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PJ-Farmer3_Das_Dungeon.doc

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Titel: PJ-Farmer3_Das_Dungeon.doc Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannter Autor
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umsehenden Diener kam. Er packte den Mann sofort mit beiden Händen. Eine Hand setzte er in sein Genick direkt unter den Schädelansatz, und die andere so von hinten unter seine Achselhöhle, daß sein Daumen auf einem Druckpunkt etwas links vom Schulterblatt ruhte.
    „Eine Bewegung“, flüsterte Jim schnell, „und ich breche dir das Genick.“
    Der Mann verkrampfte sich, gab aber keinen Laut von sich und rührte sich nicht.
    „Jetzt“, flüsterte Jim weiter, „machst du genau das, was ich dir sage.“
    Er unterbrach sich und sah sich um. Dort, im Schatten, erkannte er Adoks gedrungene Gestalt und neben ihm einen ihn weit überragenden Mann, einen Hochgeborenen, der Vhotan sein mußte. Jim drehte sich wieder zu dem Diener um.
    „Lege zwei Finger deiner rechten Hand auf deinen linken Oberarm“, flüsterte Jim dem Mann zu.
    Der andere bewegte sich nicht. Jim, der noch immer gebückt hinter dem Körper des Dieners versteckt kauerte, drückte seinen Daumen gegen den Druckpunkt.
    Einen langen Augenblick lang leistete der Mann Widerstand. Dann hob er langsam und ruckartig wie ein Roboter seinen rechten Arm hoch und legte zwei zu einem V gespreizte Finger über seinen linken Oberarm.
    Die bewegungslosen Diener draußen begannen plötzlich, sich zu bewegen, als sei nichts geschehen. Eine kleine Gruppe von interessierten und verwirrten Hochgeborenen folgte ihnen. Jim legte schnell eine Hand über den Mund des Mannes, den er festhielt, und zerrte und hob ihn halb zurück in den Schatten.
    Vhotan und Adok traten nach vorne und sahen auf den Mann herab.
    „Also.“, begann Vhotan grimmig, aber in diesem Augenblick gab der Diener ein seltsames, leises Geräusch von sich und sank in Jims Griff schwer in sich zusammen.
    „Ja“, sagte Vhotan, als sei es eine ausgesprochene Antwort von Jim gewesen, als er den Mann hinlegte, „wer immer das auch geplant hat, wollte sicherlich das Risiko nicht eingehen, ihn am Leben zu lassen, damit er von uns befragt werden kann. Sicher ist auch die Gehirnstruktur zerstört worden.“
    Er hob die Augen und sah über die Leiche hinweg zu Jim hinüber. Sein Hochgeborenen-Gehirn hatte deutlich schon viel von dem erkannt, was Jim ihm hier vorführen wollte, aber Vhotans Augen behielten trotzdem einen Teil ihrer Kühle.
    „Weißt du, wer dahintersteckt?“ fragte er Jim.
    Jim schüttelte den Kopf.
    „Aber du hast das ja deutlich erwartet“, sagte Vhotan. „Du warst dir sicher genug, um deinen Starkianer anzuweisen, mich hierherzubringen. Warum mich?“
    Jim sah ihn ruhig an.
    „Weil ich zu dem Entschluß gekommen bin, daß Sie der einzige von den Hochgeborenen sind, der es vor sich selbst bewußt zugeben mußte, daß der Geist des Kaisers nicht ganz so ist, wie er sein sollte - oder vielleicht“, sagte Jim, dem eine Sekunde lang das Gespräch einfiel, das er mit dem Kaiser geführt hatte, während sie auf dem polierten Boden auf und ab gegangen waren, „ist sein Geist etwas zu viel von dem, was er sein müßte.“
    Ein leises Klicken schien aus Vhotans Kehle zu kommen. Es dauerte einige Sekunden lang, bis er etwas sagte - und als er zu sprechen begann, ging es um ein anderes Thema.
    „Wie hast du das herausbekommen - was die Diener hier geplant haben?“ fragte Vhotan.
    „In dem Sinne herausgefunden, daß ich absolut sicher war, daß es passieren würde, habe ich es nicht“, sagte Jim. „Ich habe mir aber die stumme Untergrund-Sprache der Diener selbst beigebracht, und ich habe erfahren, daß etwas im Busch ist. Zusammen mit der Party und der bekannten Krankheit des Kaisers hat mir das eine Vorstellung davon gegeben, wonach ich zu suchen hatte. Als ich also herkam, habe ich Adok danach suchen lassen. Und als er es gefunden hatte, habe ich gehandelt, wie Sie es gerade gesehen haben.“
    Vhotan hatte sich bei der Erwähnung der Worte Kaiser und Krankheit wieder verkrampft. Als Jim aber zu Ende redete, entspannte er sich und nickte.
    „Das hast du gut gemacht, Wolfling“, sagte er - und die Worte waren deutlich genug, auch wenn sie in barschem Ton gesagt worden waren. „Von jetzt an nehme ich die Sache in die Hand, aber wir sollten dich vielleicht eine Zeitlang von der Thronwelt entfernen, Sponsorenschaft für die Adoption hin oder her.“
    Er stand da und dachte eine Sekunde lang nach.
    „Ich denke, der Kaiser wird dich befördern“, sagte er schließlich. „Zu einem Dienstgrad, der deinem Hochgeborenenstatus als potentiellem Adoptivling mit Sponsor angemessener ist. Er wird dich

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