein kleiner, rotgesichtiger Bursche mit schütterem Haar, war nicht in der Stimmung für Crakes faule Ausreden. Er führte den Dämonisten unsanft den Flur entlang und die Treppe hinunter, vorbei an dem verblüfften Diener, der sie bewachen sollte.
    »Sir bleiben bitte von nun an unten, oder Er wird hinausgeworfen!«, fauchte der Butler laut genug, um die Gäste in der Nähe zum Kichern zu bringen. Crake errötete unwillkürlich.
    Er eilte zum Ballsaal zurück, während der Butler seinen Zorn an dem unglücklichen Diener auszulassen begann, der Crake Minuten zuvor durchgelassen hatte.
    Im Ballsaal hielt er Ausschau nach Jez und fand sie bei Vexford. Der alte Mann ragte sherry- und erfolgstrunken über ihr auf und prahlte lautstark mit seinen grandiosen
Leistungen im Zweiten Aerium-Krieg. Crake marschierte auf sie zu und packte Jez am Arm.
    »Cra –

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