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Pizza Letale: Palinskis elfter Fall

Pizza Letale: Palinskis elfter Fall

Titel: Pizza Letale: Palinskis elfter Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pierre Emme
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Familienkrimi einzuweihen.
    Zunächst hatte er Franka allerdings nicht erreicht, da sie bei einer Verhandlung am Straflandesgericht war, wie man ihm im Kommissariat mitgeteilt hatte. Allerdings, wenn er sich einmal etwas vornahm, konnte Palinski sehr stur sein. Und so probierte er es im 15-Minuten-Takt so lange, bis sich die Frau Oberinspektor kurz nach 11.30 Uhr endlich meldete.
    Um eine günstige Stimmung für seinen rhetorischen Drahtseilakt zu schaffen, hatte er die Oberinspektorin auf leicht hinterfotzige Art zum Mittagessen direkt ins Mamma Maria eingeladen. Der Hinweis auf den heute frisch eingetroffenen Branzino, also einen Wolfsbarsch, den die Mamma so trefflich in der Salzkruste zuzubereiten verstand, hatte Franka kaum die Chance zur Ablehnung gelassen. Allerdings hatte sie ihm mitgeteilt, dass sie nicht allein käme, sondern einen weiteren Gast mitbrächte. Jemanden, den auch Palinski sicher interessant finden würde.
    Na gut, ihm sollte das recht sein. Sicher war sie mit einem Kollegen unterwegs. Ein Esser mehr würde sein Budget auch nicht mehr als überfordern, was sollte es also. Und so hatten sie sich für 13 Uhr direkt bei Mamma Maria verabredet.

     
    *
    Nach einer kurzen Pause, die Wallner dem offensichtlich angeschlagenen Arthur gegönnt hatte, ging es weiter. Die beiden Beamten hofften, jetzt bald zu einem Ende zu kommen, denn sie bekamen langsam Hunger.
    »Diese Frau, Lily, hat Sie also unsittlich berührt«, stellte Bachmayer ungerührt fest und beförderte den Verdächtigen damit brutal wieder mitten ins thematische Zentrum der Vernehmung.
    »Jjjaa«, zögernd stimmte Arthur zu. »Ich habe sie angefleht aufzuhören, aber sie hat nicht auf mich gehört. Dann habe ich versucht, ihren Kopf wegzudrücken, aber sie hat sich nicht wegdrücken lassen.« Er weinte wieder. »Es war so entwürdigend. Darf eine Frau so etwas überhaupt mit mir machen?«
    »Nur, wenn Sie das auch wollen«, antwortete Wallner wahrheitsgemäß. »Sonst nicht.«
    Schließlich hatte sich der geistig wohl ein wenig zurückgebliebene Mann nicht mehr anders zu helfen gewusst, als die Frau an den Haaren zu packen und ihren Kopf so lange hart gegen einen Betonsteher zu schlagen, bis sie erschlaffte und ihn freigab.
    »Dabei habe ich unheimlich Angst gehabt, dass sie beißt«, vertraute er den beiden Polizisten an. Bachmayer machte schon wieder so ein Gesicht, als ob er loslachen wollte.
    Wallner fand das allerdings gar nicht lustig, vielmehr hatte er Mitleid mit dem Mann. »Ich denke, das war’s«, meinte er und schaltete das Aufnahmegerät ab. »Arthur, Sie sollten sich einen guten Anwalt nehmen, ich glaube, der könnte eine ganze Menge für Sie erreichen. Aber jetzt muss ich Sie festnehmen.« Er stand auf und drückte auf einen Knopf. Sofort erschien ein uniformierter Polizist und fragte den Chefinspektor nach seinen Wünschen.
    »Bringen Sie den Mann in die Zelle«, wies Wallner den Polizisten an, »aber seien Sie nett zu ihm. Falls er Wünsche hat, dann erfüllen Sie sie ihm, soweit es möglich ist.«
    Arthur wollte aber noch nicht gehen. Es sah ganz so aus, als ob er noch etwas auf dem Herzen hätte. »Herr Inspektor, wollen Sie gar nicht …«, begann er, doch Bachmayer unterbrach ihn sofort.
    »Sie sind jetzt ruhig, die Vernehmung ist beendet«, fuhr er ihn fast an.
    »Ja, aber …«, Arthur versuchte es wieder.
    »Nix ›aber‹«, fuhr ihn der Oberleutnant an. »Also, aufstehen und Abmarsch.«
    »Aber, Herr Inspektor«, der Mann schaute Wallner an. »Wollen Sie denn nicht wissen, wo …?«
    Der Chefinspektor blickte auf. »Was ist denn noch, Arthur?«
    »Ja, wollen Sie denn gar nicht wissen, wo ich die Leiche versteckt habe?«, wunderte sich der Geständige.
    »Aber das wissen wir doch längst«, entgegnete Wallner, und Bachmayer lachte blöde dazu. »Die haben wir gestern Morgen im Wienerwald gefunden, neben dem Weg vom Kahlenberg zur Josefinenhütte.«
    Arthur schaute zunächst etwas erstaunt, dann lachte er und mutmaßte leicht unsicher: »Sie wollen mich wohl auf den Arm nehmen? Gestern Morgen am Kahlenberg, na so ein Blödsinn. Die Leiche liegt nach wie vor im Kofferraum meines Autos.« Neuerlich lachte er, das Ganze schien ihn inzwischen unheimlich zu amüsieren. »Auf dem Weg vom Kahlenberg zur Josefinenhütte.« Er schüttelte den Kopf. »Das ist gut.«
    Wallner schaute Bachmayer einige Sekunden lang verdattert an. »Verdammt noch einmal«, sagte er dann. Und »Geben Sie sofort eine Großfahndung nach einem

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